Interview mit einem deutschen IS-Kämpfer

Von Alexander Müller veröffentlicht am 16. Januar 2015 | 2.076 mal gesehen

Der deutsche Publizist Jürgen Todenhöfer interviewt den deutschen Konvertiten und IS-Kämpfer Christian Emde. Emde war Protestant, ehe er Muslim und Kämpfer für das Kalifat wurde.

Der IS wird vom Westen unterschätzt, er ist bei weitem gefährlicher als die Al-Kaida. Die IS-Kämpfer hatten das Ziel ein Kalifat zu errichten. Dieses Ziel haben sie bereits erreicht. Aus dem Interview mit Emde geht klar hervor, welche Ziele der islamische Staat hat. Er sagt ganz klar, das die Expansion des Islamischen Staats keine Grenzen hat. Sie werden auch nach Europa kommen, wenn es ihnen möglich ist. Es geht um die islamische Weltherrschaft.

Dieser Anspruch ist nicht neu, wie das folgende Bild zeigt, welches ich auf meinem Blog schon vor mehreren Jahren publiziert habe. Es nur so, dass die Ignoranten im Westen das stets ignoriert haben. Sie haben jeden, der davor gewarnt hat, als Islamophoben beschimpft. Jetzt kommen einige von Ihnen auf die Welt und reiben sich ernüchternd die Augen, ganz hartnäckige Ignoranten schlafen immer noch weiter.

Islam_Will_dominate_World

Todenhöfer ist gegen die PEGIDA-Bewegung. Er scheint in den gemässigten Muslimen Verbündete gegen das Kalifat zu sehen. Ich sehe es anders. Ohne den Islam würde es auch kein Kalifat geben. Insofern muss auch der Islam kritisch hinterfragt werden dürfen. Das wurde während der Aufklärung mit dem Christentum bereits gemacht.

Hinter dem islamischen Staat stehen intelligente, wenngleich sehr radikale Denker. Diese Denker sind intelligenter als viele einfältige Gutmenschen und radikaler als es der beschränkte Horizont letzterer zuläst. Sie gehen mit um den Leib geschnürten Sprengstoffgürteln ins Gefecht und zünden diesen kurz vor ihrem Tod oder ihrer Gefangennahme um so möglichst viele Gegner mit in den Tod zu reissen. Das Verbreiten von Angst und Schrecken gehört zu ihrer psychologischen Kriegsführung. Sie wollen es ihrem Propheten gleich tun. Vergesst nicht, dass es ihr Prophet war, der mit dem Schwert die Grundlage für das erste Kalifat schuf.

Obwohl ich inhaltlich mit Todenhöfer nicht übereinstimme, finde ich das Interview gelungen und spannend. Schaut es euch an!

PS: Ich war Protestant, ehe ich Agnostiker wurde.

Der Kalif steht über allen islamischen Autoritäten

Von Alexander Müller veröffentlicht am 9. Januar 2015 | 1.774 mal gesehen

Gemässigte islamische Vorbeter, Gelehrte sowie Islamwissenschaftler versuchen sich von gewaltbereiten Islamisten zu distanzieren. Sie bezeichnen die Kämpfer des Islamischen Staats als unislamisch. Politiker und Medienschaffende nehmen das gerne auf. Doch aufgepasst! Es stellt sich die Frage ob diese Leute überhaupt legitimiert sind zu bestimmen was islamisch ist und was nicht.

An der Spitze des islamischen Staats steht ein Mann, der sich Kalif nennt. Er hat einen Doktortitel in islamischem Recht und leitet seinen Anspruch direkt von Mohammed ab. Deshalb nennt er sich auch Kalif. Der Kalif ist der Nachfolger Mohammeds und damit die höchste irdische Autorität im Islam. Abu Bakr al-Baghdadi steht somit über allen islamischen Gelehrten und Autoritäten.

Abu Bakr al-Baghdadi, der Kalif des Islamischen Staats
Abu Bakr al-Baghdadi, der Kalif des Islamischen Staats mit dem Anspruch auf die höchste irdische Autorität in der islamischen Welt.

Der Islamische Staat bringt damit seine Führungsrolle innerhalb der islamischen Welt zum Ausdruck. Dem Entspricht auch das Image, welches die Kämpfer des Islamischen Staats von sich verbreiten wollen.

Diese Männer inszenieren sich als siegreiche Märtyrer, die ihr Leben in die Hand ihres Gottes gegeben haben.
Diese Männer inszenieren sich als siegreiche Märtyrer, die ihr Leben in die Hand ihres Gottes gegeben haben. Sie sehen sich als wahre Gotteskrieger und signalisieren klipp und klar ihren Anspruch.

Die Kämpfer des Islamischen Staats verstehen sich als Avantgardisten, als Vorkämpfer für den Islam, den sie als den einzig richtigen betrachten. Deshalb scheuen sie auch nicht davor zurück Moscheen und Kultstätten von Schiiten zu zerstören und jene zu töten, die ihrem Islam nicht folgen. Die Schiiten wurden schon von früheren Kalifen bekämpft. Ali wurde sogar ermordet! Das Ziel der Kämpfer des Islamischen Staats ist es meiner Ansicht nach, eine islamische Weltherrschaft nach den Regeln der Scharia zu errichten. Die Organisation rekrutiert ihre Kämpfer weltweit und schafft damit ein Fundament für ihre weltweite Verbreitung. Ihre Ideologie ist bereits weltweit vertreten und sie wollen ihren Islam verbreiten, wie es einst auch ihr Prophet wollte.

Schlacht_von_Badr

Übrigens, auch der Papst sieht sich als Stellvertreter Gottes. Er ist der höchste Repräsentant der Katholiken. Päpste werden von einem Kardinalskollegium gewählt. Der Kalif des Islamischen Staats hat sich von seinen Waffenbrüdern wählen lassen. Technisch gesehen, besteht da kein grosser Unterschied.

Ich sehe in diesen menschenverachtenden und brutalen Extremisten eine grosse Gefahr. Die Brutalität gehört zu ihrer psychologischen Kriegsführung und sie dient auch der Unterdrückung. Wer recherchieren kann, wird im Internet zahlreiche Zeugnisse ihrer bestialischen Gräueltaten finden. Es wurden viele Leute wie James Foley enthauptet.