Mutter und Vater oder Elter?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 3. September 2010 | 3.870 mal gesehen

Wenn Feministinnen im Europarat den Bogen überspannen, kommt nichts Gutes dabei heraus. Im Zentrum der Kritik steht die linke SP-Nationalrätin Doris Stumpf, die sich im Europarat für ein anderes Rollenverständnis von Frauen einsetzt. Diesem Rollenbild steht offenbar die Rolle der Frau als Mutter im Wege. Stumpf will nicht, dass Frauen als passive und minderwertige Wesen, Mütter und Sexobjekte dargestellt werden. Ihr sei es wichtig, dass Frauen in der Öffentlichkeit nicht nur in der dienenden Rolle dargestellt werden.

Ich bin auch für die Gleichberechtigung von Mann und Frau, doch ich frage mich was die Verleugnung von männlichen und weiblichen Rollen damit zu tun hat. Ist es schlimm, wenn ein Mann Vater ist? Ist es schlimm wenn eine Frau Mutter ist? Ist es schlimm wenn man anderen Menschen dienen kann? Ist das minderwertig? Nach christlichem Glaubensverständnis ist es eine Tugend Gott und der Menschheit dienen zu können.

Statt naturgegebene Rollenverteilungen zu neutralisieren sollten sich gewisse linke Feministinnen fragen ob sie gewisse Rollen nicht als zu negativ betrachten. Selbst das Sexobjekt ist nichts Schlimmes. Es ist ein Objekt der Begierde, also etwas Begehrenswertes. Wollen Feministinnen nicht begehrt werden? Was ist schlimm an Sexualität?

Ich finde, dass man vom Gleichstellungswahn wegkommen muss und die Unterschiede zwischen den Geschlechtern betonen darf. Man muss jedoch auf Gleichberechtigung pochen, das ist wichtig, wenn man Menschenrechte ernst nimmt.

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4 Gedanken zu „Mutter und Vater oder Elter?“

  1. Ich bin auch ein Vater und sehr stolz darauf – genauso wie meine Frau drauf stolz ist Mutter zu sein. Gendering ist ja schön und gut, aber man kanns auch übertreiben. Die Idee das Wort Vater und Mutter abzuschaffen ist einfach überzogen. Was kommt als nächstes…. Dann müßten wir auch Großmutter und Großvater gegen großelter ersetzen.

  2. Da darf man wohl auch nicht mehr von „Emanzipation“ sprechen, sondern von

    E f r a u z i p a t i o n .

    Hat die SPS keine andern Sorgen?!?!?!

    Das ist reiner S o z i a l P o p u l i s m u S

  3. Emanzipation hat nichts mit „Mann“ zu tun. Es bedeutet „Freilassung“ bzw. „Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit“. Damit habe ich übrigens kein Problem, ich bin da voll und ganz auf Linie mit unserer Bundesverfassung.

    In BV Art. 8 Abs. 3 heisst es klipp und klar für jedermann verständlich:

    Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das Gesetz sorgt für ihre rechtliche und tatsächliche Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.

    Wogegen ich mich wehre ist, dass Organisationen wie der Europarat, die UNO oder sonst ein nicht direktdemokratisch legitimiertes Gremium aus ideologischen Gründen Empfehlungen zur Änderung einer Sprache abgeben. Das geht natürlich nicht! So nicht! Sprache hat sich nach meinem Demokratieverständnis nicht von oben herab zu entwickeln! Ich bin nicht der Ansicht von Frau Stumpf, die offenbar meint, dass dienende Aufgaben und die Rolle einer Mutter minderwertig wären. Ich halte die Auffassung von Frau Stumpf diesbezüglich für Stumpfsinn.

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