Nachtstudio auf ZDF

Von Alexander Müller veröffentlicht am 30. Januar 2012 | 2.108 mal gesehen

Sehe gerade das Nachtstudio auf ZDF. Da wird Wachstum von einigen Gesprächspartnern als Teil eines krankes Systems betrachtet.  In diesem Fall wäre aber auch das Bevölkerungswachstum auf unserem Planeten eine Krankheit. Das kann man natürlich so sehen, wenn man Menschen als eine Art Viren betrachtet, die sich auf der Erde ausbreiten und dieser damit schaden. Sicherlich führt die Ausbreitung der Menschheit zur Verdrängung von anderen Lebewesen. Ob das jedoch so in der Sendung gedacht wurde bezweifle ich. Denn eigentlich wollten die Leute ja über „Kapitalismus“ diskutieren und darüber wie man die Schuldenkrise meistern kann. Mich konnten die Diskussionsteilnehmer mit ihren Ideen und Lösungsvorschlägen nicht überzeugen. Mit deutscher Sozialromantik wie sie Niko Paech vertritt, kann man die anstehenden Probleme nicht lösen.

Ich halte es für falsch Wachstum zu verteufeln. Überschuldete Staaten brauchen Wirtschaftswachstum um ihre Schulden abzubauen. Dies zumindest dann, wenn sie auf Dauer bestehen wollen.

Die Gegenwärtige Schuldenkrise ist die Folge davon, dass Staaten über ihre Verhältnisse gelebt und Politiker versagt haben. Es liegt auch daran, dass die Leute in Europa zu faul geworden sind. Die protestantische Arbeitsmoral wie Sie Max Weber noch erwähnt hat, ist abhanden gekommen. Dasselbe gilt für den Willen zu sparen. Faule Säcke fordern mehr Ferien bei gleichem Lohn und merken nicht, dass sie damit unseren Wohlstand gefährden. In Griechenland kämpfen Leute gegen eine Anhebung des Rentenalters. Gleichzeitig zahlen viele Griechen keine Steuern. Sie wollen nur nehmen aber nichts geben. Kein Wunder ist Griechenland so verschuldet. Wettbewerbsfähig wird man nicht indem man weniger leistet und mehr fordert. Es funktioniert anders. Kompetitiv wird man indem man weniger fordert und mehr leistet.