Internetsperre für Charlie Hebdo in Türkei

Von Alexander Müller veröffentlicht am 14. Januar 2015 | 1.992 mal gesehen

Ein Gericht in der Türkei hat die Sperrung von Internetseiten angeordnet, die das neue Charlie Hebdo Titelbild mit einer Mohammed-Karikatur zeigen. Auch andere muslimische Exponenten äusserten sich negativ über das Titelbild von Charlie Hebdo. Die negativen Reaktionen aus der islamischen Welt verblüffen. Sie zeigen die Toleranzgrenze in der islamischen Welt auf.

Dieses Bild überschreitet die Toleranzgrenze der Türkei
Dieses Bild überschreitet die Toleranzgrenze der Türkei

Die linke Presse versucht das Verbot mit einem islamischen Bilderverbot zu entschuldigen. So schreibt eine Zeitung:

Das islamische Bilderverbot ähnelt im Ursprung dem Verbot im Judentum und Christentum. Juden und Christen beziehen sich auf das zweite der zehn biblischen Gebote: «Du sollst dir kein Bildnis machen.»

Damit kann die Zeitung sicherlich einen Grossteil ihrer naiven und einfältigen linken Leser zufriedenstellen. Es ist jedoch ein Unsinn.

Im Christentum heisst es, dass man sich von „Gott“ kein Bildnis machen soll. Mohammed ist kein Gott, nicht einmal im Islam. Muslime nennen Ihren Gott Allah und nicht Mohammed. Abgesehen davon gibt es auch in der islamischen Welt Bildnisse von Mohammed, wie das folgende Bild zeigt. In jenen Bildern wird einfach oft das Gesicht unkenntlich gemacht. Es sind die Karikaturen, welche vielen Muslimen nicht passen. Dies weil in Karikaturen Kritik steckt.

Darstellung von Mohammed bei der Teilnahme an einer wahrscheinlich von ihm in Auftrag gegebenen Enthauptung.
Darstellung von Mohammed bei der Teilnahme an einer wahrscheinlich von ihm in Auftrag gegebenen Enthauptung.

Das Beispiel in der Türkei zeigt, dass in der islamischen Welt nicht nur IS- und Al-Kaida-Leute ein Toleranzproblem haben.

Türkei doch kein rassistischer Staat?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 3. Januar 2015 | 1.825 mal gesehen

Erstmals seit ihrer Gründung im Jahr 1923 hat die angeblich „demokratische“ Republik Türkei den Bau einer Kirche genehmigt. (Quelle)

Wow, die Genehmigung des Baus einer einzigen Kirche in 91 Jahren ist ja echt einmal eine starke Leistung. Wie lange es wohl noch gehen wird, bis die Hagia Sophia endlich wieder eine christliche Kirche wird und die Minarette, welche die Kirche umgeben, abgebrochen werden?

Hagia Sophia
Sophienkirche bzw. Hagia Sophia

Film über die Hagia Sophia, die römische Sophienkirche.

Also was folgt als nächstes? Wiederherstellung der Sophienkirche als Kirche und anschliessend Anerkennung des Genozids an den Armeniern?

Warum sich Türken gegen Erdogan wehren

Von Alexander Müller veröffentlicht am 17. Juni 2013 | 4.042 mal gesehen

Ursprünglich ging es um eine Demonstration gegen die Abholzung von Bäumen im Gezi-Park in Istanbul, die einem gigantischen Bauprojekt für ein Einkaufszentrum weichen sollten. Nachdem die Polizei gewaltsam das Lager der Demonstranten auflöste, kam es zu Protesten  gegen das Vorgehen der Polizei und das Regime des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Dieser führt die Türkei in einem autoritären Stil, mit religiös-konservativen Zügen. Dagegen wehrt sich nun insbesondere die junge, urbane und säkulare Bevölkerung. Der folgende Filmbericht zeigt weshalb weltliche und liberale Türken gegen das autoritäre Regime von Erdogan protestieren.

