Oskar Freysinger krebst zurück

Von Alexander Müller veröffentlicht am 7. April 2013 | 2.445 mal gesehen

Freysinger_MoscheeHoppla! Da hat sich der Mann mit Pferdeschwanz wohl etwas vergaloppiert. SVP-Regierungsrat Oskar Freysinger ist Mitglied des Referendumskomitees gegen die Erhöhung der Autobahnvignette. Dafür ist er nun von CVP-Politikern kritisiert worden. Als Walliser-Regierungsrat sollte Freysinger die Interessen seines Kantons wahrnehmen. Der Kanton Wallis würde von einer Erhöhung der Autobahnvignette profitieren. Inzwischen hat Freysinger seinen populistischen Fehltritt bemerkt und krebst zurück. Wie der Blick berichtet soll Freysinger, auf die Vorwürfe angesprochen, folgendes gesagt haben:

«Mir ist eine Panne passiert. Ich hatte wohl zu viel um die Ohren und hätte bei diesem Referendumskomitee nicht mitmachen sollen.»

Ob er mit dieser plumpen Ausrede bei seinen Wählern punkten kann, hängt wohl davon ab wie unbedarft diese sind. Bei mir wäre er damit unten durch. Ein Politiker mit Format steht zu seiner Politik! Ein Populist sucht hingegen stets nach Gelegenheiten um sich zu profilieren. Diese Gelegenheiten bieten sich immer dann, wenn sich ein Politiker mit einer Initiative profilieren kann, die bei den Anhängern seiner Partei gut ankommt. Es ist allgemein bekannt, dass viele SVP-Wähler den Individualverkehr dem öffentlichen Verkehr vorziehen. Schliesslich ist einst die Autopartei in der SVP untergegangen.

Nun muss Freysinger wohl gegen den Willen vieler SVP-Wähler die Interessen des Kantons Wallis vertreten. Offen bleibt, ob er das als Mitglied eines Referendumskomitees, welches entgegengesetzte Interessen vertritt, kann. Aber vielleicht ist er ja ein Tausendsassa.