War Khomeini Drahtzieher hinter Lockerbie?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 22. Dezember 2013 | 1.834 mal gesehen

Am 21. Dezember 1988 explodierte ein Jumbo-Jet der amerikanischen Fluggesellschaft Pan-Am über dem schottischen Lockerbie. Wie sich herausstellte handelte es sich um einen Bombenanschlag. Beim Unglück kamen alle Insassen des Flugzeugs, 259 Personen, sowie 11 Bewohner von Lockerbie ums Leben.

Lange galt der libysche Diktator Gaddafi als Drahtzieher des Attentats. Es bestehen jedoch Zweifel, dass das tatsächlich so ist. Kurz nach dem Anschlag meldeten sich mehrere Gruppen, die sich zum Anschlag bekannten. Ein Anrufer sagte, dass die Maschine von der Gruppe „Beschützer der islamischen Revolution“ zerstört wurde. Als Grund wurde Vergeltung für den Abschuss eines iranischen Passagierflugzeugs durch die US-Marine angegeben. Dieses Flugzeug wurde am 3. Juli 1988 abgeschossen, also etwas mehr als fünf Monate vor dem Attentat von Lockerbie. Dieser Hinweis deutet darauf hin, dass die Urheberschaft des Lockerbie-Anschlags aus dem Iran stammt.

Ein iranischer Überläufer, der sich Ahmad Behbahani nennt, bekräftigte im Jahr 2000 diesen Verdacht. Er behauptet, dass er für den iranischen Geheimdienst als Koordinator von Terroraktionen im Ausland verantwortlich gewesen sei und bestätigt die Aussage des Bekenner-Anrufs von 1988. Der Iran dementiert die Vorwürfe hingegen.

Saif al-Islam al Gaddafi sagte in einer Sendung, dass Libyen Verantwortung für Lockerbie übernommen hat. Gleichzeitig macht er klar, dass das kein Schuldeingeständnis sei, dass es nicht heisse, dass Libyen hinter der Tat stecke. Libyen übernahm die Verantwortung  für den Anschlag unter dem Druck der gegen das Land verhängten UNO-Sanktionen.

 

Ein Fragment der Bombe deutet darauf hin, dass die beim Anschlag verübte Bombe von einer radikalen Palästinensergruppe stammte.

Die Urheberschaft hinter dem Anschlag von Lockerbie ist bis heute ungeklärt.

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