Wie ich zudem aus anderen Nachrichtensendungen ersehen konnte, wehren sich einige Leute auch gegen die Islamisierung, die unter der Regierung von Erdogan vorangetrieben wurde. Eine Frau und ein Mann äusserten sich in einer deutschen Nachrichtensendung dahingehend, dass sie es satt hätten, von Erdogan vorgeschrieben zu erhalten wie viele Kinder sie zu bekommen hätten, wie sie zu verhüten hätten und wie sie zu leben hätten. Andere wehren sich gegen ein von Erdogan eingeführtes Kussverbot in der Öffentlichkeit.

Erdogan versammelte derweil seine Anhänger um sich um Stärke zu demonstrieren. Mich erinnerten die Bilder dieser Pro-Erdogan-Versammlung an Pro-Gaddafi-Versammlungen in Tripolis. Mit einem Unterschied, Gaddafis Leute hatten grüne Fahnen, Erdogans Leute haben rote Fahnen.

Nach meiner Einschätzung haben die Türkei und zahlreiche Staaten im Nahen Osten und im Norden Afrikas einen enormen Nachholbedarf in Sachen Menschenrechte. In Europa gibt es mindestens seit der Aufklärung einen Prozess, der zur Säkularisierung und Demokratisierung der Staaten und zur Entwicklung von Menschenrechten beiträgt. Der Geist der Aufklärung beschränkte sich bisher jedoch weitgehend auf Europa und von Europäern dominierte Gebiete wie Amerika und Australien. Beim Rest der Welt besteht nach wie vor ein grosser Nachholbedarf. Die Globalisierung und der technologische Fortschritt, wie z.B. das Internet, wird den Druck auf autoritäre und totalitäre Regime weiter erhöhen.

PS: Atatürk soll übrigens Agnostiker gewesen sein, wie ich. 😉

Erdogan: Türkischer Nationalismus in Deutschland

Von Alexander Müller veröffentlicht am 1. März 2011 | 2.854 mal gesehen

Unser Ministerpräsident ist in Deutschland Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sorgt mit einer Aussage, die er bei einer Rede vor 11‘000 Zuhörern in Düsseldorf gehalten hat für Ärger. Er will, dass die Kinder von türkischen Migranten zuerst Türkisch und erst danach Deutsch lernen. Türken sollen nicht in der deutschen Gesellschaft aufgehen. Sie sollen sich nicht mit den Deutschen assimilieren. Sie sollen Deutschland türkischer machen. Gleichzeitig warnt er vor einer wachsenden Ausländer-feindlichkeit und Islamophobie in Deutschland. Islamophobie ist Erdogan zufolge «ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit». Das tönt für mich wie «Islamkritiker sind Ketzer».

Angesichts solcher Aussagen muss man sich über eine wachsende Skepsis gegenüber türkischen Einwanderern nicht wundern. Zumal Parallelgesellschaften in Gegenden wie Berlin Kreuzberg längst Realität sind. Dort leben seit Jahrzehnten Leute, die kaum ein Wort Deutsch können. Da hilft es auch nicht, dass Erdogan seine Aussage anschliessend in einem Interview mit Peter Klöppel von RTL relativierte. Dort meinte er, dass türkische Kinder erst ihre Muttersprache richtig beherrschen müssten ehe sie eine Fremdsprache richtig lernen können. Doch ist das bei türkisch stämmigen Kindern, die in Deutschland geboren sind wirklich so? Wohl nur, wenn deren Eltern nicht integriert sind und nicht richtig Deutsch können. So wie es eben in gewissen Orten wie Berlin Kreuzberg der Fall ist.

Mit seinen Aussagen hat sich Erdogan als türkischer Nationalist und islamischer Faschist zu erkennen gegeben. Ich frage mich wie lange sich die Deutschen solche Provokationen noch bieten lassen. Wie weit der deutsche Masochismus geht, zeigte ja bereits der deutsche Bundespräsident Wulff. Bei seinem Besuch in der Türkei sagte er vor dem türkischen Parlament, dass türkische Zuwanderer in Deutschland willkommen seien und der Islam zu Deutschland gehöre. Offensichtlich hat er mit dieser schwachsinnigen Aussage den religiös-faschistischen Nationalisten Erdogan zu seiner jüngsten Provokation ermutigt. Wer Schwäche zeigt, der muss sich nicht wundern wenn er angegriffen und provoziert wird.

