Erneut Erdbeben in der Schweiz wegen Geothermie

Von Alexander Müller veröffentlicht am 21. Juli 2013 | 2.896 mal gesehen

In St. Gallen kam es gestern zu einem von Menschenhand verursachten Erdbeben der Stärke 3.6 auf der Richterskala. Ursache war ein Geothermie-Projekt.

Laut dem Chef der St. Galler Stadtwerke gab es eine Notsituation, bei der Menschenleben in Gefahr gewesen sind. Es sei mit hohem Druck Gas ins Bohrloch gedrungen. Um eine Katastrophe zu verhindern habe man deshalb 650 Kubikmeter Wasser und schwere Bohrspühlung ins Loch gepumpt. Die Folge ist bekannt, es kam zu einem Erdbeben.

Es ist nicht das erste Mal, dass in der Schweiz wegen Geothermieprojekten die Erde gebebt hat. Bereits im Jahr 2009 kam es bei Bohrungen für ein solches Projekt in Basel zu einem Erdbeben der Stärke 3.4. Die Verantwortlichen des Projekts in St. Gallen behaupteten jedoch, dass in der Ostschweiz ein sichereres Verfahren angewendet werde. Wie sicher dieses „sicherere“ Verfahren ist, haben die St. Galler gestern zu spüren bekommen.

Offenbar ist Geothermie doch nicht ganz so umweltfreundlich, zumindest nicht für die Bewohner auf der Erdoberfläche. Es ist fraglich ob solche Projekte angesichts der Schäden, die Erdbeben anrichten können, rentabel sind. Hoffen wir, dass Geothermie-Projekte künftig nicht noch in der Nähe von Atomkraftwerken realisiert werden. Atomkraftwerke sollen zwar erdbebensicher sein, doch sollten wir es nicht auf die Spitze treiben.

Das Risiko bohrt mit – Schäden wegen Bohrungen für Geothermie

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8 Gedanken zu „Erneut Erdbeben in der Schweiz wegen Geothermie“

  1. Unglaublich, dass dies niemanden wirklich zu besorgen scheint…ein kleines Erdbeben mal hie und mal da….und gemäss Politikern soll man „Risiken eingehen, um weiterzukommen“

  2. Politiker, die für das Eingehen von Risiken sind, sind selten. Es gibt wahrscheinlich mehr Politiker, die in Bezug auf Risiken eine Nulltoleranz-Politik betreiben und solche, die unter dem Vorwand der Sicherheit Freiheitsrechte beschneiden wollen.

  3. Auf genau diese Art und Weise funktioniert die selbsterfüllende Prophezeiung, ob nun beim Witz über die Gefährlichkeit des Passivrauchs oder bei den realen Gefahren des sauteuren Atomausstiegs. Der Mechanismus ist derselbe.

    Aufgrund des Atomausstiegs wird nach Geothermie im Erdbebengebiet Schweiz/Süddeutschland gebohrt und mehrere Erdbeben werden ausgelöst. Noch hat kein AKW Risse bekommen, doch das ist nur eine Frage der Zeit, wenn so weitergebastelt und Gott gespielt wird. Hernach jubeln dann die Rot-Grünen: „Seht, wir haben es ja immer gesagt.“ Da nutzt dann auch der kommende Ausruf von Doris Leuthard nichts: „Gott-Sei-Dank haben wir den Atomaustieg frühzeitig beschlossen!“. Wenn schon kein Tsunami die Schweiz überrollen kann, muß halt mit einem Erdbeben nachgeholfen werden.

    Apropos, was suchen die Grünen noch in der Politik; ihr Parteiziel ist mit dem Atomausstieg erreicht. Macht korrumpiert, sie können nicht loslassen. Jetzt gehen die Gelangweilten einem nur noch auf den Wecker, kosten viel Geld, produzieren hohe Kosten und sinnentleerten Aktivismus.

