Sparkurs trotz Milliarden für die Entwicklungshilfe

Von Alexander Müller veröffentlicht am 13. Dezember 2013 | 2.039 mal gesehen

Es hört sich wie ein schlechter Witz an, ist aber bittere Realität! Der Bundesrat und das Parlament wollen im Inland die Steuern erhöhen und sparen. Gleichzeitig erhöhen sie die Ausgaben des Bundes für die Entwicklungshilfe auf 11.5 Milliarden Schweizerfranken.

Bundesrätin Doris Leuthard im Einsatz für das Schweizer Volk.
Steuererhöhungen für die Entwicklungshilfe: Bundesrätin Doris Leuthard im Einsatz für das Schweizer Volk?

Es ist vorgesehen, dass wir Schweizer im Februar 2014 der Finanzierung für den Bau und den Unterhalt der Bahninfrastruktur zustimmen. Das ist nichts anderes als eine Steuererhöhung. Gleichzeitig erteilt das Parlament dem Bundesrat einen Sparauftrag in der Höhe von 150 Millionen Schweizerfranken für das Jahr 2014.

Während uns Schweizern ein Sparkurs und Steuererhöhungen auferlegt werden, hat das Parlament einer Erhöhung der Ausgaben für die Entwicklungshilfe zugestimmt. Ab 2013 werden für die nächsten vier Jahre jährlich rund 2.9 Milliarden Schweizerfranken für Entwicklungshilfe im Ausland ausgegeben. Das ist pro Jahr rund 1 Milliarde Schweizerfranken mehr als vorher und bereits vorher wurde die Entwicklungshilfe schon erhöht!  Insgesamt will der Bund in 4 Jahren 11.5 Milliarden Schweizerfranken ausgeben. Angesichts dieser Tatsache frage ich mich, welchen Interessen unsere Parlamentarier und der Bundesrat eigentlich dienen. Dem Schweizer Volk werden höhere Steuern aufgebürdet und es wird ein Sparkurs verhängt und gleichzeitig gibt der Bund mit beiden Händen Milliarden Schweizerfranken für Entwicklungshilfe im Ausland aus. Das kann es doch echt nicht sein.

Meiner Meinung nach sollte der Bund nicht mehr ausgegeben als an Einnahmen zur Verfügung stehen. Wenn die Mittel knapp werden, sollte er zunächst die Spenden für das Ausland kürzen. Konkret, anstatt im Inland die Steuern zu erhöhen und zu sparen sollte der Bund die Entwicklungshilfe entsprechend den geplanten Einsparungen und Steuererhöhungen kürzen. Das wäre wenigstens im Interesse des Schweizer Volkes.

Vom Betrag für die Entwicklungshilfe würden die 150 Millionen für die vorgesehenen Einsparungen, die 300 Millionen für die entgangenen Einnahmen bei der Vignettenpreiserhöhung und die Millionen, welche für die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur vorgesehen sind, abgezogen werden. Was dann noch übrig bleibt, kann für die Entwicklungshilfe im Ausland ausgegeben werden. So sollte das gehandhabt werden.

Zudem sollte die Entwicklungshilfe zweckgebunden sein. Das heisst, es sollte nur noch Ländern geholfen werden, die bereit sind mit der Schweiz in Asylfragen zu kooperieren.

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2 Gedanken zu „Sparkurs trotz Milliarden für die Entwicklungshilfe“

  1. Frau Leuhardt hat bereits mit dem Nein zur Vignettenerhöhung einen Warnschuss bekommen und nun auch BR Widmer-Schlumpf per kleinstsparaufträglich von Fr. 150 mio.

    So wird es nun weiter gehen. Der Ärger im Volk ist nach meinen Infos. gross:

    Fast 12 mia. für uminöse Entwicklungshilfe, wovon nur mal eben CHF 18 mia. für die Sanierung einer Müllkippe in einer kleineren peruanischen Stadt.

    Die CHF 6 mia.für FABI, SBB ist auch so ein Initialbetrag, der vermutlich rasch verdoppelt wird. Die SBB stossen technisch und finanziell Grenzen.

    Die Vorfinanzierung, vermutlich é fond perdue, der NEAT Anschlusswerke in Deutschland und Italien durch die Schweiz war nicht geplant. HIer werden hunderte von Millionen in ein Fass ohne Boden aus Steuergeldner geschüttet.

    Und so geht es leder weiter. Die Sozial- und Asylantankosten explodieren und die Zudienerei in Richtung EU ist schon fast peinlich.Die Schweiz steuert auf wichtige Entscheide zu.

  2. Ich bin gegen die FABI, der Zürcher SVP-Regierungsrat und Landwirt Stocker ist hingegen für die FABI. Ich bin der Ansicht, dass wir endlich einmal in zukunftsweisende Projekte wie die Swissmetro investieren sollten, dies insbesondere bei langfristigen Projekten mit einem Zeithorizont bis 2050. Ausserdem bin ich der Ansicht, dass zuerst einmal bei den Ausgaben für die Entwicklungshilfe gespart werden muss, ehe die Steuern und Abgaben erhöht werden.

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