Schuldenkrise

Von Alexander Müller veröffentlicht am 6. August 2011 | 2.816 mal gesehen

Die Schuldenkrise hat Europa und die USA fest im Griff. Um einen weiteren Anstieg des Schuldenbergs zu vermeiden und um Schulden abzubauen sind Sparmassnahmen unumgänglich. Doch wo sparen?

Zunächst zu den USA:
Der Schulden-Kompromiss in den USA sieht vor, dass die Schuldengrenze von derzeit 14,3 Billionen Dollar (14’300’000’000’000) in zwei Etappen um insgesamt 2,4 Billionen Dollar (2’400’000’000’000) erhöht wird. Im ersten Schritt sollen es rund 900 Milliarden Dollar (900’000’000’000) sein. Im Gegenzug soll es Einsparungen von bis zu 2,8 Billionen Dollar (2’800’000’000’000) geben. Unter dem Strich sollen also Schulden in der Höhe von 400 Milliarden Dollar (400’000’000’000) abgebaut werden. Dieser Schuldenabbau entspricht nicht einmal den Rüstungsausgaben der USA!  Die USA geben für militärische Zwecke schätzungsweise 710 Milliarden Dollar aus. Der grösste Gläubiger der USA, China, gibt im Vergleich dazu schätzungsweise 141 Milliarden Dollar für militärische Zwecke aus.

Meiner Ansicht nach liegt es auf der Hand wo die USA am meisten einsparen können. Bei den Rüstungsausgaben. Selbst wenn die USA den geplanten Schuldenabbau einzig mit einer Reduktion der Rüstungsausgaben finanzieren würden, wären ihre Rüstungsausgaben immer noch mehr als doppelt so hoch wie jene von China!

Nun zu Europa: 
Die EU-27 Staaten geben mehr als 25% des BIP’s für Sozialausgaben aus. (Quelle) Der Lebensstandard in vielen europäischen Ländern ist sehr hoch. Europa hat im weltweiten Vergleich sehr hohe Sozialausgaben und mit der EU einen gewaltigen Umverteilungsapparat. Aus diesem Grund sind europäische Wohlfahrtsstaaten für Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika so attraktiv. Leider werden mit diesen hohen Sozialausgaben auch falsche Anreize gesetzt. So gibt es in einigen Ländern inzwischen Leute, welche die Sozialhilfe einer Arbeit vorziehen. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen für die Produktivität eines Landes. Hier ist besteht ein enormes Sparpotenzial.

Wenn in den USA und in Europa die Zeichen der Zeit erkannt werden, kann die Schuldenkrise gemeistert werden. Dazu bedarf es jedoch einer Besinnung zum Besseren. Eine Konsumkultur, die auf Schuldenwirtschaft basiert, ist weder nachhaltig noch umweltfreundlich.

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