    Carolus Magnus

  4. Bitte verknüpfen Sie nicht Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Beim Passivrauchen geht es um Nichtraucher, die von Süchtigen genötigt werden giftige und krankheitserregende Rauchpartikel einzuatmen. Bei Geothermie geht es um etwas völlig anderes. Die einzige Gemeinsamkeit, die man zwischen der Geothermie-Diskussion und der Raucherdiskussion feststellen kann ist, dass es bei beiden Diskussionen darum geht Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen.

    Ich bin für den Schutz der Nichtraucher, denn ich sehe nicht ein weshalb Raucher das Recht haben sollten die Gesundheit anderer Menschen zu ruinieren. Genauso sehe ich nicht ein weshalb Geothermie-Unternehmen das Recht haben sollten Häuser von Dritten mit von Menschenhand ausgelösten Erdbeben zu beschädigen oder gar zu zerstören.

    Es versteht sich von selbst, dass die Verursacher von Schäden schadenersatzpflichtig sind. Der im Artikel gezeigte Film aus Deutschland ist jedoch beunruhigend. Er deutet darauf hin, dass sich Verantwortliche eines Geothermie-Projekts hinter einem Gutachten verstecken um sich vor der Schadenersatzpflicht zu drücken. Das ist inakzeptabel und unbefriedigend! Hier ist die Politik gefordert. Es ist eine Sauerei, dass man Geschädigten auch noch lange Schadenersatzprozesse mit Gutachten und Gegengutachten zumutet.

    1. NICHTRAUCHERSCHUTZ
      Auch ich bin für Nichtraucherschutz, sollte tatsächlich eine Gefahr und eine erwiesene Notwendigkeit bestehen. Dabei darf die Verfassung nicht mißachtet werden, wonach Maßnahmen verhältnismäßig zu sein haben. Bis heute ist eine toxikologische Gefahr für Nichtraucher nicht erwiesen und wird auch nie erwiesen werden können. Passivrauch ist so gefährlich wie die ganz alltägliche Luft, die Sie täglich 20.000 Mal einatmen, schreibt sueddeutsche.de 2008.
      Das bestehende Rauchverbot rechtfertigt also weder objektiv, noch subjektiv die Vernichtung ganzer Wirtschaftszweige, Berufsgattungen und Existenzen, wenn man das Thema verstandesmäßig und realistisch betrachtet.
      Ein Rauchverbot in sämtlichen Gastrotbetrieben und sogar in Tabakläden, wohin sich kein Nichtraucher verirrt, ist kein Nichtraucherschutz mehr, sondern eine perfide, der Schweiz unwürdige Umerziehungsmaßnahme gegen Raucher. Es rechtfertigt auf alle Fälle in keinster Weise, gleich mit dem Vorschlaghammer auf die Tabakliebhaber loszugehen, nur weil eine supranationale, US-puritanisch unterwanderte Organisation eine ideologisch verbohrte Meinung in Sachen Lifestyle der ganzen Welt aufzwingen will und ihnen als Sahnehäubchen auch noch die von den Verfolgten mitbezahlten Infrastrukturen verbietet, als wären es Lepra-Kranke. Und das ist, wie wir alle wissen, erst das Vorspiel.

