Sexboxen: SF Club mit Mona Vetsch

Von Alexander Müller veröffentlicht am 7. Februar 2012 | 5.445 mal gesehen

Seit dem Abgang von Christine Maier ist der Club auf SF eine absolute Katastrophe. Heute moderierte Mona Vetsch zum Thema Sex-Boxen. Leider führte die Diskussion am Thema vorbei, was auf die einseitige Gesprächsleitung von Mona Vetsch zurückzuführen war. Vetsch zeigte, dass sie vom Thema kaum eine Ahnung hat und liess überdies Sven Oliver Dogwyler zuwenig sprechen.

Das eigentliche Thema, welches hätte diskutiert werden sollen:

Zürich hat ein Problem mit der Strassenstrich-Prostitution. Anwohner beklagen sich über Kot und Kondome, die in den betroffenen Regionen herumliegen. Geschäftsleute und Hoteliers haben ein Problem mit aggressiven Prostituierten, welche Kunden vertreiben. Nun will die rotgrüne Regierung der Stadt Zürich mit verschiedenen Massnahmen dieses Problem lösen. Geplant ist unter anderem ein Provisorium für 10 Jahre, welches auf dem alten Tramdepot in Zürich Altstetten errichtet werden soll. Konkret will man dort Sexboxen aufstellen, die in etwa so wie eine Autowasch-Anlage aussehen. Bau und Betrieb der Anlage für 10 Jahre soll rund 7 Millionen Franken kosten.

Nun gibt es Leute, die wenig von solchen Sexboxen halten und dagegen sind, dass diese mit Steuergeldern finanziert und von der Stadt Zürich betrieben werden. Diese Leute können sich andere Lösungen vorstellen. Andere Schweizer Städte haben gute Lösungen für dieses Problem gefunden. Denkbar wäre zum Beispiel ein Sexclub, der von einem privaten Unternehmer errichtet und betrieben wird. So ein Club könnte z.B. so aussehen…hier klicken! (Ein privater Club ist sicher tausendmal besser als Sexboxen.)

Meine Meinung:

Von Sexboxen wie in Zürich geplant, halte ich nichts. Das Sexgewerbe ist ein krisenresistentes Gewerbe und braucht sicherlich keine staatlichen Zuhälter. Leute wie Ingo Heidbrink*, Betreiber vom Club Globe (siehe Link „hier klicken!“), haben mehr Erfahrung im Betreiben von Sex-Einrichtungen als die Stadt Zürich.  Zudem wer will schon in einer Art Autowaschanlage eine Frau poppen? Womöglich stehen dann noch ein paar Autos im Drive-In Schlange. Ist das erotisch? Da ist ein Sexclub, wie der Link zeigt, ja wohl sowohl für die Frauen als auch die Männer wesentlich attraktiver!

Ein privater Club kann eine bessere Infrastruktur für Hygiene und Service bieten als es Sexboxen oder ein Strassenstrich können. Zudem können die Behörden für den Bau und den Bertrieb des Clubs Auflagen erlassen und deren Einhaltung regelmässig kontrollieren, was sowohl für die dort tätigen Frauen als auch deren Kunden mit Sicherheit von Vorteil wäre.

Beschreibung Betriebskonzept:

Wer noch wissen will wie der Betrieb eines Clubs, wie jener von Ingo Heidbrink funktioniert, hier meine Einschätzung:

Der Betreiber des Clubs sorgt für die Infrastruktur. Das heisst Clubhaus mit Empfangsraum, Bar, Separées, Schlafzimmer, Umkleideräume, Duschen, Wirlpool, Sauna, Swimmingpool usw. und betriebsnotwendige Utensilien wie z.B. Kondome, Duschgel, Bademäntel, Badelatschen, Frottetücher, Getränke, Essen, Reinigung usw. Er verdient sein Geld indem er für die Benützung der Infrastruktur von den Gästen (sowohl von den Frauen als auch von den Männern) einen Eintrittspreis verlangt und für die Getränke bezahlt wird (wer an der Bar etwas bestellt, der zahlt dafür).

