Höhere Krankenkassenprämien dank Komplementärmedizin

Von Alexander Müller veröffentlicht am 17. Mai 2009 | 1.955 mal gesehen

Laut ersten Hochrechnungen hat das Schweizer Stimmvolk den Verfassungsartikel über die Komplementärmedizin leider angenommen. Damit steht dem weiteren Ausbau des Leistungskatalogs nichts mehr im Wege. Die Krankenkassenprämien dürften künftig weiter steigen.

Der Trend ist klar, er geht in Richtung Ausbau der obligatorischen Grundversicherung. Dies wird natürlich zu einem weiteren Kostenanstieg und damit zu höheren Krankenkassenprämien führen. Zusatzversicherungen dürften sich künftig nur noch ganz Reiche leisten können. Gutverdienende und Normalverdienende dürften sich hingegen künftig nur noch eine stark ausgebaute Grundversicherung leisten können. Offenbar will das die Politik und das Volk, welches dazu ja gesagt hat.

Was die Leute in meinen Augen aber viel zu wenig bedenken ist, dass bei einem zusätzlichen Ausbau der obligatorischen Grundversicherung einerseits die Kosten weiter ansteigen werden und andererseits durch diese sozialistische Gleichmacherei die Qualität der Leistungen abnehmen wird. Dies weil die vorhandenen Resourcen einfach nicht für eine Deluxe-Versorgung der Massen ausreichen.

Was auch entfällt ist die freie Wahl. Die Grundversicherung ist ja obligatorisch. Wird sie teurer, bleibt einem nichts anderes übrig als den ständigen Kostenanstieg solidarisch mitzutragen. Dabei ist es egal ob man zur Verteuerung der Leistungen beigetragen hat oder nicht. Das ist das sozialistische Prinzip.

Die Ablehnung des Verfassungsartikels zur Komplementärmedizin wäre intelligenter gewesen. Man hätte damit einem weiteren Ausbau der obligatorischen Grundversicherung einen Riegel geschoben und somit einen weiteren Kostenanstieg abgelehnt. Es wäre geblieben wie es bisher war. Wer Komplementärmedizin unbedingt in Anspruch nehmen hätte wollen, hätte selber dafür aufkommen müssen oder aber die Leistungen einer Zusatzversicherung (die extra gekostet hätte) in Anspruch nehmen müssen. So hätte jeder die freie Wahl gehabt, was besser gewesen wäre.

Eins ist klar, günstiger wird das Gesundheitswesen mit dem heute vom Stimmvolk getroffenen Entscheid nicht.

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