UBS-Aktionäre genehmigen Vergütungen in Millionenhöhe

Von Alexander Müller veröffentlicht am 14. April 2010 | 2.445 mal gesehen

Oswald GrübelDie Aktionäre der UBS haben heute gezeigt, dass es nicht nur Blickleser unter ihnen gibt. Mehrheitlich folgten sie den Anträgen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung. Neben dem Geschäftsbericht, der Konzernrechnung und dem Bericht des Stammhauses segneten sie auch den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2009 ab. Sie akzeptierten somit Vergütungen in Millionenhöhe.

Nachdem vor den Aktionären der UBS bereits die Aktionäre von Novartis und Swiss Re Vergütungen in Millionenhöhe zugestimmt haben, ist klar, dass die Abzocker-Initiative von Thomas Minder nichts bringt. Das Ziel von Thomas Minder ist es Vergütungen in Millionenhöhe zu verhindern indem Aktionäre darüber abstimmen. Nun zeigt sich aber zum wiederholten Mal, dass Aktionäre Vergütungen in Millionenhöhe gutgeheissen haben.

Erfreulich an der heutigen Generalversammlung war auch, dass die Aktionäre den Verwaltungsräten der Geschäftsjahre 2008 und 2009 die Decharge erteilt haben. Das war nötig. Die knapp zustande gekommene Verweigerung der Decharge für das Geschäftsjahr 2007 ist zwar bedauerlich, doch nicht sonderlich tragisch. Denn mit einer Klage ist kaum zu rechnen. Die Erfolgschancen einer solchen Klage wären gering. Ausser viel Geschrei und ein bisschen öffentlichem Frust ablassen ist also kaum etwas passiert.

Die UBS-Spitze hat heute von den Aktionären den Segen erhalten und geht gestärkt aus dieser Generalversammlung hervor. Die Börse hat die überwiegend erfreulichen Voten der Generalversammlung und den Erfolg des Verwaltungsrats mit einem Kursplus von 2.38% belohnt. Hoffen wir, dass es mit der UBS Aktie in diesem Stil weiter aufwärts geht. Indem der Verwaltungsrat fast alle seine Anträge duchgebracht hat, steht dem praktisch nichts mehr im Weg.

Notabene: Für Aktionäre sind Kursgewinne interessanter als eine steuerpflichtige Dividende. Manager, die Vergütungen in Form von Optionen erhalten, sind ebenfalls an Kursgewinnen des Basiswertes (Aktie) interessiert. Wenn die Manager also ihren Job gut machen profitieren beide. Daher haben Aktionäre, die an höheren Aktienkursen interessiert sind kein Problem mit Vergütungen in Millionenhöhe für Spitzenmanager.

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