Spektakel um Geri Müller wird zum Mediengate

Von Alexander Müller veröffentlicht am 24. August 2014 | 2.026 mal gesehen

In den Chefredaktionen der Schweizer Medienhäuser scheint es genügend Kandidaten für die nächste Papstwahl zu geben.

Manche Moralaposten tun päpstlicher als der  Papst.
Manche Moralapostel tun päpstlicher als der Papst.

Die Moralisiererei der Schweizer Medien in Sachen Geri Müller ist einfach nur noch scheinheilig. Revolverblätter, die uns täglich mit nackter Haut und primitiver Berichterstattung belästigen, entscheiden plötzlich darüber ob ein  Politiker oder eine Sekretärin noch tragbar ist. Ich halte diese Entwicklung für gefährlich. In einer Demokratie sollten die Wähler und nicht ein paar wenige Chefredakteure darüber entscheiden ob ein Politiker tragbar ist oder nicht.

Die Medienschaffenden haben zu berichten und nicht zu richten! Selbst wenn sie sich für Götter halten mögen, so sind auch sie nicht unfehlbar. Deshalb sollten sie ihre Moralkeule schleunigst wieder wegstecken.

Der berühmte Schriftsteller Oscar Wilde soll übrigens einmal gesagt haben, dass ein Mann, der moralisiert, ein Heuchler ist. Wilde war offensichtlich ein weiser Mann.

Zum Glück ist die Schweizer Bevölkerung beleibe nicht so genormt, wie es einige Chefredakteure, Moralapostel und Wichtigtuer gerne hätten. In Tat und Wahrheit ist das sogenannte Gerigate ein hausgemachtes Mediengate.

Peinliches Medienspektakel in Sache Geri Müller

Von Alexander Müller veröffentlicht am 19. August 2014 | 1.806 mal gesehen

Das Affentheater, welches die Medien neulich mit Geri Müller veranstaltet haben, ist ein Armutszeugnis für die Schweizer Presse. Die Medien scheinen hier wieder einen Sündenbock durch die Gasse getrieben zu haben um einen Knüller zu haben. Es gibt in der Medienlandschaft Schweiz Mechanismen und Selbstläufer, die solche peinliche Situationen schaffen. Die Medienschaffenden veranstalten offensichtlich gerne solche Affentheater.  Da wurde wohl viel Wind um praktisch nichts gemacht.

Der Blick hat wieder ein sinnentleertes Thema für ein Spektakel gefunden
Der Blick hat wieder ein sinnentleertes Thema für ein Spektakel gefunden (Bildquelle: Blick)

Die Ursache dieser Geschichte dürfte eine Auseinandersetzung in einer Beziehung zwischen zwei erwachsenen Menschen sein. Warum und wie diese Geschichte dann an die Medien kam, ist mir unklar. Auch wer diese Geschichte in die Medien brachte ist unklar. Wahrscheinlich war es die anonyme Protagonistin in dieser Auseinandersetzung. Es soll sich dabei um eine 33 jährige Gymnasiallehrerin aus Biel handeln.

Nochwas etwas zu meinem Standpunkt in dieser Sache:

