Säbelrasseln aus der Türkei

Von Alexander Müller veröffentlicht am 8. September 2011 | 2.357 mal gesehen

Der nationalistisch-islamistische Ministerpräsident der Türkei will die israelische Seeblockade nach Gaza mit Kriegsschiffen durchbrechen. Dies liess er im arabischen TV-Sender al-Jazeera verlauten. Mit diesem Säbelrasseln will die türkische Regierung ihren Einfluss auf die ehemaligen türkischen Untertanen-gebiete im nahen Osten und in Nordafrika wieder ausbauen.

Sollte die Türkei die Worte von Erdogan in die Tat umsetzen, besteht Kriegsgefahr. Türkische Kriegsschiffe, welche die israelische Seeblockade durchbrechen, handeln rechtswidrig. Ein solches Eindringen wäre als Kriegserklärung zu betrachten. Dies wiederum würde die gezielte Versenkung türkischer Kriegsschiffe durch die israelische Luftwaffe legitimieren. Das wiederum könnte zu Reaktionen der Türkei führen und sich zu einem handfesten Krieg ausweiten.

Ein Krieg kann jedoch nicht im Interesse der beiden Staaten sein. Die türkische Regierung könnte vielleicht am Anfang des Kriegs von aufkommendem Patriotismus und Nationalismus profitieren. Dieser ist in der Türkei ohnehin bereits sehr hoch. Sollte sich der Krieg jedoch in die Länge ziehen und zu zivilen Opfern in der Türkei führen, könnte die Stimmung auch in der Türkei wieder kippen. Sowohl die türkische als auch die israelische Luftwaffe verfügt über moderne F-35 Tarnkappen-Mehrzweck-Flugzeuge mit Stealth-Eigenschaft. Die Türkei ist stark, Israel ebenfalls und zudem sind Israelis zäh. Israelis fallen nicht wie unser schwacher Bundesrat oder unsere  Banken beim ersten Säbelrasseln gleich um.

Spätestens seit dem Untergang der Prinz of Wales und der Yamato im Pazifik sollte bekannt sein, dass Schlachtschiffe ohne Begleitung eines Flugzeugträgers von der Luft aus sehr verwundbar sind. Der Untergang der Prince of Wales und der Yamato beende die Ära der grossen Schlachtschiffe.

Schlachtschiffe zu Grossvaters Zeiten in Action:

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