Tödlicher Unfall wegen Polizeikontrolle?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 25. März 2012 | 2.839 mal gesehen

Heute kam ein 16 jähriges Mädchen bei einem Autounfall in der Stadt Zürich ums Leben. (Quelle) Offenbar ergriff der 17 jährige Lenker kurz zuvor die Flucht weil er keinen Führerausweis hatte. Meiner Ansicht nach, hat die Polizei mindestens eine Teilschuld am Tod des Mädchens. Denn ohne Kontrolle wäre es höchstwahrscheinlich nicht zu dieser halsbrecherischen Fluchtfahrt des Jugendlichen gekommen. Klar war das eine Kurzschlusshandlung des „Jugendlichen“, doch damit muss die Polizei rechnen. Deshalb muss sie Fluchtmöglichkeiten unmöglich machen.

Wahrscheinlich werden wir künftig mit mehr Todesopfern dieser Art rechnen müssen. Denn der Nulltoleranz-Wahn und die Hetzkampagnen von Road-Cross und den Massenmedien dürften zu mehr Polizeikontrollen und noch härteren Strafen führen. Gleichzeitig dürften bei den Delinquenten Panik und Motivation zur Flucht zunehmen. Dies aufgrund knallharter Strafen, die drohen.

Ich werfe der Polizei vor, dass sie eine Fluchtmöglichkeit zuliess, welche die Todesfahrt überhaupt möglich machte. Polizisten sollte eigentlich klar sein, dass ihre Kontrollen einige Autofahrer zur Flucht motivieren können. Wenn ein Auto vor der Polizei flieht, sind nicht nur die Insassen des Autos in Gefahr. Auch unbeteiligte Passanten können gefährdet werden. Wenn dann die Ursache für so eine Flucht und Verfolgungsfahrt noch eine Polizeikontrolle ist, ist das umso ärgerlicher.

Auch Blitzkästen können die Unfallgefahr erhöhen. Wenn z.B. ein auf der Autobahn geblitzer Fahrer erschreckt und deshalb brüsk auf die Bremse tritt und ins Schleudern gerät oder es deswegen zu einer Auffahrkollision kommt. Dann hat der „Freund und Helfer“ zum Unfall verholfen.