Denkverbote

Von Alexander Müller veröffentlicht am 24. Februar 2018 | 375 mal gesehen

Claude Cueni hat sich in seiner Kolumne über die Folgen von Denkverboten geäussert. Ich wurde selber Opfer der Vertreter dieser Denkverbote und teile Cuenis Einschätzung was Denkverbote angeht. Sie sind dumm, denn sie richten Schaden an und führen zu einer Verblödung der Gesellschaft.

Dennoch, was die Araber angeht so hat Cueni Unrecht. Die Araber haben sich hauptsächlich das antike Wissen der Griechen und Römer angeignet. Bei der Eroberung Ägyptens ist ihnen die berühmte Bibliothek Alexandrias in die Hände gefallen. Die Bibliothek von Alexandria enthielt einen Grossteil des antiken Wissens. Leider ist sie während der arabischen Herrschaftszeit in Flammen aufgegangen. Die Araber profitierten auch vom Wissen von gebildeten Christen, in den von ihnen eroberten Gebieten. Diese konvertierten nach der Eroberung ihrer Länder durch die Muslime oft aus Karrieregründen zum Islam. Dasselbe geschah auch in Persien. Die Zoroastrier waren den Arabern in vielem überlegen, auch ihr Wissen ging auf die Araber über.

In Bezug auf Wissenschaft und Technologie waren die Araber den Byzantinern nie gewachsen. Ihre Versuche Konstantinopel zu erobern scheiterten alle kläglich. Es gelang den Byzantinern mehrfach die Araber erfolgreich abzuwehren. Dabei halfen den Byzantinern auch fortschritliche Waffen wie das Griechische Feuer. Das Griechische Feuer war eine Art Flammenwerfer, mit dessen Hilfe die arabischen Angreifer abgewehrt werden konnten. Die Byzantiner waren die wahren Bewahrer des antiken Wissens.

Griechisches Feuer
Araber werden von Byzantinern mit Griechischem Feuer abgewehrt.

Im Gegensatz zu den Arabern waren die Kreuzfahrer in der Lage Konstantinopel einzunehmen. Die Kreuzfahrer schafften das, woran die Araber mehrfach scheiterten. Darüber sollte Cueni einmal nachdenken.

Kreuzfahrer Konstantinopel
Kreuzfahrer erobern während des 4. Kreuzzuges Konstantinopel und vertreiben den byzantinischen Kaiser Alexios III.

Letztlich waren es dann die Türken, welche mit christlicher Hilfe im Jahr 1453 Konstantinopel eroberten. Sie verwendeten dabei Kanonen, die von Christen hergestellt worden waren. Ebenfalls zugute kam den Türken, dass die Byzantiner orthodoxe Christen waren und Konstantinopel im Konkurrenzverhältnis zu den katholischen Stadtstaaten in Italien und dem Papstum in Rom stand. Konstantinopel wurde vom Westen im Stich gelassen bzw. den Türken überlassen. Der Westen regte sich erst, als die Türken auch für ihn zur Gefahr wurden. Die Türken konnten vor den Toren von Wien zweimal erfolgreich abgewehrt werden. In der Seeschlacht von Lepanto erlitten sie eine verheerende Niederlage. Danach verfiel ihr Morsches und rückständiges islamisches Reich. Die Türkei hat es bis heute nicht geschaft zum Westen aufzuschliessen und ist immer noch ein rückständiges und totalitäres islamisches Land. Dennoch ist die Türkei immerhin eines der fortschrittlicheren islamischen Länder.

Das folgende Bild stellt die Seeschlacht von Lepanto dar. Die Türken erlitten bei dieser Seeschlacht eine vernichtende Niederlage. Sie verloren damit den Kampf um die Vorherrschaft im Mittelmeer. Sie konnten zwar die verlorenen Schiffe wieder durch neue ersetzen, doch sie hatten in der Schlacht viele fähige Seeleute verloren und konnten nicht mehr zu den Westeuropäern aufschliessen. Diese begannen bald nach der Seeschlacht von Lepanto auf dem Seeweg die Welt zu erobern und zu kolonialisieren.

Lepanto
Die Türken erleiden bei Lepanto eine verheerende Niederlage und verlieren den Kampf um die Vorherrschaft im Mittelmeer
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