      SÜCHTIGE
      Sie schreiben von Süchtigen und meinen alle Tabakraucher. Auch hier verallgemeinern Sie in unzulässiger Weise. Es gibt den Probier- und Experimentierkonsum, den Gelegenheitskonsum, den Gewohnheitskonsum und den Abhängigkeitskonsum, von letzterem Sie sprechen und ihn gleich allen Rauchern unterstellen. Die Suchtpotentialquote beim Tabak ist 24, beim Alkohol 13 und beim Cannabis 7 Prozent. Das heißt, daß knapp jeder vierte Tabakkonsument mit der Zeit ein Abhängigkeitskonsument wird – nicht 100 Prozent!
      Fallen also suchtfreie Tabakgenießer Ihrer Meinung nach nicht unter das Rauchverbot, oder würden Sie die Maßnahmen nur für nichtsüchtige Tabakraucher als überrissen betrachten, oder können Sie nur nichtsüchtige Raucher akzeptieren? Falls ja, frage ich Sie, welches Ihre Süchte sind, denn es gibt aus Sicht der Psychologie keinen suchtfreien Menschen, das beginnt schon bei der Selbstsucht, geht über die höchst suchterzeugende (Schweizer) Arbeitssucht – welches Volk verzichtet schon freiwillig auf zwei Wochen mehr Ferien, angesichts der stattgefundenen Produktivitätssteigerungen? – und endet in tausenden weiteren Suchtarten. Beim Kampf gegen Süchtige wären in der begonnenen Kadenz und logischen Konsequenz als die gesamte Menschheit zu verfolgen.

      Ihren Ausführungen im dritten Absatz kann ich nur zustimmen.

      Carolus Magnus

  5. Was hat Ihr ausführlicher Kommentar mit Geothermie zu tun? Was mich auch noch interessieren würde, wieso sind Sie eigentlich anonym? Sind Sie Staatsanwalt, Polizeivorsteher oder BND-Spitzel?

    1. „Was hat Ihr ausführlicher Kommentar mit Geothermie zu tun?“

      Meine satirische Sicht zur Geothermie finden Sie in meinem ersten Kommentar. In Ihrer darauffolgenden Reaktion sprachen Sie etwas wirr von Süchten im Zusammenhang mit dem Nichtraucherschutz. Dazu hatte ich etwas zu sagen. Dabei gehe ich davon aus, daß meine Sicht der Dinge von Ihrer Meinung abweichen dürfen. Falls nicht, wäre die aktivierte Kommentarfunktion überflüssig und sollte abgeschaltet werden.

      „Sind Sie Staatsanwalt, Polizeivorsteher oder BND-Spitzel?“

      Nein. Carolus Magnus ist ein acht Jahre altes, weit über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Pseudonym, so wie bspw. Jürgen Bockelmann (Udo Jürgens) oder Agatha Christie, geborene Agatha Mary Clarissa Miller sowie unzählige andre auch, die ein solches verwenden. Sie betonen immer wieder ihre (noch zu beweisende) liberale Einstellung und bin deshalb überzeugt, daß Sie mir auch weiterhin das Pseudonym zugestehen. Carolus Magnus hat einen Ruf, mein Realname nicht.
      Nachdem ich hiermit hoffentlich dem Paranoia-Monster das Futter entzogen habe, könnten Sie sich wieder auf den Inhalt meines Kommentars konzentrieren, vorausgesetzt, Sie haben dazu noch etwas zu sagen.

      Carolus Magnus

  6. Carolus Magnus, Sie irren. Sie haben begonnen wirr von der „Gefährlichkeit des Passivrauchs“ zu sprechen. Siehe Kommentar von Ihnen vom 4. August 2013 um 23.01 Uhr. Von einer Reaktion Ihrerseits kann also keine Rede sein.

    Zur Meinungsfreiheit, Sie können erzählen was Sie wollen, doch Sie können nicht von mir verlangen, dass ich dem zustimme.

    Zum Liberalismus, Freiheitskampf bedingt, dass man hinsteht und für seine Rechte kämpft. Wer sich aber feige hinter einem Pseudonym versteckt, der kämpft nicht für Freiheitsrechte sondern er passt sich einem Regime an, welches keine Meinungsfreiheit gewährt. Wer anonym auftritt, der hat Angst vor Konsequenzen, wenn er erkannt wird. Wenn Sie davon ausgingen, dass es Meinungsfreiheit gäbe, dann könnten Sie auf Ihr Pseudonym verzichten.

    Leute, die unter einem Pseudonym auftreten, nehme ich nicht ernst.

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