Was war vor dem Urknall?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 19. Oktober 2012 | 4.446 mal gesehen

Ich bin kein Naturwissenschaftler. Dennoch interessiere ich mich für Astronomie. Laut gängiger Theorie stand am Beginn unserer bis jetzt bekannten Welt der Urknall. Seit diesem Zeitpunkt dehnt sich das Universum aus. Nun stellen sich einige Menschen die Frage, was vor dem Urknall war. Denn aus nichts kann ja an und für sich nicht ein Universum entstehen bzw. eigentlich sollte es ja aus nichts nicht einfach einen Urknall geben. Da muss ja quasi etwas sein, was explodiert.

Nun gibt es einige Wissenschaftler, die es für denkbar halten, dass es bereits vor unserem Universum ein Universum gab, welches am Ende seiner Existenz in einer riesigen Explosion, welche wir Urknall nennen, aufhörte zu existieren. Möglicherweise hat es also bereits mehr als einen Urknall gegeben. Es könnte also sein, dass wir es mit einem Zyklus zu tun haben, der sich über mehrere Billiarden von Jahren erstrecket und sich immer wieder wiederholt.

Ebenfalls interessant ist die Sache mit der Antimaterie. Man kann Antimaterie künstlich erzeugen. Sie wird bereits in der Medizin eingesetzt und zwar bei der Positronen-Emissions-Tomografie (PET). Ein Positron ist ein Antiteilchen eines Elektrons und somit Anti-Materie!

Wenn Antimaterie auf Materie trifft, vernichten sich die beiden. Dabei entsteht eine enorme Energie. Deshalb träumen Science-Fiction Autoren davon, dass zukünftige Raumschiffe mit Anti-Materie-Materie-Explosionen angetrieben werden (Warp-Antrieb). Die heutige Wissenschaft ist jedoch nicht in der Lage einen solchen Antrieb zu realisieren.

In unserem Universum findet man praktisch nur Materie. Im Zentrum unserer Galaxy (Milchstrasse) findet man jedoch noch Antimaterie. Die Theorie geht davon aus, dass am Anfang unseres Universums eine Art Kampf zwischen Materie und Antimaterie stattgefunden hat. Dabei dürfte es etwas mehr Materie gegeben haben als Antimaterie. Da Antimaterie und Materie sich gegenseitig vernichten, dürfte das, was wir heute sehen, das sein, was nach dem Kampf übrig geblieben ist. Nachdem mehr oder weniger die letzte grössere Menge Antimaterie vernichtet war, hörte auch die Vernichtung der Materie auf. Bei diesem Vernichtungskampf ist eine enorme Energie entstanden, die auch heute noch vorhanden ist.

Was man im All findet, der Grösse nach aufgelistet.

Filamente und Voids (interstellare Materie)
Superhaufen (bestehend aus mehreren Galaxienhaufen)
Galaxienhaufen (bestehend aus mehreren Galaxien)
Galaxien (z.B. die Milchstrasse)
Sonnensysteme (Stern mit Planeten, Monden etc. die ihn umkreisen)
Supermassereiche schwarze Löcher
Mittelschwere Schwarze Löcher
Stellare Schwarze Löcher
Primodiale Schwarze Löcher
Sterne (verschiedene Typen mit verschiedener Grösse, Hitze und Masse)
Planeten (verschiedene Typen mit verschiedener Grösse, Elementen und Masse)
Monde
Asterioiden und Meteoriten
Staubpartikel
Molekühle, Atome, Elementarteilchen

Es kommt vor, dass einige Himmelskörper untergeordneter Klassen grösser sind als Himmelskörper übergeordneter Klassen. So gibt es z.B. Monde, die grösser sind als Planeten, Asterioden, die grösser sind als Planeten usw. Bei der Zuordnung der Schwarzen Löcher bin ich nicht sicher ob diese grösser oder kleiner sind als Sonnensysteme. Auch hier gibt es verschiedene Grössen bei beiden (Sonnensysteme und Schwarzen Löchern). Das Schwarze Loch „Sagittarius A*“ hat etwa 4.3 Millionen Sonnenmassen. Quelle Es gibt jedoch auch solche, die mehr als 10 Milliarden Mal die Masse unserer Sonne besitzen. Es gibt jedoch auch kleinere Schwarze Löcher.

PS: Eventuell gab es sogar einmal „Weisse Löcher oder ein Weisses Loch“. Das ist aber nicht bewiesen. Ein heute noch existierendes Weisses Loch dürfte kaum zu übersehen sein, das es sehr hell sein müsste.