Wie der Iran zum Gottesstaat wurde

Von Alexander Müller veröffentlicht am 27. Juli 2014 | 2.786 mal gesehen

Der Iran ist seit 1979 ein Gottesstaat, der nach den Prinzipien des schiitischen Islams regiert wird und in welchem die Scharia angewendet wird. In seiner Verfassung wird behauptet, dass er eine islamische Republik sei. In einer echten Republik wäre aber das Volk der oberste Souverän im Staat. Tatsächlich ist der Iran jedoch keine Republik, denn Allah, der Gott der Muslime, ist der Souverän und nicht etwa das Volk. Deshalb halten im Iran schiitische Geistliche die Fäden in der Hand. Dies mit sichtbaren Konsequenzen.

Opfer der Scharia
Opfer der Scharia

Der Iran könnte heute jedoch ganz anders sein als er sich heute darstellt. Der Gottesstaat könnte heute ein demokratisches Land sein. Dies mit entsprechend positiven Auswirkungen für die ganze Nahostregion. Dass der Iran heute keine Demokratie ist, dürften wir der Profitgier der Briten und Amerikaner und ihrer verlogenen Aussenpolitik zu verdanken haben.

Der folgende Film zeigt, wie die CIA im Auftrag des amerikanischen Präsidenten 1953 Irans demokratisch gewählten Premier Mossadegh stürzte. Das Unternehmen mit dem Tarnnamen „Ajax“, richtete sich gegen die Verstaatlichung der iranischen Erdölindustrie, welche nicht den angloamerikanischen Interessen entsprach. Mossadegh war Schweizer Staatsbürger und Inhaber eines Schweizer Anwaltspatents. Der Film zeigt, welches immense Leid der selbsternannte Weltpolizist mit seinen dreckigen Spielchen auf dieser Welt verursacht hat.

Wie demokratisch Mossadegh tatsächlich war, ist umstritten. Doch wenn Mossadegh von den USA nicht beseitigt worden wäre, dann hätte sich die Demokratie im Iran möglicherweise festigen können. Der Iran wäre heute ein demokratisches und säkulares Land. Viel Leid hätte damit vermieden werden können. Aber die US-Regierung wollte es anders. Was auf den US-Eingriff folgte, war eine politisches Klima, welches den Weg für die islamische Revolution ebnete.

Heute meint die US-Regierung, sie müsste Russland kritisieren. Doch wie heisst es so schön? Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen.

Kriminell

Von Alexander Müller veröffentlicht am 28. März 2010 | 2.231 mal gesehen

Unter Kriminalität versteht man Straffälligkeit, also Handlungen, die zu strafrechtlich relevanten Rechtsverletzungen führen. Welche Rechtsverletzungen strafrechtlich relevant sind, hängt von den jeweiligen Gesellschaften und deren Rechtsnormen ab. So ist Ehebruch in der Schweiz nicht strafbar. Im Iran hingegen wird Ehebruch mit der Todesstrafe geahndet. Ehrenmorde gelten in westeuropäischen Ländern als Verbrechen aus niederen Beweggründen. In der Türkei und Albanien hingegen dienen solche Taten zur Wiederherstellung der Familienehre.

Kriminell wird man indem man strafrechtlich relevant gegen von der Gesellschaft festgelegte Normen und Gesetze verstösst. Ob man kriminell ist oder nicht hängt also davon ab was man wo und wann tut. Wer in Zürich eine Frau kennenlernt und diese kurz darauf in gegenseitigem Einvernehmen küsst, gilt in unseren Breitengraden nicht als kriminell. Doch wehe, er tut dies in einem islamischen Land wie z.B. Saudiarabien oder dem Iran! Dies kann erhebliche strafrechtliche Konsequenzen für ihn zur Folge haben. Sex-Skandal um Schweizer Diplomaten im Iran

Die Gesellschaft bestimmt was strafbar ist und wer gegen diese Strafnormen verstossen hat.

