Ein Ego-Shooter-Verbot verhindert keinen einzigen Amoklauf!!!

Von Alexander Müller veröffentlicht am 24. März 2009 | 4.527 mal gesehen

Habe die heutige Sendung des Zyschtigsclubs gesehen und mich dabei wieder masslos geärgert. Was da wieder für ein Blödsinn erzählt wurde ist einfach jenseits von gut und böse.

Da nutzte einer die Dragödie von Winnenden aus um ein Verbot für Killerspiele bzw. Ego-Shooter-Spiele zu fordern. Der Mann wollte dem Publikum weissmachen, dass es eine Frage der Spieldauer sei ob jemand ein Amokläufer werde oder nicht. Er meinte allen ernstes, dass man quasi nur lange genug spielen müsse ehe man hingehe und im real Life Leute abknallen würde.

Sorry, aber wer einen solchen Blödsinn erzählt hat sie nicht mehr alle. Ego-Shooter werden von x-Millionen Menschen gespielt. Nur weil zufälligerweise ein psychisch kranker Amoktäter eines solches Spiel gespielt hat ehe er durchgeknallt ist heisst das noch lange nicht, dass er deshalb durchgeknallt ist weil er das Spiel gespielt hat.

Der Attentäter aus Winneneden soll ein Einzelgänger gewesen sein, der von seinen Mitschülern und Mitmenschen gehänselt und gemobbt worden ist. Er soll sich nicht ernst genommen gefühlt haben und dadurch gekränkt gewesen sein. Offenbar ist aus der Kränkung mit der Zeit eine ernsthafte psychische Erkrankung geworden, die leider nicht bemerkt wurde. Und weil es niemand bemerkt hat, ist es eskaliert! Das ist das Problem!

Es ist also völlig der falsche Ansatz, den jetzt sektierische GSoA-Politiker (Jo Lang wurde auch in die Zyschtigsclub Sendung eingeladen) und andere weltfremde Linke verfolgen. Ego-Shooter-Verbote lösen die Probleme nicht. Man muss die gestörten Leute therapieren, nicht die Spiele verbieten und damit die Mehrheit der gesunden Leute bestrafen!!!!

Notabene: Auch Chantal Galladé geht mir mit ihrer Waffengesetzinitiative auch völlig auf den Geist. Die nutzt jede Schiesserei aus um für ihre Initiative Stimmung zu machen. Sie soll endlich mal die Klappe halten!

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6 Gedanken zu „Ein Ego-Shooter-Verbot verhindert keinen einzigen Amoklauf!!!“

  1. Genau wie Kravalle an Fussballspielen die komplette Versitzplatzung gerechtfertigen und nach einem Kratzer in seinem Auto ein Gemeindepolitiker ein Fahrverbot für Velofahrer auf seiner Hauptstrasse fordert. Es geht bei solchen Gesetzen NIE um den gesunden Menschenverstand, sonder nur darum, welcher mit seiner Meinung die grössere Klappe und die grössere Lobby hat.

  2. Es ist immer dass gleiche, kaum passiert eine so tragische Sache wird natürlich nach Ursachen gesucht. Einfacher halber sucht man nicht bei der Gesellschaft, Schule, Elternhaus etc. Nein man sucht das Problem irgendwo in der Multimedia Welt.
    Ego-Shooter und Action Filme dienen nur allzu gut immer wieder als Sündenbock. Wäre dem so, so gäbe es täglich in der Schweiz mehre Dutzend bis hundert Amokläufe. es gibt in der Schweiz Tausende bis hunderttausende welche sich mit den obigen Multimedia Produkten die Freizeit vertilgen.

    Ich streite nicht ab dass es ungesund ist wenn man nur noch diese Multimedia kost Stundenlang am tag konsumiert, aber trotzdem macht es nicht automatisch alle zu potenziellen Amokgestalten.

    Vielmehr sollte man das Familiäre Umfeld des Amokläufers erkunden. Ich denke man würde sehr schnell die Problematiken finden

    Pervers finde ich vor allem Politiker oder andere Menschen welche sich öffentlich profilieren möchten in dem Sie angeblich nach Stunden des Amoklauf anscheinend schon den Grund kennen.

  3. Mhh, ich finde es sollte kein Verbot geben sondern eine Verbot von gewissen Spielen.
    Was da seit ein paar Jahren im Spielesektor abgeht ist doch keine Unterhaltung mehr. Welcher Shooter verspritz mehr Blut, wie kann ich mein Gegner auf noch andere Weise wie einen Kopfschuss umbringen ?
    Soldier of Fortune 1 habe ich selber gespielt, sogar bis zum Schluss. Ich war damals schon Erwachsen und hätte es nicht erlaubt das mir ein 14 jähriger zugeschaut hätte. Ich konnte selber entscheiden wem ich das zumute.
    Bei dem ganzen Kommerz heutzutage wo in jeder Wohnung eine Spielkonsole steht und Nintendo nicht nur Mario & Co. produziert sondern sich auch mit Erwachsenen Spielen eine goldenen Nase verdient, wird es mir schon ungemach ab dieser Gewalt in den heutigen Spielen.
    Übrigens braucht ihr keine Angst zu haben, so schnell werden Manhunt usw. nicht verboten, zumindest im Netz nicht, oder glaubt ihr Steam und andere Download Portale scheren sich um nationale Gesetze ?

