Zerstritten in den Wahlkampf

Von Alexander Müller veröffentlicht am 19. Februar 2011 | 2.008 mal gesehen

Kurz vor dem Wahlkampf tobt bei den Sozis ein Machtkampf um die politische Richtung. Dabei kreuzen linksextreme Jung-Sozis mit idealistischen und verträumten Alt-Sozis die Klinge. Nachdem die SP Schweiz ein linksextremes Parteiprogramm beschlossen hat, versuchen die Alt-Sozis nun mit dem Parteiprogramm der Berner Vorortgemeinde Vechigen einen Putsch. Sie wollen soviele Genossen wie möglich für das Vechiger Parteiprogramm gewinnen.

Die einen wollen den Kapitalismus überwinden und träumen vom sogenannten demokratischen Sozialismus. Dieser ist faktisch die Neuauflage des Systems der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Die anderen fühlen sich einer angeblich humanitären Tradition unseres Landes und dem Gutmenschentum verpflichtet. Sie stellen die Interessen von Wirtschaftsflüchtlingen und Sozialhilfebetrügern aus dem Ausland über die Interessen von hilfsbedürftigen Schweizern. Ausserdem sind sie bereit für einen EU-Beitritt grundlegende demokratische Errungenschaften unseres Volkes zu opfern.

Ich halte die innerparteiliche Auseinandersetzung bei den Sozis für eine Farce. Eine Partei, die auf Bundesebene kein anständiges Parteiprogramm zustande bekommt, ist keine würdige Bundesratspartei. Wer SP wählt, weiss ja am Ende gar nicht mehr welches Parteiprogramm gerade gilt. Es kann ja wohl nicht sein, dass eine Bundesratspartei das Parteiprogramm eines kleinen Berner Agglo-Kaffs hat. Das ist doch lächerlich. Diese innerparteiliche Seifenoper zeigt, dass die  Sozis unfähig sind einen sinnvollen Beitrag für unsere Gesellschaft zu leisten. Wer SP wählt, weiss nicht was bzw. welches Parteiprogramm er wählt.