Karl-Theodor zu Guttenberg

Von Alexander Müller veröffentlicht am 27. Februar 2011 | 3.379 mal gesehen

Freiherr Karl-Theodor zu Guttenberg wurde eiskalt erwischt als man ihm nachweisen konnte, dass er bei seiner Doktorarbeit nicht korrekt zitiert hatte. Er konnte den Angriff aus seine Glaubwürdigkeit teilweise abwehren indem er öffentlich zu seinen Fehlern stand. Trotzdem lassen die Linken nicht locker und fordern lauthals seinen Rücktritt.

Mir kommt die Affäre verdächtig vor. Kurz was geschah: Zunächst berichtete die Süddeutsche Zeitung über den Fall. Die Entdeckung der Plagiate geht auf den Professor Andreas Fischer-Lescano zurück. Er soll der SPD nahestehen. Nach der Veröffentlichung in der Süddeutschen Zeitung wurde die Sensationspresse aktiviert und die Diffamierungsmaschinerie der Massenmedien in Gang gesetzt. Normalerweise berichten die Medien kaum über ähnliche Fälle. In diesem Fall machten sie eine Ausnahme, weil es sich um einen beliebten bürgerlichen Politiker handelt. Zahlreiche linke Blogger beteiligten sich an der öffentlichen Demontage. Sie aktivierten eine Webseite und publizierten nicht korrekt zitierte Textstellen. Wohlgemerkt, er hätte korrekt zitiert, wenn er die Quellen der zitierten Texte angegeben hätte und die direkt zitierten Textstellen zwischen Gänsefüsschen gesetzt hätte!

Sicherlich der Vorwurf wiegt schwer. Diebstahl von geistigem Eigentum ist kein Kavalliersdelikt. Plagiate untergraben die Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Arbeiten und schaden dem Ruf der Wissenschaftler. Trotzdem, meiner Ansicht nach rechtfertigt dieses Vergehen keinen Rücktritt. Grund: Ein Verteidigungsminister braucht keinen Doktortitel. Das ihm nachgewiesene Vergehen mindert die Qualität seiner politischen Leistungen nicht im geringsten. Ausserdem war die Glaubwürdigkeit von Politikern noch nie sonderlich gross. Jene, die jetzt lauthals den Rücktritt des Freiherrn fordern, haben selber keine reine Weste. Viele linke Politiker waren Kiffer, Demonstranten an Gewaltdemos, Häuserbesetzer, Freunde von RAF-Terroristen und Lügner. 1999 legitimierten deutsche Politiker von den Grünen und der SPD den Angriffskrieg der NATO gegen Serbien indem sie Unwahrheiten verbreiteten. Es hatte bis heute keine Konsequenzen. Wie doppelbödig und verlogen die Sache ist, sieht man wenn man sich das Verhalten der Massenmedien und linker Politiker ein paar Jahre später beim dritten Golfkrieg (2003) anschaut. Damals marschierten die US-Truppen unter Präsident George W. Bush im Irak ein. Bush verliess sich wie Scharping auf Geheimdienstberichte und konstruierte sich ein Motiv für einen Angriffskrieg daraus. Der rechte Politiker Bush wurde dafür heftig kritisiert. Die Untaten der linken Politiker Schröder, Scharping und Fischer sind bis heute kein Thema. Fazit: Lassen wir Politiker und Medienleute sein was sie sind. Beiden Berufsgruppen sollte man grundsätzlich misstrauen.

Die ehemaligen SPD-Politiker Schröder (ehemaliger Bundeskanzler) und Scharping (ehemaliger Verteidigungsminister) werden dem Verbreiten von Unwahrheiten überführt: Karl-Theodor zu Guttenberg weiterlesen