AKW’s abschalten sinnvoll?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 23. März 2011 | 3.550 mal gesehen

AKW’s decken rund 39% des Schweizer Strombedarfs ab. Wenn man die AKW’s abschalten möchte, müsste man einen Ersatz für diese 39% finden. Wasserkraft scheidet jedoch bereits aus. Laut Tagesanzeiger ist das Potential der Wasserkraft bereits zu etwa 90-95% ausgeschöpft. Man könnte natürlich noch bessere Turbinen installieren, höhere Staumauern bauen, allenfalls noch ein paar Täler fluten und Flüsse in Naturschutzgebieten mit Flusskraftwerken zubetonieren. Ob das den Umweltschützern gefallen würde? Mit den anderen alternativen Energien deckt man heute gerade einmal 5% des Strombedarfs ab. Ihre Zuverlässigkeit ist zudem fragwürdig. Sonnenkollektoren z.B. eigenen sich eher für den privaten Gebrauch. Oder wie will man damit nachts eine Fabrik am laufen halten? Wie will man mit Windrädern bei Windstille Strom produzieren? Soll man mit Windrädern Landschaften verschandeln? Oder mit Kohle- und Gaskombikraftwerken den Treibhauseffekt fördern? Kann man mit Minergiehäusern genug Energie sparen um den steigenden Strombedarf einer wachsenden Bevölkerung und deren steigende Bedürfnisse nach Energie zu decken? Selbst Wärmepumpen brauchen Strom.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man die alten AKW’s der 2. Generation durch neue AKW’s der 4. Generation ersetzen sollte. So könnte man zumindest das Sicherheitsniveau dem heutigen Wissensstand anpassen und das Restrisiko weiter reduzieren.

Harald Kujat spricht Klartext

Von Alexander Müller veröffentlicht am 19. März 2011 | 5.999 mal gesehen

Harald KujatHarald Kujat,  der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, spricht auf N-TV Klartext. Anders als die zögerliche deutsche Bundesregierung unter der feigen Bundeskanzlerin Merkel befürwortet er die UN-Resolution für Libyen. Damit beweist Kujat, dass nicht alle Deutschen Feiglinge sind, die ein Volk in Not im Stich lassen. Kujat ist klar der Meinung, dass der kriminelle Polit-Clown Gaddafi zur Rechenschaft gezogen werden soll. Dabei schliesst er auch direkte Angriffe auf Gaddafi nicht aus.

Er spricht mir damit aus dem Herzen. Die Welt-öffentlichkeit hat dem Morden in Libyen bereits viel zulange zugeschaut. Es bleibt abzuwarten ob die Luftangriffe die Wende bringen. Notfalls muss man Bodentruppen schicken, das sieht die UN-Resolution jedoch nicht vor. Eine andere Möglichkeit wäre, dass man Gaddafi mit gezielten Bombenangriffen beseitigt. Die Amerikaner haben mit solchen Aktionen bereits Erfahrung. Sie beseitigten mit gezielten Raketenangriffen Al-Qaida-Terroristen. Wenn der Tyrann tot ist, ist auch sein Regime zu Ende. Damit wäre der Weg für ein neues  Libyen frei ohne, dass man Bodentruppen senden müsste. Harald Kujat spricht Klartext weiterlesen

EWR schadet unserer Wirtschaft

Von Alexander Müller veröffentlicht am 3. August 2010 | 32.510 mal gesehen

Zurzeit läuft eine von EU-Befürwortern lancierte Debatte, die der Frage nachgeht ob die Schweiz der EU oder dem EWR beitreten soll. Doch unter den gegebenen Voraussetzungen sind weder ein EU-Beitritt noch ein EWR-Beitritt sinnvoll. 

