Seit Monaten berichten Schweizer Massenmedien von einer drohenden Immobilienblase. Dies weil aufgrund der tiefen Hypothekarzinsen immer mehr Schweizer ein Eigenheim erwerben. Die Medien befürchten, dass bei einem Zinsanstieg viele Eigenheimbesitzer, ihr Heim verkaufen müssen. Ich sehe das nicht so dramatisch.
Zunächst einmal denke ich nicht, das die Zinsen vor Ende Jahr steigen. Solange die Eurokrise anhält, rechne ich nicht mit steigenden Zinsen. Die SNB kann ja gerade noch mit Mühe und Not den fixen Wechselkurs von bei CHF 1.20 für den Euro halten. Bei einer Zinsanhebung würde der Franken noch stärker und die Verteidigung bei CHF 1.20 noch schwieriger. Eine Überhitzung der Wirtschaft ist auch nicht auszumachen, was ebenfalls gegen eine baldige Zinsanhebung spricht.
Zudem dürften viele Eigenheimbesitzer gemischte oder feste Hypotheken abgeschlossen haben. Dadurch mindert sich ihr Risiko bei einer Erhöhung der Zinsen. Ausserdem dürften Schweizer Banken bei der Vergabe von Hypothekarkrediten konservativer und vorsichtiger sein, als dies amerikanische Banken waren. Schweizer Haushalte sind zudem bei weitem nicht so hoch verschuldet wie es Haushalte in den USA sind. Sogar die Arbeitslosenquote ist in der Schweiz tiefer als in den USA.
Schliesslich führt die Masseneinwanderung zu einer Nachfrage nach weiterem Wohnraum, was gegen eine Immobilienblase spricht. Die Schweizer Bevölkerung dürfte laut Bundesamt für Statistik bis 2055 weiter wachsen.
Wer sich dennoch vor einer Immobilienblase fürchtet, der kann etwas dagegen tun. Er kann am 17. Juni 2012 für die Bausparinitiative des HEV stimmen. Bei einem Ja zur Bausparinitiative können Schweizer Haushalte steuerbezüngstigt für ein Eigenheim sparen. Je mehr die Haushalte für ein Eigenheim sparen, desto besser sind sie gegen einen Zinsanstieg und ein Platzen einer möglichen Immobilienblase gewappnet.