Absurder Rassismusvorwurf gegen Pepsi

Von Alexander Müller veröffentlicht am 4. Mai 2013 | 8.418 mal gesehen

Rassismusvorwürfe werden immer absurder. Jetzt hat es den Getränkehersteller Pepsi getroffen. Die Vorwürfe richten sich gegen ein Werbespot von Pepsi. Der Kurzfilm war Teil einer Kampagne, welche der Rapper Tyler, the creator entwickelt hatte. Er zeigt eine Gegenüberstellung bei der Polizei. Der Bösewicht ist eine Ziege, die zusammen mit fünf Afroamerikanern gezeigt wird.

YouTube/ Mountain Dew Werbung

Das Opfer ist eine weisse Frau mit Krücken, einer Halskrause, Schürfwunden im Gesicht und einem blauem Auge. Sie soll bei der Gegenüberstellung den Täter identifizieren. Bei der Gegenüberstellung spricht die Ziege die folgenden Drohungen gegen die Frau aus:

„Halt die Schnauze“, „du verpfeifst mich besser nicht“ und „wenn ich hier rauskomme, mach ich dich fertig“

Die Frau wird zunehmend nervös und ruft schliesslich:

„Ich kann das nicht, nein, nein, nein!“

Der entnervte Polizist nimmt einen Schluck Mountain Dew und sagt:

„Tu es“

„Tu es“ heisst auf Englisch „do it“ und ist eine Anspielung auf den Slogan „Dew it“. Der umstrittene Werbespot ist einer von drei Werbespots, die von Rapper Tyler, the creator entworfen wurden. Im ersten Werbespot griff die Ziege eine Kellnerin an, weil diese zu wenig Mountain Dew brachte. Der zweite Spot zeigt wie das Tier vor der Polizei flüchtet.

Tyler, The Creator
Tyler, The Creator

Die Rassismusvorwürfe wurden erhoben, weil in der Gegenüberstellung neben der Ziege ausschliesslich Afroamerikaner zu sehen sind. Aufgrund der Rassismusvorwürfe sah sich Pepsi dazu genötigt den Werbespot zurückzuziehen und sich zu entschuldigen. Mich erinnert diese verrückte Geschichte an eine Hexenjagd. Ich halte die Empörung für übertrieben zumal der Macher des Spots ja selber ein Afroamerikaner ist. Einem Afroamerikaner Rassismus gegen Afroamerikaner zu unterstellen ist doch grotesk. Die USA sind nicht Ruanda!

Im übrigen ist Rassismus laut Definition die Verbreitung bzw. Anwendung einer Ideologie, welche die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Rasse und Religion vorsieht. Dem Werbespot von Pepsi solches zu unterstellen ist weltfremd und idiotisch. Pepsi ist ein Unternehmen mit wirtschaftlichen Interessen und nicht mit rassistischen!

Für mich ist die Geschichte über diesen Pepsi-Spot ein Beispiel mehr, das aufzeigt, wie mit der Rassismuskeule Schindluder getrieben wird.

PS: Um eine Verhaftung zu vermeiden, ich wohne im Kanton Zürich, unterlasse ich es den Pepsi-Werbespot auf meinem Blog zu publizieren. Achtet einmal darauf wie die linken Medien über die Sache berichten.

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6 Gedanken zu „Absurder Rassismusvorwurf gegen Pepsi“

  1. Ich stelle mir gerade einen lustigen Werbespot mit Zottel dem Verbrecherschaf vor, der Frauen schlägt. Mit ihm bei der Gegenüberstellung Christoph Blocher, Oskar Freysinger und Christoph Mörgeli. Mit „KAKO“ chasch’s nid besser – aber länger (oder so etwas ähnliches…). Wäre doch harmlos und lustig. Sind Sie mit dabei?

  2. @ Adrian Michel. Primitiver geht’s nimmer ! Das ist doch lächerlich und beleidigend !

