Hildebrands Fürsprecher

Von Alexander Müller veröffentlicht am 17. Januar 2012 | 2.814 mal gesehen

Es ist schon auffällig wie sich gewisse Politiker für Hildebrand ins Zeug legen. Widmer-Schlumpf verteidigte ihn in der Arena-Sendung, kurz vor seinem Rücktritt, noch in den höchsten Tönen. Dies, wie wir später erfahren haben, wider besseres Wissen. Als ihr dies später vorgeworfen wurde, hat sie sich damit herausgeredet, dass sie die Haltung des Gesamtbundesrats habe vertreten müssen. Das mag zwar sein, doch dann hätte sie zumindest etwas zurückhaltender argumentieren müssen.

Nulltoleranz-Verkehrspolitiker Moritz Leuenberger spricht davon, wie der Moralismus zur Heuchelei verkommt. Er soll lieber einmal seine Parkbussen selber zahlen. Anderen die Bussen erhöhen und selber keine zahlen, das hat man gerne. Von Führungspersonen erwartet man vorbildliches Benehmen und keine ethisch-moralisch fraglichen Handlungen. Sie sollen in die richtige Richtung führen und nicht in den moralischen Abgrund!

Auch Bundesrat Schneider-Ammann gibt Hildebrand Schützenhilfe. Er war vor seinem Amtsantritt Vertreter der Exportwirtschaft. Hildebrand wollte mit seinen umstrittenen Eurostützungskäufen im Jahr 2010 der Export- und Tourismusindustrie helfen. Indem er Volksvermögen zugunsten dieser Branchen verspekulierte. Kein Wunder hört man von Schneider-Ammann lobende Worte. Das ist sowas von durchschaubar. Wenn Schneider-Ammann von einer Kampagne gegen Hildebrand spricht, ist das unredlich. Er weiss ganz genau, dass Blocher die Unterlagen an Micheline Calmy-Rey weitergeleitet hat. Bei einer Kampagne hätte Blocher die Unterlagen sicher nicht einer linken Politikerin gegeben, sondern den Massenmedien. Abgesehen davon ist Schneider-Ammann, gar nicht der grosse Unternehmer und Wirtschaftsfachmann, als den er sich immer darstellt. Er hat in die reiche industriellen Familie Ammann geheiratet. So sieht es aus!

Fakt ist, dass Hildebrand mit der törrichten Aktion im Jahr 2010 mehrere Milliarden an  Volksvermögen vernichtet hat. Die Medien haben wohlwollend und rechtfertigend darüber berichtet. Wenn dann die SNB dank des hohen Goldpreises einen Gewinn erwirtschaftet, wird es in den Medien an die grosse Glocke gehängt. Das passt ja gerade zum Rücktritt von Hildebrand, dem unentbehrlichen, weltoffenen, internationalen, urbanen und geilen Gott, ohne den in unserem Land gar nichts mehr läuft.  Was für ein Verlust, die SNB hat ihren Messias verloren. Wobei natürlich verschwiegen wird, dass der Gewinn höher sein könnte, wenn der hohe Verlust aus dem Vorjahr nicht wäre.

Achtung Ironie: Wenn die Medien beim Rücktritt von Hildebrand von einem Verlust für unser Land sprechen, dann tun sie dies nicht ohne Grund. Es geht darum die gemeinen und schädlichen Anschwärzter und Denunzianten zu tadeln. Denn diese hatten ja die Frechheit und Gemeinheit  die unsauberen Machenschaften des Philipp Hildebrand aufzudecken. Sowas ist natürlich gar nicht in Ordnung, denn Dreck kehren gewisse Leute hierzulande ja lieber unter den Teppich.

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Ein Gedanke zu „Hildebrands Fürsprecher“

  1. Zur linken Idee der „Lex Weltwoche“:
    Die Lex Weltwoche ist leider wieder mal ein Versuch die Meinungsfreiheit einzudämmen. Etwas besser erträglich wird solches Geschehen, wenn darüber zumindest auch satirisch berichtet wird.
    Auch andere westliche Länder haben leider ebenfalls Probleme mit den linkslastigen Medien. Hier ist dazu einen kurzen Satire-Beitrag was die linken Journalisten unter der von ihnen (bzw. linken) zelebrierten Meinungsfreiheit verstehen(7:10-7:57).

    Mit deutschen Untertiteln:
    http://www.youtube.com/watch?v=INxX9Cu2A-E&t=7m10s

    Das Gleiche mit englischen Untertiteln:
    http://www.youtube.com/watch?v=ro4sitXiQyQ&t=7m10s

    (Bei 8:32 kommen die Journalisten nochmals kurz vor.)

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