Wechselkurs Schweizer Franken / Euro

Von Alexander Müller veröffentlicht am 13. Januar 2011 | 4.946 mal gesehen

Das Vertrauen in den Euro ist wegen der Verschuldung zahlreicher Länder der Eurozone wie Irland, Spanien, Portugal und Griechenland und der Unfähigkeit der EU die Probleme zu lösen geschwunden. Dies wirkt sich auch auf das Wechselkursverhältnis zwischen Euro und Schweizerfranken aus. Der Schweizer Franken gewinnt gegenüber dem Euro an Wert. Das schadet vor allem der Schweizer Exportindustrie, kann aber auch negative Auswirkungen auf die Schweizer Tourismusbranche haben, da Ferien in der Schweiz für Touristen aus der Eurozone teurer werden.

Auf Druck der Exportindustrie, mehr als jeder zweite Schweizer Franken wird im Ausland verdient, überlegen Fachleute was sie tun können um den Wert des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro zu senken.

Auch die Linken machen Lösungsvorschläge, doch diese sind abzulehnen!  Paul Rechsteiner vom Gewerkschaftsbund hat kürzlich vorgeschlagen den Kurs des Schweizerfrankens an den Euro anzubinden. Ich lehne diese Lösung ab, denn sie würde das Ende der eigenständigen Geldpolitik der SNB bedeuten. Die Schweiz würde sich der Währungspolitik der EZB und der Misswirtschaft der EU-Staaten der Eurozone ausliefern. Ich sehe zudem die Gefahr, dass damit der Eintritt der Schweiz in die Eurozone vorbereitet würde. Dies wäre ein weiterer Schritt in Richtung EU. Der EU-Beitritt ist das Traumziel der Linken.

Ebenfalls für schlecht halte ich den Vorschlag, dass die SNB mit Euro-Käufen versucht den Eurokurs zu stützen. Die SNB hat dies bereits versucht und ist damit gescheitert. Dasselbe gilt für ein vorgeschlagenes Gentleman Agreement. Prüfenswert wäre meiner Ansicht nach die Möglichkeit, mehr Geld zu drucken um die Inflation anzuheizen und damit den Schweizer Franken zu schwächen.

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2 Gedanken zu „Wechselkurs Schweizer Franken / Euro“

  1. Ein angleichen des Schweizerfrankens an den Euro halte ich auch für falsch(und für unrealistisch noch dazu). Eins ist klar: die SNB muss etwas tun um der Euro Schwäche zu begegnen. Euro-Käufe halte ich nicht für die schlechteste Wahl.

  2. EURO-Käufe sind eine sehr schlechte Wahl. Mit Eurokäufen zu versuchen den Eurokurs zu stärken wäre wie wenn man mit einem Teelöffel den Untergang der Titanic hätte verhindern wollen. Die SNB hat damit Verluste in Milliardenhöhe eingefahren.

    Exportfirmen sollten ihre Währungsverluste mit Finanzinstrumenten absichern. Professionelle Unternehmen tun dies auch.

    Die SNB könnte die Geldmenge ausweiten und dadurch den Franken schwächen. Schuldner, Exportfirmen und die Tourismusindustrie würden sich freuen. Sparer, Renten- und Lohnempfänger würden sich ärgern.

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