Über Frauenquoten, Feminismus und Genderwahn

Von Alexander Müller veröffentlicht am 20. Juni 2015 | 1.050 mal gesehen

Ich hoffe, dass wir uns darin einig sind, dass Frauen Männern gleichgestellt und gleichwertig sind. Die aus patriarchalen Kulturen stammende gesellschaftliche „Ladys first“-Mentalität ist also genauso antiquiert wie der klassische Gentleman, welcher Frauen gegenüber besonders höflich ist.

Die moderne Frau ist selbstbewusst und kann sich ohne fremde Hilfe behaupten. Sie braucht keine Sondergesetze, die ihr zu ihrem Erfolg verhelfen. Folglich braucht es auch keine Frauenquoten.

Soweit so gut? Mitnichten, denn der Genderwahn treibt seltsame Blüten. Paradoxerweise fordern gerade linke Feministinnen immer wieder Frauenquoten. Das widerspricht völlig dem Bild der starken Frau und steht zudem im Widerspruch zur Gendertheorie.

Kürzlich wurde in der Schweiz die Antirassismusstrafnorm zum Schutz von Homosexuellen ausgeweitet. Müsste man, dieser politischen Gesinnung folgend, die Antirassismusstrafnorm nicht auch noch zum Schutz von Männern und Frauen ganz allgemein erweitern? Denn die Bevorzugung von Menschen einzig aufgrund ihres Geschlechts, könnte nach der vorherrschenden politischen Gesinnung durchaus als geschlechtsbezogener Rassismus bezeichnet werden. Freilich hat das Geschlecht nichts mit einer Rasse zu tun, doch das haben Religionen und eine gleichgeschlechtliche sexuelle Ausrichtung auch nicht. Ergo sollte es für unsere Legislative kein Problem sein die Antirassismusstrafnorm entsprechend zu erweitern.

Doch wieso sollen Menschen einzig aufgrund ihres Geschlechts mithilfe von Quotenregelungen bevorzugt werden? Macht das in einer Zeit, in welcher die Geschlechter sich je länger je mehr angleichen und es Männer gibt, die zur Frau werden bzw. Frauen, die zum Mann werden, überhaupt noch Sinn? Frauenquoten würden ja nur Sinn machen, wenn Frauen andere Interessen und Bedürfnisse als Männer hätten. Das würde aber der Gendertheorie widersprechen. Diese geht ja davon aus, dass Geschlechtsmerkmale und Geschlechterrollen sozial zugeschrieben werden und somit nicht angeboren sind.

Wenn wir Frauenquoten einführen, müssten wir konsequenterweise auch Quoten für Männer und Menschen mit gemischten Geschlechtsmerkmalen einführen. Wann führen wir also eine Quote für Transsexuelle ein? Letztere gibt es neben Mann und Frau ja auch noch.

DOK über eine transsexuelle Frau, die einmal ein Mann war.

Ich bin klar gegen Frauenquoten. Sie schränken die demokratische Wahlfreiheit ein. Zudem ist nicht das Geschlecht sondern die Qualifikation entscheidend.

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