Ein EWR-Beitritt würde bedeuten, dass die Schweiz automatisch EU-Recht übernehmen müsste. Das wäre für die Schweizer Wirtschaft, insbesondere die KMU-Betriebe, jedoch von Nachteil. Gerade die Schweizer Wirtschaft profitiert nämlich ausserordentlich vom bilateralen Weg. Der bilaterale Weg hat der Schweiz mehr gebracht als dies ein EWR- oder gar EU-Beitritt je könnte. Sowohl die EU als auch der EWR ist ein politisches Konstrukt um die Wirtschaft im politischen Sinn zu regulieren. Schlechte Politik hat unmittelbare negative Folgen für die Wirtschaft. Die hohe Arbeitslosenquoten in den EU-Mitgliedsstaaten sowie die horrende Staatsverschuldung, unter der so mancher EU-Mitgliedsstaat zu leiden hat, zeugen davon. Als Mitglied des EWR müsste die Schweiz die Politik der EU mittragen, auch wenn diese schlecht für die Schweiz und die Schweizer Wirtschaft ist. 

Der Wirtschaftsdachverband Economie Suisse befürchtet zudem eine Regulierungsflut, die bei einem EWR-Beitritt droht. Folgen für die Wirtschaft hätte insbesondere ein Regulierungsschub bei den Sozial- und Arbeitsrechten. Dieser könnte unsere Wirtschaft teuer zu stehen kommen. Die hohen Arbeitslosenraten im EWR- und EU-Raum stützen diese Befürchtungen. 

Was mir auch nicht gefällt, ist die Grundlage dieser Debatte. Diese basiert nämlich auf der Befürchtung, dass die EU nicht mehr bereit ist den Bilateralen Weg mit der Schweiz wie vorgesehen fortzuführen. Angst und Furcht sind jedoch in der Regel schlechte Berater. Wir sollten nicht aus Angst im vorauseilenden Gehorsam etwas anstreben, was für unser Land und unsere Demokratie von Nachteil ist. Weder die EU noch der EWR sind für mich zurzeit eine sinnvolle Option.

UBS-Aktionäre genehmigen Vergütungen in Millionenhöhe

Von Alexander Müller veröffentlicht am 14. April 2010 | 2.556 mal gesehen

Oswald GrübelDie Aktionäre der UBS haben heute gezeigt, dass es nicht nur Blickleser unter ihnen gibt. Mehrheitlich folgten sie den Anträgen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung. Neben dem Geschäftsbericht, der Konzernrechnung und dem Bericht des Stammhauses segneten sie auch den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2009 ab. Sie akzeptierten somit Vergütungen in Millionenhöhe.

Nachdem vor den Aktionären der UBS bereits die Aktionäre von Novartis und Swiss Re Vergütungen in Millionenhöhe zugestimmt haben, ist klar, dass die Abzocker-Initiative von Thomas Minder nichts bringt. Das Ziel von Thomas Minder ist es Vergütungen in Millionenhöhe zu verhindern indem Aktionäre darüber abstimmen. Nun zeigt sich aber zum wiederholten Mal, dass Aktionäre Vergütungen in Millionenhöhe gutgeheissen haben.

Erfreulich an der heutigen Generalversammlung war auch, dass die Aktionäre den Verwaltungsräten der Geschäftsjahre 2008 und 2009 die Decharge erteilt haben. Das war nötig. Die knapp zustande gekommene Verweigerung der Decharge für das Geschäftsjahr 2007 ist zwar bedauerlich, doch nicht sonderlich tragisch. Denn mit einer Klage ist kaum zu rechnen. Die Erfolgschancen einer solchen Klage wären gering. Ausser viel Geschrei und ein bisschen öffentlichem Frust ablassen ist also kaum etwas passiert. UBS-Aktionäre genehmigen Vergütungen in Millionenhöhe weiterlesen

Freisprüche bei Swissair-Prozess vergessen?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 13. April 2010 | 2.570 mal gesehen

Swissair GroundingAn alle, die meinen, dass eine Klage gegen die UBS-Verwaltungsräte etwas bringen würde. Erinnert ihr euch noch an den Swissair-Prozess? Der hat ausser enormen Kosten für die Steuerzahler nichts gebracht. Die Verantwortlichen des Swissair-Debakels wurden im Sommer 2007 freigesprochen und bekamen Entschädigungen von insgesamt drei Millionen Schweizerfranken.

