Der Sinn der Geschichte Hiob

Von Alexander Müller veröffentlicht am 5. April 2010 | 5.342 mal gesehen

Jesus ChristusMan mag an Gott glauben oder nicht, doch gerade die Geschichten der christlichen Lehre haben viel mit dem alltäglichen Leben von Menschen und deren Schwächen zu tun. Wenn man diese Geschichten versteht, können sie einem einen tieferen Sinn offenbaren. Freilich kann auch die Bibel, die Existenz Gottes nicht beweisen. Dennoch ist die Botschaft hinter vielen Geschichten der Bibel interessant. Nehmen wir z.B. die Geschichte von Hiob.

Es gibt religiöse Lehren, denen zufolge Leid als Strafe für sündiges Verhalten angesehen wird. Dies ist im Christentum anders. Für Christen sind Plagen eine Prüfung ihres Glaubens. Die Geschichte Hiob zeigt, dass nicht nur böse Menschen sondern auch gottesfürchtige und rechtschaffende Menschen vom Leid getroffen werden können. Hiob wurde vom Leid geplagt, weil Satan Gott versuchte. Satan sagte zu Gott, dass Hiob nur deshalb so gottesfürchtig sei, weil es ihm so gut gehe. Darauf verlieh Gott Satan die Gewalt über Hiob. Dieser nahm Hiob alles was er besass, tötete seine Familienangehörigen, machte Hiob krank und quälte ihn. Alles in der Hoffnung, dass der vom Leid geplagte Hiob vom Glauben abkommen und Gott zürnen würde. Hiob klagte über sein Leid, doch er blieb rechtschaffend und gottesfürchtig. Damit bestand Hiob die Prüfung seines Glaubens und Satan unterlag Gott.

Die Geschichte des Hiob offenbart die Kraft des Glaubens. Sie erklärt nach dem christlichen Glauben auch, weshalb Gott Böses auf der Welt zulässt. Es geht um den freien Willen des Menschen. Der Mensch kann Gutes oder Böses tun, er kann sich für Gott oder gegen ihn entscheiden. Nach dem christlichen Glauben will Gott, dass sich der Mensch von sich aus entscheidet. Deshalb ist die Glaubens- und Gewissensfreiheit und die freie Religionswahl auch so wichtig.

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2 Gedanken zu „Der Sinn der Geschichte Hiob“

  1. Gerade die Geschichte von Hiob zeigt, wie krank das christliche Gedankengut in seinem Innersten ist.

    „Darauf verlieh Gott Satan die Gewalt über Hiob. Dieser nahm Hiob alles was er besass, tötete seine Familienangehörigen, …“

    Ist doch erstaunlich mit welcher Leichtigkeit die Familienangehörigen umgebracht werden, wie Statisten in einem Hollywood-Schunken.
    Gott handelt in der Geschichte Hiob ethisch verwerflich und dumm. Was sollen wir denn aus dieser Geschichte denn lernen? Dass Gott ein psychopathischer Idiot ist?

  2. Die Geschichte Hiob zielt auf den Glauben. Nach dem christlichen Glauben ist das Leben einer Seele mit dem Ende des irdischen Lebens nicht vorbei. Gläubigen verleiht dieser Glaube Kraft um über den Schmerz des Verlusts eines Angehörigen hinwegzukommen. Man hat ja die Hoffnung den Angehörigen zu einem späteren Zeitpunkt im ewigen Leben wieder zu sehen. Das Seelenheil ist wichtiger als irdisches Glück.

    Ich selbst bezweifle, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, da es mir unlogisch erscheint. Dennoch vermag ich dem christlichen Glauben im Gegensatz zu anderen Religionen Gutes abzuringen.

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