Pferdefleisch für Medien ein gefundenes Fressen

Von Alexander Müller veröffentlicht am 14. Februar 2013 | 1.924 mal gesehen

Seit bekannt ist, dass in Tiefkühlprodukten Pferdefleisch als Rindfleisch deklariert wurde, haben die Medien wieder einen neuen Skandal. Diesen bauschen Sie nun genüsslich auf.

Kürzlich wurde bei Untersuchungen festgestellt, dass bei einigen Proben von Pferdefleisch Medikamente enthalten waren, welche angeblich für den Menschen schädlich sein können. Darauf führte der deutsche Nachrichtensender N24 eine Umfrage durch, in welcher er das Publikum befragte ob Pferdefleisch verboten werden solle oder nicht. Auch die Schweizer Tageszeitung „Tagesanzeiger“ berichtete heute über die Medikamente, welche in Pferdefleisch nachgewiesen wurden und führt ebenfalls eine Umfrage durch.  Der Tagesanzeiger will von seinen Lesern wissen ob sie weiterhin Tiefkühllasagne essen. Ziemlich bescheuert, nicht?

Pferdefleisch_TagesanzeigerFür mich ist der Fall kar, es handelt sich beim sogenannten „Pferdefleisch-Skandal“ wieder einmal um eine von den Medien aufgebauschte Skandalisierung. Hand aufs Herz, ist schon einmal jemand gestorben, weil er Pferdefleisch gegessen hat? Rauchen ist wesentlich gefährlicher für die Gesundheit des Menschen. Pferdefleisch soll sogar gesund sein, denn es ist fettarm, eiweissreich und fast cholesterinfrei!

Das eigentliche Problem war ja ursprünglich die falsche Deklarierung. Das in der Folge mehr kontrolliert wird, ist verständlich. Dass wo mehr kontrolliert wird, oft auch mehr gefunden wird, ist ebenfalls nachvollziehbar. Das heisst aber nicht, dass nicht auch in anderen Fleischarten Medikamentenrückstände aufzufinden sind. Aber wie gesagt, deswegen ist noch keiner gestorben.

Was meiner Meinung nach wirklich skandalös ist, ist die Medienberichterstattung. Um die Aufmerksamkeit der Leser mit einer konstruierten Skandalgeschichte zu gewinnen, verursachen die Medien in der Lebensmittelwirtschaft wahrscheinlich einen Milliardenschaden. Dafür müssten die Medien haftbar gemacht werden können.

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