Raserinitiative kann man rauchen

Von Alexander Müller veröffentlicht am 16. Juni 2011 | 3.923 mal gesehen

In der Schweiz sterben jährlich mehr Leute an den Folgen des Tabakkonsums als im Strassenverkehr umkommen. Der Tabakkonsum ist die Hauptursache für vermeidbare frühzeitige Todesfälle in der Schweiz. 2007 starben laut Bundesamt für Statistik mehr als 9 000 Personen (6427 Männer, 2774 Frauen) frühzeitig an den Folgen des Tabakkonsums. Das sind rund 25 Todesfälle pro Tag. Dies entspricht rund 14% der gesamten Todesfälle in der schweizerischen Bevölkerung. (Quelle)

Im Strassenverkehr sieht die Situation ganz anders aus. Trotz mehr Verkehr gibt es wesentlich weniger Verkehrsunfälle, markant weniger Verkehrstote und Schwerverletzte. Also wieso diese Raserhetze? Wegen der Medienhetze? Jeder schwere Verkehrsunfall wird in den Skandalisierungsmedien hochgebauscht. Die Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache.

Verkehrsunfälle 1971: 29’455   
Verkehrsunfälle 2009: 20’506
1971 im Strassenverkehr Getötete: 1’773
2009 im Strassenverkehr Getötete: 349
1971 im Strassenverkehr Schwerverletzte: 37’177
2009 im Strassenverkehr Schwerverletzte: 4’708

Motorfahrzeuge 1970: 1’666’143
Motorfahrzeuge 2007: 5’186’343
(Quelle: Bundesamt für Statistik)

Wir müssen aufhören für jeden Einzelnen, der ein deviantes Verhalten an den Tag legt, ein massgeschneidertes Gesetz zu schaffen oder gar einen Artikel in der Bundesverfassung zu verankern! Man kann auch mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Fazit: Die Raserinitiative kann man definitiv rauchen!

PS: Die Autopartei wurde von der SVP geschluckt. Heute kämpft mit Adrian Amstutz ein SVP’ler Seite an Seite mit einem Linken für die Raserinitiative.  Amstutz sollte sich schämen!

Interessant: Professor ist gegen geplante Verschärfung des Strafrechts für Raser!