    Hier geht es doch nur gegen die Rapper Tyler und Lil Wayne, welche als Werbeträger umstritten sind. Ich denke, damit haben sie werbetechnisch nur noch viel mehr Aufmerksamkeit erhalten ! Die angeblich Betroffenen sind doch höchstens sauer, dass man gegen ihre Lieblinge schiesst und werden das Produkt nun erst recht kaufen.

    Rassismusvorwürfe werden gerne missbraucht, um Jemanden zu schaden.

  3. Prächtig, Frau Kappeler! Wir sind uns einig, das wäre lächerlich und beleidigend. Deshalb finden wir es beide auch in Ordnung, dass sich Pepsi hat entschuldigen müssen.

    Natürlich hat auch Herr Müller recht: Ein solcher Spot wäre nicht rassistisch sondern diskriminierend. In unserer Verfassung steht „Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse“ … „der weltanschaulichen oder politischen Überzeugung“ … und so weiter. Ich finde den Satz eigentlich gut gelungen und fair. Sie etwa nicht?

  4. Zur allgemeinen Information, Herr Michel spricht vom Gleichstellungsartikel in der Bundesverfassung (BV Artikel 8 – Rechtsgleichheit) Diesen finde ich in der Tat wichtig, denn es geht beim Artikel darum, dass alle unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer Herkunft vor dem Gesetz gleich sind. Es geht um Rechtsgleichheit, was für einen Rechtsstaat von enormer Bedeutung ist. Es sollte also vor dem Gesetz keine Standesdünkel geben. In der Strafprozessordnung Artikel 3 widerspiegelt sich dieser Artikel aus der Bundesverfassung wieder. Leider wird gerade das Fairnessgebot in der Praxis von Staatsanwälten nicht immer berücksichtigt. Ich spreche aus eigener Erfahrung.

    Herr Michel, zunächst einmal freut es mich, dass auch Sie den Werbespot von Pepsi nicht als „rassistisch“ ansehen. Das ist doch schon einmal was. Es erschliesst sich mir jedoch noch nicht, was Sie am Werbespot als diskriminierend empfinden. Könnten Sie mir das bitte noch erläutern?

  5. @ Adrian Michel. Offensichtlich wollten Sie mich missverstehen oder Sie haben es ganz einfach nicht begriffen. Ich finde „Ihren eigenen Vorschlag“ für einen aus Ihrer Sicht lustigen Werbespot primitiv, lächerlich und beleidigend, weder harmlos noch lustig.

    Nein, ich finde den Rassismusvorwurf gegen Pepsi total daneben und glaube, dass die geforderte Entschuldigung nun werbetechnisch wesentlich effizienter wirkt als der Spot selbst (Coca Cola gegen Pepsi?)

    Rassismusvorwürfe werden je länger je mehr missbraucht, um Jemanden bewusst zu schaden, sei es geschäftlich oder privat.

    Und Hand auf’s Herz, wer sucht, der findet immer etwas zum Lästern !!!!! Wir Schweizer sind doch selbst Meister im Diskriminieren der eigenen Bevölkerung, unabhängig von Religion oder politischer Einstellung. Wer sich nicht ins politische oder wirtschaftliche Schema einfügt, ist gleich ein Verräter und wird ausgegrenzt. Wo kein Kläger ist, braucht es keinen Richter!

    Irgend Jemand ist immer schuld, wenn man sich selbst gegenüber zu wenig kritisch ist. Gedanken sind frei und können deshalb nicht angeprangert werden ? Existenz- und Verlustangst, Konkurrenzkampf und Neid arten in unserer heutigen Gesellschaft völlig aus und das ist viel schlimmer als ein missratener Werbespot.

    Die Medien sollten sich künftig weniger um das Aufdecken von angeblichen Skandalen kümmern, (differenziert natürlich nach Parteizugehörigkeit ;-), nur um den eigenen Absatz zu steigern, sondern sich auf saubere Informationen und Hilfe zur Meinungsbildung beschränken. Eine nachträgliche Entschuldigung beseitigt nie den angerichteten wirtschaftlichen Schaden für den Vorverurteilten.

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