Zahlen die Bewohner der Steuerhölle Wartau gerne Steuern?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 25. März 2017 | 1.378 mal gesehen

Die Gemeinde Wartau im Kanton St. Gallen lebt seit Jahren über ihre Verhältnisse. Der Steuerfuss der Gemeinde liegt deshalb wenig erstaunlich seit Jahren auf dem Maximum von 160. Die Einwohner der Gemeinde zahlen jedes Jahr ein paar tausend Franken mehr Steuern als Einwohner von vernünftigeren Gemeinden. Doch warum unternehmen sie nichts dagegen? Zahlen die gerne mehr Steuern als andere damit ihr Gemeindepräsident fast soviel verdient wie ein Zürcher Stadtrat?

Beat Tinner von der FDP ist seit Jahren Präsident der Gemeinde Wartau. Er hat ganz offensichtlich nichts getan um den seit Jahren exorbitant hohen Steuerfuss zu senken. Trotzdem verdient er für seinen 80% Job rund 178’000 Franken im Jahr. Die Leute scheinen es ihm trotz mässiger Leistung zu gönnen. Auch haben die Leute offenbar kein Problem damit, wenn er sich Autospesen von über CHF 10’000 Franken auszahlen lässt obwohl er praktisch gleich neben dem Rathaus wohnt (5 Minuten Fussweg entfernt). Quelle 1 / Quelle 2

Das Betagtenheim im Dorfzentrum ist eine Bausünde bzw. ein hässlicher Betonbunker, der Millionen gekostet hat. Ideal für einen, der sich ein Denkmal setzen will.

Ich kann das nicht nachvollziehen und rate den Leuten, sich einmal bei den vernünftigeren Gemeinden umzusehen, die weit tiefere Steuersätze haben. Sie sollten sich jedoch bei Gemeinden ausserhalb des Kantons St. Gallen umsehen, denn der Kanton St. Gallen ist in Steuersachen ebenfalls kein gutes Vorbild sondern eher eine Steuerwüste. Die Bündner machen es da wesentlich besser.  Obwohl der Kanton Graubünden ein ländlicher Bergkanton ist, hat er einen tieferen Steuerfuss als der Kanton St. Gallen. Der Steuerfuss der Gemeinde Maienfeld beträgt mit 77 weniger als die Hälfte von jenem in der Gemeinde Wartau. Das sollte den Wartauern doch eigentlich zu denken geben, aber offensichtlich ist es ihnen egal.

Für wohlhabende Bürger und Firmen ist Wartau jedenfalls keine sinnvolle Option.  Das steht fest. Und so pendeln halt viele Wartauer tagtäglich nach Zürich oder an andere vernünftigere Orte um ihr Brot dort zu verdienen. Die Klugen verlassen die Gemeinde.

Der FDP- und CVP-Filz funktioniert im Kanton St. Gallen offensichtlich noch ausserordentlich gut, dies sehr zum Nachteil der Steuerzahler. Wähler sollten jedoch auf keinen Fall rot oder grün wählen, denn die würden mit einer noch unvernünftigeren Politik die Steuerbelastung wohl noch weiter ausbauen.

Die Gemeinde hat einen Sparkurs nötig um wieder in vernünftige steuerliche Verhältnisse zu kommen und der Lohn des Gemeindeammanns ist viel zu hoch. Für die 5000 Seelen-Gemeinde würde überdies auch ein 50% Pensum reichen. Auch die Spesen gehören runtergefahren. Ob es ein neues Schulhaus Feld braucht, wage ich zu bezweifeln. Und wenn, dann sollte der Neubau möglichst wenig kosten. Ausserdem sollten dafür andere Schulhäuser geschlossen werden. Denn wozu muss eine kleine Gemeinde mehrere Schulhäuser haben?