Wie man so einen Club kontrollieren könnte:

Man kann zweimal pro Monat einen Hygiene-Kontrolleur, so ähnlich wie er in Gastronomiebranche eingesetzt wird, vorbeischicken, der den Laden überprüft. Zudem kann man den Betreiber des Clubs dazu verpflichten, dass er nur Frauen in den Club lässt, die eine gültige städtische Bewilligung für die Gewerbeausübung sowie einen aktuellen Gesundheitscheck hinsichtlich Geschlechtskrankheiten besitzen. Dies wiederum kann man kontrollieren indem man periodisch die Gewerbepolizei für Kontrollen vorbeischickt. Ich stelle mir das so vor, wie das in Deutschland der Zoll oder die Gewerbepolizei macht, wenn sie nach Schwarzarbeitern suchen.

Wieso geht das nicht?

Das frage ich mich auch. Vielleicht weil dem Zürcher Stadtrat Sexboxen besser gefallen….wer weiss. Ob die Stadtzürcher Steuerzahler gerne mit ihren Steuergeldern für die privaten Freuden von Freiern zahlen, werden wir nach der Abstimmung im kommenden März sehen. Wenn ja, müsste man Zürich in Schilda umbenennen.

PS:

*Heidbrink war bereits mehrfach Gast in der Sendung Talk Täglich von Tele Züri und sogar schon in einer Sendung vom Schweizer Fernsehen. Bei dieser Gelegenheit wurde schon mehrfach über seine Clubs berichtet (=Gratiswerbung oder Publireportage?). Kürzlich war Hugo Bigi bei ihm im Club in Schwerzenbach. Für mich ist Heidbrink ein Mann, der zeigt, wie man dieses Geschäft sauber und professionell betreiben kann.

Geschmacklosigkeiten des Nachtlebens

Von Alexander Müller veröffentlicht am 4. Oktober 2009 | 3.187 mal gesehen

An diesem Wochenende zog es mich um Mitternacht aus purer Langeweile ins Zürcher Nachtleben. Ich wollte den Feierabend geniessen und mich in einer lockeren Atmosphäre mit zivilisierten Menschen vergnügen. Also ging ich in einen Club in der Nähe des Zürcher Bellevues.

Erfreulich war, dass mich die Türsteherin relativ rasch hineinliess. An der Kasse musste ich dann allerdings einen saftigen Eintrittspreis von CHF 20.00, was ich angesichts des Angebots für Wucher halte, bezahlen. Dann wurde ich wie Vieh mit einem Stempel versehen, mit dem man bei Bedarf hätte feststellen können ob ich schon bezahlt habe oder nicht. Ein Ticket hätte es natürlich auch getan, hätte den Gastronom aber vermutlich mehr gekostet. Nachdem ich bezahlt hatte, ging es die Treppe hinauf zur Garderobe. Dort durfte ich CHF 3.50 fürs Aufbewahren meiner Lederjacke bezahlen und stieg dann die Treppe weiter nach oben in den Club.

Im Club drängten sich lauter junge Menschen mit ihren Körpern dicht aneinander und bewegten sich und ihre Köpfe zu hippiger Musik. Die Qualität der mit einer Mischung aus Alkohol, Schweiss und Rauch geschwängerten Luft war miserabel. Um zur nächsten Bar zu gelangen musste ich mir ersteinmal einen Weg durch die Menschenmassen bahnen. Ohne Bad in der verschwitzten Menschenmenge und viel Körperkontakt zu hin und her wippenden (wohlwollend: „tanzenden“) Leuten war dies allerdings nicht zu bewerkstelligen. An der Bar gönnte ich mir nach dieser ersten Herausforderung erst einmal einen Gin Tonic. Das dichte Gedränge liess jedoch keine entspannte Stimmung aufkommen. Ich suchte daher ersteinmal Schutz in einem noch höher gelegenen Stockwerk um von dort aus in Ruhe das Getränk geniessen zu können und die teilweise bereits besoffen hin und her wippenden Menschenmassen zu betrachten. Der DJ wechselte regelmässig die Stilrichtungen, was das Publikum jedoch nicht sonderlich zu stören schien. Im Gegenteil, das Publikum tanzte brav je nach Taktvorgabe nach der Pfeife des DJ’s. Positiv aufgefallen ist mir der, nach meinem Empfinden, hohe Frauenanteil im Club. Kontaktpotential ist also vorhanden. Geschmacklosigkeiten des Nachtlebens weiterlesen