Hildebrand griff heute in seiner Rede jene an, die das Bankgeheimnis bisher verteidigt haben. Diese hätten nun das Bankgeheimnis verletzt um politische Ziele zu verfolgen. Mit „jenen“ meint er natürlich die SVP. Dieser Angriff ist jedoch eine Unredlichkeit sondergleichen. Sie zeugt zudem vom fehlendem Schuldbewusstsein von Hildebrand. Denn er will den Schwarzen Peter damit der SVP zuschieben.
Um zu verstehen was ich meine, muss man erst einmal wissen was überhaupt passiert ist. Als der IT-Supporter der Bank Sarasin die Transaktionsdaten auf dem Konto von Hildebrand sah, ging er davon aus, es mit etwas Unrechtem zu tun zu haben. Er gab die Daten darauhin einem verwandten Juristen weiter, der offenbar der SVP nahestand. Von diesem gelangten die Informationen an Christoph Blocher. Dieser gab die Daten an die damalige Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey (eine SP-Frau) weiter. Die SVP wurde von Blocher nicht darüber informiert. Aus diesem Grund ist es auch nicht statthaft, wenn die Massenmedien und Journalisten des Schweizer Fernsehens ständig von einer SVP-Aktion sprechen.
Micheline Calmy-Rey und die Finanzministerin kontaktierten daraufhin Hildebrand und fragten ihn ob er im Zusammenhang mit der Notenbank Transkation vom vergangenen September aus Devisengeschäften einen Gewinn erzielt habe. Das brachte die ganze Affäre zum Laufen.
Besonders auffällig ist, dass die Medien von Anfang an gegen Christoph Blocher wetterten. Sie warfen Blocher Anschwärtzerei vor und sprachen von einer SVP-Rache-Aktion. Sie taten dies wider besseres Wissen.
Offensichtlich probieren einige Journalisten wie SF-Bundeshausredaktor Hanspeter Forster nun Hildebrand wieder reinzuwaschen. Forster sprach in der heutigen Tagesschau-Hauptausgabe von einem SVP-Flop. Ich frage mich wie Forster nach wie vor, wider besseren Wissens von der SVP sprechen kann. Forster hat meiner Ansicht nach einfach keine Ahnung wovon er spricht.
Ich habe die Medienkoferenz mitverfolgt und bin nicht von Hildebrand überzeugt. Er hat eine Erklärung für die Devisentransaktionen geliefert. Diese Erklärung ist jedoch nach wie vor keine Legitimation für das Vorgefallene. Selbst, wenn Hildebrand mit juristischen Mitteln nicht beizukommen ist, heisst das noch lange nicht, dass er aus ethischer Sicht korrekt gehandelt hat! Um ein Philanthrop zu sein, reicht es nicht, sich einfach ans Gesetz zu halten. Auch von anderen Unternehmen erwartet man heutzutage mehr, als dass sie sich einfach ans gesetzliche Minimum halten. Ich vertraue dem Direktorium unserer Notenbank nicht mehr. Auch die Rolle unserer Massenmedien betrachte ich äusserst kritisch. Was in den Massenmedien steht, kann man ohne eingehende Prüfung der Faktenlage nicht ernst nehmen.