Atomausstieg: Jetzt spinnen Atomenergie-Gegner komplett

Von Alexander Müller veröffentlicht am 23. April 2012 | 4.195 mal gesehen

Zurzeit wird in der Schweiz im Durchschnitt rund 40% der inländischen Stromproduktion mit Kernenergie produziert. Im Winter ist der Anteil sogar höher und liegt bei ungefähr 45%. Der Anteil der erneuerbahren Energieträger an der inländischen Stromproduktion beträgt 55.6%. Mit rund 96.5% stammt der grösste Teil davon von Wasserkraftwerken. Die sogenannten „neuen“ erneuerbaren Energieträger tragen bislang kaum nennenswert zur Deckung der gesamten Schweizer Energienachfrage bei.

Für mich ist klar, ein Atomausstieg wird den Strompreis in die Höhe treiben. Die Stromerzeugung mit alternativen Energieträgern ist teurer und bedarf enormer Investitionen, die vom Steuerzahler und von den Stromkonsumenten bezahlt werden müssen. Zudem ist die Schweiz ohne Atomstrom auf ausländischen Strom angewiesen, der unter Umständen teuer eingekauft werden muss. Eine Möglichkeit um die entstehende beträchtliche Stromlücke zu decken, könnten Gaskombi-Kraftwerke sein. Doch auch diese können nur mit Gaslieferungen aus Ländern wie dem Iran oder GUS-Staaten betrieben werden. Will jemand ernsthaft vom Iran abhängig sein?

Die vom Grünliberalen Martin Bäumle wiederholt propagierte Geothermie ist gefährlich, da sie zu Erdbeben führen kann. Das ist dann der Fall, wenn bestimmte Erdschichten aufgrund von Bohrungen für Erdwärme mit Grundwasser in Berührung kommen und sich in der Folge ausdehnen. Solche Erdbeben können zu beträchtlichen Sachschäden führen, welche die Kosten für alternative Energieträger noch mehr in die Höhe treiben.

Zudem wollen die Atomaustiegs-Befürworter mehr Energieeffizienz mit baulichen Massnahmen und dem Ersatz von alten Heizungen in Häusern erreichen. Das wird allerdings zu weiteren immensen Kosten für die Hauseigentümer führen. Der Strombedarf wird jedoch aufgrund des Bevölkerungswachstums trotz besserer Energieeffizienz weiter zunehmen. Das ist deshalb der Fall, weil die Bevölkerung der Schweiz in den vergangenen Jahren dank Migration deutlich gewachsen ist und auf absehbare Zeit weiter wachsen wird.

Nun wollen die Atomausstiegs-Gegner zu allem Übel auch noch die Autofahrer zur Kasse bitten. Dies obwohl der Individualverkehr bereits seit Jahren den öffentlichen Verkehr subventioniert. Jetzt soll der Individualverkehr auch noch den Atomausstieg finanzieren. Ich finde das vollkommen daneben. Wegen Fukushima die Schweiz noch abhängiger vom Ausland machen und die finanzielle Belastung für Schweizer noch mehr erhöhen, kann doch wohl nicht die Lösung sein.