Revolution im Iran

Von Alexander Müller veröffentlicht am 1. Januar 2010 | 3.515 mal gesehen

iran protestsDie islamische Revolution begann 1978 als Massenbewegung mit Protesten gegen das Regime des Schahs (des Königs) und führte im Jahr 1979 zu dessen Flucht. Gut möglich, dass wir nun wieder Zeuge einer Revolution im Iran werden, die mit Protesten im Jahr 2009 begann und zum Ende der grausamen Mullah-Herrschaft im Jahr 2010 führen wird.

Was es für eine erfolgreiche demokratische Konterrevolution braucht, sind Massenproteste und Massendemonstrationen, welche zum Stillstand der iranischen Wirtschaft führen. Wenn die Wirtschaft des Irans ruht, wird es nur eine Frage der Zeit sein bis es zum Umsturz kommt. Die Regierung braucht Geld um die Infrastruktur ihres Repressionsapparates aufrecht zu erhalten und ihre Schergen zu bezahlen.

Die Mullahs wissen um die Gefahr und sind daher bereit bis zum Äussersten zu gehen. Jetzt wollen sie Regimekritiker und Demonstranten zum Tode verurteilen lassen. Dies weil die Demonstranten angeblich korrupt seien und man Korruption mit dem Tod bestrafen müsse. Revolution im Iran weiterlesen

Hat der Iran eine von Gott legitimierte Regierung?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 20. Juli 2009 | 3.453 mal gesehen

Auch Wochen nach der umstrittenen Präsidentenwahl, die zu heftigen Protesten führte, kommt der Iran nicht zur Ruhe. Nachdem der ehemalige iranische Präsident Ali Akbar Hashemi Rafsanjani am vergangenen Freitag die iranische Regierung kritisierte und dabei die Freilassung zahlreicher bei den Protesten inhaftierter politischer Gefangener forderte, kam es erneut zu heftigen Protesten der Opposition gegen die Regierung.

Dies wiederum führte zu Kritik von höchster Regierungsebene an Rafsanjani, der im übrigen noch Vorsitzender der Expertenversammlung ist, welcher die Kontrolle des obersten geistlichen Führers obliegt. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Isna soll Ayatollah Mohammed Jasdi, ein einflussreiches Mitglied des Wächterrats, ausgesagt haben, dass Rafsanjani einen wichtigen isamischen Punkt ignoriert habe. Nämlich, dass die Regierung von Allah legitimiert sei und nicht etwa vom Volk. Hat der Iran eine von Gott legitimierte Regierung? weiterlesen

Iran: Islamistisches Terror-Regime am Wanken?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 15. Juni 2009 | 5.634 mal gesehen

Hübsche Iranerin , bald ohne Kopftuch?

Die Auseinandersetzung zwischen dem islamistischen Terror-Regime und den Reformkräften im Iran spitzt sich zu. Nach dem Wahlsieg des vom islamistischen Wächterrat favorisierten bisherigen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, protestierten zahlreiche meist junge und gebildete Iraner gegen dessen Wahl. Die Anhänger des unterlegenen Kandidaten Mir-Hossein Mussawi werfen Achmedinedschad und seinen Getreuen Wahlbetrug vor. Iran: Islamistisches Terror-Regime am Wanken? weiterlesen

Wenn Politiker von Menschlichkeit sprechen…

Von Alexander Müller veröffentlicht am 26. Dezember 2008 | 2.613 mal gesehen

Wie ihr mittlerweile sicher schon wisst,  hat der britische Sender Channel 4 eine Weihnachtsansprache des umstrittenen iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadineschad ausgestrahlt. Der Iran ist aufgrund seines Atomprogramms sowie seiner Unterstützung von schiitischen Milizen im Irak und im Libanon (Hisbollah) sowie seiner zahlreichen Verstösse gegen die Menschenrechte in der Vergangenheit mehrfach in Kritik geraten. Wenn Politiker von Menschlichkeit sprechen… weiterlesen