Sankt Gallen hat eine chaotische Stadtplanung

Von Alexander Müller veröffentlicht am 3. September 2017 | 517 mal gesehen

Das folgende Bild zeigt den Stadtplan der Stadt Sankt Gallen von 1642. Die Stadt war damals ordentlich strukturiert und hatte Charakter.

Sankt Gallen 1642
Sankt Gallen um 1642

Das nächste Bild zeigt wie chaotisch sich die Stadt Sankt Gallen seither entwickelt hat. Ich habe im Bild das Gebiet der Altstadt rot eingekreist. Rund um die Altstadt herum wurde offensichtlich völlig gedankenlos kreuz und quer ohne Konzept und Strukturplanung wild darauf losgebaut. Ein paar Häuschen da, ein paar dort, aufs Gesamtbild scheint jedenfalls nicht geachtet worden zu sein. Im 17. Jahrhundert war die Stadt noch ordentlicher strukturiert. Ganz offensichtlich fehlt es der Stadt Sankt Gallen an einer fähige Stadtplanung, die diesem Wildwuchs ein Ende bereitet.

Sankt Gallen
Rot eingekreist, das Gebiet der Altstadt von St. Gallen

Eine Stadt mit Charakter benötigt eine ordentliche Strukturierung. Um dem Wildwuchs ein Ende zu bereiten müsste eine ordentliche Quartier- und Bauzonenplanung her. Ausserdem sollte die Stadt darauf achten, was gebaut wird. Hässliche Bausünden zeugen von schlechtem provinziellem Geschmack und verunstalten die Stadt. Sowas wie die neuapostolische Kirche hätte ich nie bewilligt. Man soll ja nicht sündigen und deshalb sollte auch die Kirche keine Bausünde sein. Auf hässliche gigantomanische Bauklötze sollte die Stadt tunlichst verzichten. Wahrscheinlich gibt es in unser gottlosen Zeit nicht viele Architekten, die in der Lage sind schöne Kirchen zu bauen. Der Schweizer Architekt Mario Botta hat jedoch ein paar interessante Kirchen gebaut. Ihn hätte man anfragen sollen. Er ist zwar schon in einem fortgeschrittenen Alter, doch sicherlich kennt er noch fähige junge Architekten.

Bausünde: Die neuapostolische Kirche in Sankt Gallen