Gemäss Dominique Biedermann von der Ethos-Stiftung würde eine Klage gegen die UBS-Verwaltungsräte Millionen kosten. Deshalb hat er am 4. April 2010 in der NZZ am Sonntag deutlich gemacht, dass er keine Klage einreichen wird. Trotzdem setzt er sich dafür ein, dass an der morgigen Generalversammlung der UBS-Aktionäre dem Verwaltungsrat die Decharge verweigert wird. Doch was soll das bringen? Will man, dass die UBS noch mehr Geld für unnötige Verfahren verschwendet?

Die Aktionäre sollten morgen die Entscheide treffen, welche für die Zukunft der UBS und den Kurs der UBS-Aktie am besten sind. Jetzt ist es an der Zeit nach vorne zu schauen und sich z.B. über das neue Vergütungssystem der UBS zu kümmern.

UBS-Aktionäre sollten die Decharge erteilen

Von Alexander Müller veröffentlicht am 12. April 2010 | 3.475 mal gesehen

ubsÜbermorgen tagt die Generalversammlung der UBS. Dabei wird über die Dechargenerteilung der Verwaltungsräte der Jahre 2007, 2008 und 2009 abgestimmt. Mehrere Aktionäre darunter Ethos-Chef Dominique Biedermann haben bereits angekündigt, dass sie dem Verwaltungsrat und den ehemaligen Verwaltungsräten der Jahre 2007-2009 die Decharge verweigern werden.

Nüchtern betrachtet ist es jedoch dumm, wenn man den UBS-Verwaltungsräten die Decharge verweigert. Eine Dechargenverweigerung nützt nämlich nur etwas, wenn man den Verwaltungsräten eine strafbare Handlung oder wenigstens eine schadenersatzpflichtige Handlung nachweisen kann. Nach Ansicht von Experten dürfte dies bei den UBS-Verwaltungsräten jedoch schwer nachweisbar sein. Folglich nützten solche politisch motivierte Aktionen nichts. Sie schaden allerdings womöglich dem Kurs der UBS-Aktie und damit den Aktionären.

Da sinkende Aktienkurse und hohe Prozesskosten für jahrelange Prozesse und Verfahren nicht im Sinne der UBS-Aktionäre sein können, sollten die Aktionäre möglichst schnell einen Schlussstrich zu dieser Affäre ziehen und nach vorne schauen.

UBS: Entlastung von Ospel und Co.

Von Alexander Müller veröffentlicht am 11. April 2010 | 2.490 mal gesehen

Marcel OspelAm kommenden Mittwoch entscheidet die Generalversammlung der UBS über die Dechargen-Erteilung des Verwaltungsrats für die Geschäftsjahre 2007, 2008 und 2009. Es wird also auch über die Entlastung der ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten Ospel und Kurer entschieden. Normalerweise erfolgt die Entscheidung über die Entlastung des Verwaltungsrats jährlich, über die Entlastung für 2007 und 2008 wurde aber noch nicht entschieden.

Einige Aktionäre rund um den Ethos-Chef Biedermann haben angekündigt, dass sie dem Verwaltungsrat die Entlastung verweigern. Am vergangenen Sonntag hat Biedermann in der NZZ am Sonntag jedoch durchblicken lassen, dass er als Aktionär keine Klage gegen den Verwaltungsrat der UBS einreichen wird. Diese Aussage erstaunt. Könnte es sein, dass Biedermann nicht an einen Erfolg einer solchen Klage glaubt und daher den Weg über die Generalversammlung bevorzugt? Die Begründung von Biedermann hat mich jedenfalls nicht überzeugt. Er gab an nicht zu klagen weil dies Millionen kosten würde und sich das seine Ethos-Stiftung nicht leisten könne. Wenn er sicher wäre, vor Gericht Recht zu bekommen, bräuchte er sich aber über die Millionen für die Klage nicht zu sorgen.