Übrigens schon das Plakat, welches auf die Rede von Erdogan aufmerksam machte ist provokativ. Dort steht «..unser Ministerpräsident ist in Düsseldorf». Wie war das nochmals mit der Integration? Auf welche Politiker hören die Deutschtürken eigentlich? Auf die deutschen Politiker oder auf türkische Politiker? Hypothetische Frage: Würden sich in die Türkei ausgewanderte Schweizer auch so aufführen wenn Calmy-Rey der Türkei einen Besuch abstatten sollte? Wohl kaum. Und wie würden wohl die Türken reagieren wenn plötzlich ein Kurde die Angehörigen seines Volkes auffordern würde die kurdische Sprache der türkischen vorzuziehen?  Kurden wurden in der Türkei im Hinblick auf ihre Sprache und Kultur lange unterdrückt bzw. werden es teilweise immer noch!

Der folgende Film zeigt einen Beitrag über türkischen Nationalismus in Deutschland:
Erdogan: Türkischer Nationalismus in Deutschland weiterlesen

Bischof in der Türkei ermordet

Von Alexander Müller veröffentlicht am 3. Juni 2010 | 4.146 mal gesehen

Luigi PadoveseLuigi Padovese, der Vorsitzende der türkischen Bischofskonferenz wurde vor seinem Haus in der südtürkischen Stadt Iskenderun ermordet. Padovese hatte mehr Rechte für Christen in der Türkei gefordert. Es gab bereits einmal einen Mordanschlag gegen ihn.  Der Tat beschuldigt wird der Fahrer des christlichen Geistlichen. Laut türkischen Behörden liegen aber keine religiösen oder  politischen Motive vor. Der Täter soll psychische Probleme haben. Für mich ist das eine Ausrede um den latenten Christenhass in der Türkei zu verbergen. Bereits Ali Acga, der Nationalist, der 1981 einen Anschlag auf Papst Johannes Paul II. verübt hat, soll unter psychischen Problemen gelitten haben. Ob wohl alle türkischen Mörder unter psychischen Problemen leiden?

In der Türkei kommt es immer wieder zu Mordanschlägen gegen Christen. In der Schweiz machen sich fundamentalistische Türken für den Bau von Minaretten stark und kämpfen an forderster Front gegen Islamkritiker. Dabei bekommen sie sogar Unterstützung vom türkischen Ministerpräsidenten! Kürzlich haben militante islamistische Türken auch im Nahen Osten für aufsehen gesorgt um Israel in Verruf zu bringen. Bischof in der Türkei ermordet weiterlesen

Intoleranz im Namen Allahs

Von Alexander Müller veröffentlicht am 5. Dezember 2009 | 4.589 mal gesehen

Intoleranz in AnkaraVor der Schweizer Botschaft in Ankara haben türkische Muslime ein Plakat angebracht. Darauf steht: „In den Augen von Allah ist der Islam die einzige Religion.“ Ob die in unserem Land lebenden türkischen Muslime, die hier ein Minarett bauen wollten, genauso denken?

Der von den Massenmedien herbeigeschriebene Protest der islamischen Länder offenbart die Intoleranz der islamischen Welt. Gerade die Türkei und Saudiarabien, welche Christen massiv diskriminieren und unterdrücken, scheinen sich bei diesen Protesten am meisten hervorzutun. Sollte die EU dereinst die Türkei als Mitglied aufnehmen ist dies für die Schweiz ein weiterer Grund nicht der EU beizutreten. Die Türkei missachtet grundlegenste Menschenrechte. Siehe Unterdrückung von religiösen Minderheiten, Unterdrückung von Kurden, Genozid an Armeniern und und und. Ähnliches gilt für die anderen islamischen Länder. Siehe Weltverfolgungsindex.

NATO: Türkei sagt wo es lang geht!

Von Alexander Müller veröffentlicht am 4. April 2009 | 2.987 mal gesehen

Fightnato-Plakat der LinksjugendDie Deutsche Bundeskanzlerin Merkel kann sich beim NATO-Gipfel in Deutschland nicht gegen den starken Mann aus der Türkei durchsetzen. Sie hatte gehofft, dass man sich beim NATO-Gipfel auf einen neuen NATO-Generalsekretär einigen könnte. Nun macht ihr der türkische Regierungschef Erdogan einen Strich durch die Rechnung. NATO: Türkei sagt wo es lang geht! weiterlesen