    Sonstige Beispiele:
    Wenn Mami reinkommt spielt der Kleine GTA und sagt das sei ein Rennspiel, ist Mama wieder draussen zieht er einen Autofahrer aus dem Auto und verprügelt ihn bis sein Gehirn auf der andere Seite der Strasse liegt.

    Der 12 jährige Erkan kauft mit seinem 18 jährigen Bruder ein Spiel ab 18, kaum aus dem Laden drückt der 18 jährige es dem kleinen Bruder in die Hand.
    Weil der wollte es ja eigentlich…
    —–
    Die Spieleindustrie wird sich sicher keine Grenzen setzen, die wollen doch ihr Geschäft nicht kaputt machen.

    Ein bisschen soll der Staat schon gucken was da verkauft wird, schliesslich übernimmt er auch die Verantwortung danach wenn etwas geschiet.
    Oder meint ihr die Spieleindustrie ist da wenn ein Amokopfer nach Hilfe ruft oder eine Familie Probleme mit ihrem Kind hat ?
    ….
    Denken wir auch eins, die Schweiz ist nicht mehr die Schweiz was sie mal war, zuviel Einfluss von Aussen, Mischmasch von allem ein bisschen, ihr wisst was ich meine 🙂

    Grüss Euch

  4. Herr Gross, ihre Aussage ist widersprüchlich. Einerseits finden Sie, dass es keine Verbote geben sollte und andererseits sind Sie für Verbote von gewissen Spielen.

    Es geht doch nicht darum was Moralisten unter Unterhaltung verstehen. Letztlich geht es darum ob einem das Spielen solcher Spiele zum Massenmörder macht oder nicht. Dieser Nachweis ist eindeutig nicht erbracht worden. Man hat lediglich festgestellt, dass Leute, die solche Spiele spielen in Gewisser hinsicht trainiert sind und z.B. nicht mehr gleich in einen Schockzustand fallen wenn irgendwo Blut spritzt. Ähnliches kann man bei Metzgern und Medizinern feststellen. Die fallen auch nicht sofort in Ohnmacht wenn sie einen Blutspritzer sehen. Das alleine macht einem aber noch lange nicht zum Massenmörder.

    Die Amoktäter hatten allesamt psychische Probleme. Soweit mir bekannt war, handelte es sich dabei um Einzelgänger, die teilweise gemobbt wurden. Vielleicht wurden sie ja aufgrund des Mobbings psychisch krank und sind infolge dessen durchgedreht. Kränkung, verletzter Stolz, Einsamkeit, oberflächliches, infames, gleichgültiges und gefühlskaltes Umfeld, welches seinen Spass damit hat Leute fertig zu machen die infolge gekränkt werden und daran erkranken usw. Im Moment sehen alle nur die Brutalität, welche diese Amokläufer an den Tag gelegt haben. Was verborgen bleibt ist das feige Mobbing, der alltägliche Psychoterror usw.

    Ich habe übrigens in meiner Kindheit mit einer Käpslipistole mehrfach auf meinen Bruder geschossen (umgekehrt übrigens auch). Man nannte das Spiel Räuber und Poli. Beide sind wir keine Mörder geworden. Wir sind lediglich Förderer der Fleischindustrie geworden, die tagtäglich millionen von Lebewesen (die durchaus eine Daseinsberechtigung hätten, die über den Tellerrand hinausgeht) abschlachtet damit wir unser täglich Fleisch auf dem Teller haben. Ob ein Zusammenhang zum Räuber und Poli Spiel besteht bezweifle ich allerdings.

    Ich bin der Auffassung, dass der Staat mündige und gebildete Menschen nicht zu bevormunden hat. Ein Verbot gewisser Spiele für unmündige Minderjährige ist sicherlich diskutabel wobei es, wie bereits von Ihnen darauf hingewiesen, schwierig ist es durchzusetzen.

  5. Eine Verschärfung des Gesetzes wäre ein vernünftiger Ausweg.
    Ego-Shooter Spiele ab 20 – 22 Jahre .
    Ein grosses Problem liegt im Verkauf der Spiele , denn ich möchte nicht, dass mein Sohn mit 14 Jahren das Spiel GTA (welches meiner Meinung nach eine pure Volksvrblödung ist) in die Hände bekommt , dass sein älterer Bruder oder Kollege legal kaufen kann.
    Mit 14 Jahren hat mit Sicherheit noch keinen ausgereiften Verstand.
    Da sollten sich die Politiker mal Gedanken machen , aber nein man kann es sich bequem machen und einfach alles verbieten was einem nicht passt.
    Sollen sie doch ! Und wenn dann die ganze Welt keine Shooter mehr produzieren , spielen und verkaufen darf , werden sie merken ,dass es nur noch mehr Amokläufe gibt!

  6. In der Schweiz ist man ab 18 Jahren mündig und volljährig. Das heisst man ist erwachsen, hat schon seit längerem Sex, geht in die Rekrutenschule, kann ohne Vormund Verträge unterzeichnen und hat das aktive und passive Stimm- und Wahlrecht. Solchen Leuten das Spielen von Killerspielen zu verbieten ist lächerlich und völlig absurd.

    Zudem, was soll ein Verbot bringen? Das Spielen von Killerspielen fördert die geistige Flexibiltät derjenigen, die sie spielen. Es ist Fitness fürs Hirn. Ein Verbot wäre also unsinnig. Selbst die zunehmende Brutalität bei der Jugendgewalt hat nichts mit dem Spielen von Killerspielen zu tun. Diese kann mit der Migration von Ausländern und antiautoritärer Erziehung erklärt werden.

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