Information: Verwaltungsräte sind auch Aktionäre, sie müssen aber wenn um die Entlastung ihrer Person entschieden wird in den Ausstand treten. Sie dürfen aber wieder abstimmen wenn es um die Entlastung ihrer Verwaltungsratskollegen geht. Wenn die Generalversammlung die Decharge erteilt, also den Verwaltungsrat entlastet, können Aktionäre, die damit nicht einverstanden sind binnen 6 Monaten nach dem Entlastungsbeschluss ihre Ansprüche geltend machen. Das heisst sie können Klage einreichen.

Tipp: Die UBS-Aktionäre sollten sich an der kommenden Generalversammlung gut überlegen ob es Sinn macht weitere Millionen für mögliche Klagen aufzuwenden. Das sollte insbesondere von den Erfolgschancen bei möglichen Gerichtsverhandlungen abhängig gemacht werden. Weitere langwierige Gerichtsverfahren könnten sich zudem negativ auf den Aktienkurs auswirken. Ob dies im Sinne der Aktionäre ist, ist zu bezweifeln.

Aktionäre profitieren vom Depotstimmrecht

Von Alexander Müller veröffentlicht am 10. April 2010 | 2.809 mal gesehen

Das Depotstimmrecht erweitert den Handlungsspielraum von Aktionären. Aktionäre, die nicht an einer Generalversammlung teilnehmen können, dürfen die Stimmrechte ihrer Aktien an einen Depotvertreter übertragen. Sie können dem Depotvertreter ausserdem Weisungen zur Wahrung ihrer Interessen erteilen.  Als Depotvertreter gelten dem Bankengesetz unterstellte Institute und gewerbsmässige Vermögensverwalter.  Das Depotstimmrecht ist also eine gute Sache und sollte daher nicht abgeschafft werden.

Gesetzlich geregelt ist das Depotstimmrecht im Obligationenrecht Artikel 689d. Dieser Artikel regelt auch was zu tun ist, wenn keine Weisungen des Aktionärs vorliegen. Aktionäre profitieren vom Depotstimmrecht weiterlesen

Aktionäre sagen JA zu Millionensalären

Von Alexander Müller veröffentlicht am 7. April 2010 | 3.264 mal gesehen

Stefan LippeDie Aktionäre des Rückversicherers Swiss RE haben an der heutigen Generalversammlung die Millionensaläre der Firmenspitze für das Jahr 2009 gutgeheissen. Der CEO von Swiss RE, Stefan Lippe, hat im Jahr 2009 12,6 Millionen Schweizerfranken verdient. Dies zeigt einmal mehr, dass Thomas Minders Abzocker-Initiative nichts taugt. Nach Minders Initiative sollen die Aktionäre über die Vergütungen des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung und des Beirats abstimmen. Wie sich bei Swiss RE zeigt, führt dies jedoch nicht zwangsläufig zu tieferen Vergütungen.

Bei Swiss RE besitzt kein einziger Aktionär mehr als 4% des Aktienkapitals. Swiss RE besitzt selbst 7.7% eigene Aktien, kann die Stimmrechte der eigenen Aktien jedoch nicht wahrnehmen. (siehe Jahresbericht Seite 89) Insgesamt hat Swiss RE 71’047 Aktionäre. Institutionelle Aktionäre halten 5.5% des Aktienkapitals.

Auf Seite 132 des Jahresberichts 2009 findet ihr die Vergütung an Stefan Lippe. Swiss RE Jahresbericht 2009 Aktionäre sagen JA zu Millionensalären weiterlesen