Tagesspiegel rechtfertigt Morde in Paris

Von Alexander Müller veröffentlicht am 18. Januar 2015 | 1.577 mal gesehen

Der Tagesspiegel rechtfertigt die Morde in Paris mit Kritik an Charlie Hebdo. Im  Titel des Artikels wird unverhohlen die Frage gestellt, was Charlie Hebdo falsch gemacht hat. Hinter dieser Frage steckt nichts anderes als Kritik an Charlie Hebdo. Diese Kritik ist absolut Fehl am Platz. Nicht jene, die offen und ehrlich ihre Ansichten verbreiten müssen ihr Tun hinterfragen, sondern jene, deren religiöse Ideologie zu den Morden in Paris geführt haben.

Tagesspiegel rechtfertigt Morde in Paris
Tagesspiegel rechtfertigt Morde in Paris

Der Tagesspiegel versteigt sich in seinem Artikel dann noch zu Aussagen wie der folgenden:

Sehr wahrscheinlich hätte es den brutalen Anschlag nicht gegeben, wenn Charbonnier rechtzeitig beschlossen hätte, seine satirischen Attacken mehr auf die französische Regierung, auf Marine Le Pen oder andere mächtige Schlüsselgestalten der Politik zu fokussieren. Das Verbrechen ist damit nicht entschuldigt, aber es enthebt Satiriker nicht der Pflicht, über die Ziele ihrer Arbeit nachzudenken.

Mit der eben zitierten Aussage und mit dem Titel rechtfertigt der Tagesspiegel das Attentat auf Charlie Hebdo. Laut Tagesspiegel wäre es nicht zum Attentat gekommen, wenn das Satiremagazin nicht den „Fehler“ gemacht hätte Satire über Mohammed zu machen. Das als Fehler zu bezeichnen ist jedoch einfach ein fertiger Blödsinn. Satire muss alles kritisieren dürfen, nicht nur die Politik. Sie darf auch Religionen und die Gesellschaft kritisieren. Die Macher von Charlie Hebdo haben ein Thema gewählt, welches viele intelligente Menschen in Europa beschäftigt. Sie haben genau hingesehen und anschliessend ihre Ansichten vertreten. Das ist etwas, was in einer freien demokratischen Gesellschaft erlaubt ist und getan werden soll. Satire muss aufzeigen, was die Menschen beschäftigt und darf sich nicht vor gewalttätigen Verrückten einschüchtern lassen!

Wer meint, er müsse Satire mit Gewalt unterdrücken, der ist Fehl am Platz und sollte seine Gedanken und sein Tun hinterfragen. Die Macher des Tagesspiegels beweisen mit Ihrer Kritik an Charlie Hebdo, dass sie eben nicht Charlie sind. Sie gehören wohl eher zu jenen Ignoranten, die den religiösen Ideologen und Fanatikern in den Arsch kriegen.