Liberale Waffengesetze und Tötungsdelikte

Von Alexander Müller veröffentlicht am 14. Januar 2013 | 5.055 mal gesehen

Statistisch gesehen sind die USA trotz liberalem Waffengesetz nicht wesentlich unsicherer als die Schweiz! Zu diesem Schluss komme ich, nachdem ich die Tötungsdelikte der beiden Länder verglichen habe.

Im Jahr 2011 sind in den USA 4.7 Tötungsdelikte pro 100’000 Einwohner registriert worden (siehe Tabelle unten und Quelle). In der Schweiz wurden rund 2.9 Tötungsdelikte pro 100’000 Einwohner registriert. Gemäss BfS hatte die Schweiz im Jahr 2011 7’954’662 Millionen Einwohner und es gab 230 Tötungsdelikte, wobei in dieser Zahl auch die nichtvollendeten Tötungsdelikte enthalten sind. Deutschland, welches ein härteres Waffengesetz als die Schweiz hat, hatte  im Jahr 2011  2.7 Tötungsdelikte pro 100’000 Einwohner zu verzeichnen. Gemäss Statistik des Bundesministeriums des Innern (Polizeiliche Kriminalstatistik 2011) hatte Deutschland im Jahr 2011 81’751’602 Einwohner und es wurden 2’174 Fälle betreffend Mord und Totschlag registriert. Trotz rigiderem Waffengesetz hat Deutschland proporzional also nicht viel weniger Tötungsdelikte zu verzeichnen als die Schweiz!

US_Crime

Für mich interessant ist, dass es in den USA trotz liberalerem Waffengesetz lediglich rund zwei Tötungsdelikte pro 100’000 Einwohner mehr gibt als in der Schweiz und in Deutschland. Dies trotz den Schiessereien an US-Schulen, die von unseren Medien jeweils dazu benutzt werden härtere Waffengesetze zu fordern! Meiner Ansicht nach haben die USA das Wildwest-Image zu unrecht.

Als gefährlich darf man Länder wie Brasilien ansehen. Im Jahr 2010 wurden in Brasilien 27 Morde pro 100’000 Einwohner registriert. (Quelle) Damit schlägt Brasilien sowohl die Schweiz als auch die USA haushoch und mit einem riesigen Abstand. Zehnmal mehr als in Deutschland!!! Vielleicht sollten unsere Medien ihren Fokus vermehrt nach Brasilien richten, wenn es darum geht über Dramen zu berichten.

Aber wie ich unsere Boulevardmedien kenne, berichten die lieber über Samba und Karneval, wenn es um Brasilien geht.Brazil_Samba

Polizeilich registrierte Tötungsdelikte

Von Alexander Müller veröffentlicht am 30. Mai 2009 | 6.138 mal gesehen

In der Schweiz haben sich in den Jahren 2000-2004 gesamthaft 859 Ereignisse zugetragen, von denen die Polizei nach heutigem Wissensstand von vollendeter oder versuchter Tötung gemäss Art. 111-114 StGB ausgeht. 94% dieser Fälle konnten bis zur Erstellung der im Jahr 2006 veröffentlichten Publikation über Tötungsdelikte des Bundesamts für Statistik aufgeklärt werden.

Häufigkeitsziffer nach Gebieten
Urbane Gebiete waren mit einer durchschnittlichen Häufigkeitsziffer von 2.7 Fällen pro 100’000 Einwohner stärker belastet als ländliche Gebiete, die eine Häufigkeitsziffer von 1.5 Fälle pro 100’000 Einwohner zu verzeichnen hatten. Im Rahmen dieser Ereignisse wurden 1’064 Opfer registriert. Davon waren rund 40% weiblichen und 60% männlichen Geschlechts. Die höchste Opferbelastungsrate, bezogen auf die ständige Wohnbevölkerung (Ausländer auf der Durchreise und Kriminaltouristen sind also ausgenommen), weisen Männer mit ausländischer Staatszugehörigkeit (Ausländer) im Alter zwischen 20-24 Jahren auf! Polizeilich registrierte Tötungsdelikte weiterlesen