Ich fand es zunächst interessant, dass Geri Müller Persönlichkeitsrechte zugestanden wurden, die anderen nicht zugestanden werden. So z.B. einfachen Mitgliedern einer bürgerlichen Partei. Geri Müller ist ein Grüner und somit überhaupt nicht auf meiner Wellenlänge. Ich bin mit zahlreichen Grünen in regelrechte Abwehrschlachten verwickelt. Ein grüner Gemeinderat der Stadt Zürich wurde im Rahmen dieser Gefechte bereits per Strafbefehl rechtskräftig verurteilt. Auf der anderen Seite hat mir ein grüner Bundesrichter gerade kürzlich ein Ei gelegt. Es ist ein regelrechter Schlagabtausch, so wie das bei Gefechten eben üblich ist. Trotzdem muss ich Geri Müller hier in Schutz nehmen, denn ich finde es einfach lächerlich, was da mit ihm veranstaltet wurde. Es gibt Wichtigeres als sich mit den sexuellen Privatangelegenheiten von Politikern auseinanderzusetzen. Dass deswegen sogar noch eine Medienkonferenz erforderlich war, ist jenseits von gut und böse. Ich erkenne hier Abgründe einer medialen und sensationsgeilen Gesellschaft, die den Blick für die wesentlichen Dinge verloren hat. Leider ist das zum grossen Teil die Schuld der Medien, die mit ihrer Art der Berichterstattung die öffentliche Wahrnehmung trüben. Gerade die scheinheiligen Moralapostel und die Klugscheisser, die in der Kommunikations- und Medienbranche offenbar zahlreich vertreten sind, sollten hier einfach mal ihre dumme Klappe halten.

Zur Medienkonferenz von Geri Müller:

Die Medienkonferenz hätte sich Geri Müller sparen können, denn interessant war es nicht, was er zu sagen hatte. Leider war er aufgrund des enormen medialen Drucks aber praktisch gezwungen eine solche Medienkonferenz abzuhalten. Für was er sich entschuldigen musste, ist mir ebenfalls nicht klar. Er hat sich ja offensichtlich nicht strafbar gemacht. Soll er sich etwa tatsächlich für seine Kurzmeldungen an seine Beziehungspartnerin entschuldigen? Dass sich aufgrund des medialen Drucks aber eine Entschuldigung des entschuldigens Willen aufdrängte, ist hingegen klar. Wer sich entschuldigt obwohl er unschuldig ist, zeigt in den Augen vieler Medien- und Kommunikationsprofis Einsicht, Souveränität und Grösse. In der Regel lässt der mediale Druck erst nach so einer öffentlichen Selbstgeisselung nach.

Fazit:

Der Schweizer Journalismus ist definitiv in der untersten Schublade angekommen. Diese künstlich veranstalteten Medienspektakel sind einfach nur peinlich und sinnlos. Sie werfen ein schlechtes Licht auf unsere offenbar extrem scheinheilige Gesellschaft. Wir brauchen härtere Mediengesetze, die Millionenklagen bei Persönlichkeitsrechtsverletzungen und mehrjährige Haftstrafen für Journalisten ermöglichen. Rufmord und üble Nachrede gilt nicht umsonst bereits in der Bibel als Todsünde. Schon vor über 2000 Jahren wussten die Menschen was für schwerwiegende Folgen es hat, wenn Menschen mit einem bösartigen, hinterlistigen und niederträchtigen Charakter ein falsches Zeugnis über andere abgegeben.

PS: Ein SVPler wäre von seiner Partei wahrscheinlich umgehend wie eine heisse Kartoffel fallen gelassen und im Stich gelassen worden. Die Partei wäre ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Rücken gefallen. Es sei denn, es  hätte sich dabei um ein prominentes Mitglied der obersten Führungsriege gehandelt, die werden unterstützt.

Geri Müller und der Holocaust

Von Alexander Müller veröffentlicht am 5. März 2013 | 3.066 mal gesehen

Der Grüne Nationalrat Geri Müller wurde am vergangenen Sonntag zum Stadtammann von Baden gewählt. Der neu gewählte Badener Stadtammann war im Vorfeld aufgrund seiner Nahostpolitik mit  Antisemitismusvorwürfen konfrontiert worden. Badener Juden sollen laut der Zeitung 20 Minuten sogar vor seiner Wahl gewarnt haben.

Geri_Mueller

Ob an den Antisemitismusvorwürfen gegen den Grünen Politiker Geri Müller etwas dran ist, bleibt unklar. Das folgende Bild zeigt ihn jedoch an einer Demonstration neben einem Plakat, das den Holocaust verharmlost. Geri Müller und der Holocaust weiterlesen