Grotesker Widerstand gegen Asylzentrum

Von Alexander Müller veröffentlicht am 13. Juni 2013 | 3.256 mal gesehen

In der Stadt Zürich regt sich ein hartnäckiger Widerstand gegen ein geplantes Asylzentrum des Bundes. Grund ist die Furcht von Anwohnern und Gewerbetreibenden vor Asylbewerbern. Ja, Sie haben richtig gelesen, die fürchten sich tatsächlich vor Notleidenden und Hilfesuchenden.

Wie ist das möglich? Wir leben doch einem Land, mit einer von Linken immer wieder gepriesenen sogenannten humanitären Tradition. Das heisst, es ist Tradition in der Schweiz, dass wir jeden aufnehmen, der sich bei uns niederlassen möchte. Er muss die zuständigen Behörden beim Antragsverfahren lediglich davon überzeugen, dass er direkt von seinem Heimatland in die Schweiz gekommen ist und dort an Leib und Leben verfolgt wird. Soweit so gut, deshalb verstehe ich nicht wo das Problem liegt.

Liebe Stadtzürcher, bitte zeigt doch euer Mitgefühl gegenüber notleidenden Fremden, die eure Hilfe benötigen. Die Stadt Zürich gehört zu den wohlhabendsten Städten der Schweiz, sie ist das Zentrum des Schweizer Finanzplatzes. Folglich muss es doch möglich, dass ihr bei euch ein paar Notleidenden Nothilfe gewährt.

Seid unbesorgt liebe Stadtzürcher, die Asylverfahren werden kürzer, sofern ihr diese mit eurem Widerstand nicht dauernd verzögert indem ihr den Bund behindert. Wenn sich herausstellt, dass Asylbewerber nicht an Leib und Leben verfolgt oder über einen sicheren Drittstaat wie z.B. Italien in die Schweiz gekommen sind, wird deren Antrag abgewiesen. Leute, deren Antrag abgelehnt wurde, werden wieder nach Italien geschickt oder in ihr Heimatland zurückgeflogen.

Ich begrüsse ein Asylzentrum in der Stadt Zürich. So können jene, die gerne die humanitäre Tradition unseres Landes preisen, die Notleidenden persönlich kennen lernen. Das ist eine Bereicherung für die Stadt und ihre Bewohner. Gerade in einer linken Hochburg wie der Stadt Zürich sollten solche Vorhaben doch eigentlich auf Mitgefühl und Verständnis stossen. Umso grotesker ist der Widerstand.

Das folgende Bild zeigt eine Gruppe Notleidender, die um Asyl ersuchen:

Notleidende