Landesverteidigung mit Koopertionspartnern ist Unsinn

Von Alexander Müller veröffentlicht am 31. August 2010 | 4.991 mal gesehen

Der Tagi zitiert einen deutschen Sicherheitsexperten, der zum Zweck der Landesverteidigung eine Kooperation mit dem Ausland und sogar mit der NATO vorschlägt. Das ist jedoch ein Unsinn, denn eine solche Kooperation würde die Souveränität und die Neutralität unseres Staates aufheben. Zurzeit kämpfen NATO-Truppen in Afghanistan. Weil 9/11 von der NATO als Bündnisfall erkannt wurde. Soll unsere Schweizer Armee auch in Afghanistan gegen die Taliban kämpfen?

Ein Staat, der sein Sicherheitskonzept auf die Zusammenarbeit mit anderen Staaten abstützt ist im Ernstfall auf diese Staaten angewiesen und zwar ohne, dass er sie zwingen kann Hilfe zu leisten. Damit verliert er seine Souveränität.  Zudem müsste er im Ernstfall natürlich auch seinen Beitrag leisten. Das würde bedeuten, dass unsere Truppen einem Kooperationspartner zur Hilfe eilen müssten wenn dieser angegriffen würde. Damit wäre die Neutralität jedoch dahin. Ein neutraler Staat darf anderen in Bedrängnis geratenen Staaten nicht militärisch helfen!

Die Behauptung, dass unser Land zu klein wäre um sich militärisch zu verteidigen ist ein Ammenmärchen. Israel beweist das Gegenteil. Israel ist kleiner als die Schweiz, hat weniger Einwohner als die Schweiz und kann sich mit seiner Milizarmee trotzdem gegen die verfeindeten Staaten, von denen es umzingelt ist, behaupten. Klar, die USA stehen hinter Israel und liefern Israel die neuste Waffentechnik. Doch auch die Schweizer Armee kauft bei den Amerikanern ein, z.B. Flugzeuge.

Wenn wir unsere Souveränität behalten wollen und unsere seit Jahrhunderten erfolgreiche Neutralitätspolitik fortsetzen wollen, sollten wir auf die Zusammenarbeit mit ausländischen Kooperationspartnern verzichten. Es sind jene Kräfte, welche in die EU wollen und die Souveränität unseres Staates untergraben möchten, die für Kooperationen mit dem Ausland sind.

Was wir brauchen ist eine starke Luftwaffe, die nebst modernsten Kampfjets wie dem Tarnkappen-Luftüberlegenheitsjäger F-22 Raptor auch ein eigenes Raketenabwehrsystem vorsieht. Entweder sind wir bereit das Geld für so eine Armee auszugeben oder aber wir können die Armee gleich abschaffen. Die Verteidigung der Souveränität unseres Staates und unserer Demokratie steht und fällt mit der Luftwaffe!

Modernes Kampfflugzeug, der Luftüberlegenheitsjäger mit Tarnkappeneigenschaft F-22 Raptor.

F-22 raptor

Mobiles Raketen-Abwehrsystem:

Raketen-Abwehrsystem

Armenien zeigt wie es geht. (Am Anfang sieht man Mehrfachraketenwerfer, diese dienen nicht der Luftabwehr.) Wir könnten es mit besseren und moderneren Waffen besser!

Es ist technisch machbar, dass man mit kleinen schnelleren Raketen eine grosse Mittel- oder  Langstreckenrakete abfangen kann.

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6 Gedanken zu „Landesverteidigung mit Koopertionspartnern ist Unsinn“

  1. Obwohl meiner Meinung nach die F-35 (F-35) das geeignetere Flugzeug wäre. Mit etwas gutem Willen könnte sich die Schweiz sogar aktiv an der Weiterentwicklung beteiligen, was sowohl den Preis als auch die inländische Wirtschaft positiv beeinflussen könnte.

  2. Man sollte sich endlich nicht mehr nur auf die dämlichen Kampfjets konzentrieren. Was nützt einem in unserem Land mit den vielen Bergen eine Horde von Kampfjets. Die alten Modeel genügen für unsere Zwecke, Helikopter sollten vermehrt angeshafft werden, auch im Hinblick auf Naturkatastrophen. Zudem braucht man auch am Boden die entsprechenden Panzer, da das wechselhafte Wetter in der Eidgenossenschaft nicht immer Lufteinsätze zulässt.

    Die Armee steht und fällt nicht mit der Luftwaffe, unsere Verteidigung baut auf einem anderen Konzept auf: der Bürger an der Waffe. Wieso haben die Amerikaner in Afghanistan ähnliche Probleme wie in Vietnam? Weil dort jeder Bauerntölpel mit einem Gewehr daherkommen kann. EIne konventionelle Armee, wie die von Saddam, ist als Invasor mit entsprechenden Mitteln schnell besiegt, Probleme bereiten einem aber die bewaffneten Bürger des Landes, die zu jedem Zeitpunkt in den Kampf ziehen können.

    Bevor man also über neue Superjets und Raketenabwehrsysteme spricht, sollte man erst einmal verhindern, dass dem Bürger die Waffe entzogen wird. Und die Taschenmunition muss auch wieder her, was nützt im Ernstfall eine Horde bewaffneter Schweizer ohne Munition?

  3. Urs, meiner Überlegung liegt zugrunde, dass unsere Luftwaffe zwingend die Lufthoheit über unserem Staat inne haben muss. Ein Luftüberlegenheitsjäger scheint mir dazu besser geeignet zu sein als ein Mehrzweckkampfflugzeug wie die F-35. Luftüberlegenheitsjäger wie die F-22 sind speziell dazu geschaffen die Luftüberlegenheit zu erringen. Ausserdem hat die F-22 bessere Tarnkappeneigenschaften als die F-35. Aber letztlich sollen die Experten unserer Luftwaffe entscheiden, welches das geeignetere Flugzeug für unser Verteidigungskonzept ist. Ausserdem haben dann noch die Politiker und das Volk (Budgetfrage) das letzte Wort. Ich wollte hier bloss einen Vorschlag unterbreiten und den Horizont gewisser Miteidgenossen, die noch auf F/A-18 Nostalgie machen, etwas erweitern.

    Martin, eine seriöse Landesverteidigung bedingt, dass man die Armee mit zeigemässer Verteidigungstechnik ausstattet. Entweder sind wir bereit dafür Geld auszugeben oder aber wir schaffen die Armee gleich ab. Für Polizeiaufgaben genügen natürlich noch ältere Jets wie die F/A-18, nicht jedoch zur Verteidigung. Wir dürfen uns bei der Verteidigung nicht darauf verlassen, dass die Nachbarstaaten noch ältere Flugzeuge haben. In der Industrie sind wir führend, wieso nicht auch bei der Landesverteidigung? Gegen die zusätzliche Anschaffung von Kampfhubschraubern hätte ich nichts. Diese könnte man ebenfalls für Polizeiaufgaben und den Grenzschutz (gegen illegale Einwanderer) einsetzen.

  4. Schon klar sind die F-22 speziell für diesen Einsatz konzipiert. Ich habe die F-35 aber aus mehreren Gründen in die Diskussion eingebracht:
    – Preis (Norwegen bezahlt 2,5 Mia $ für 48 Flugzeuge;
    – Möglichkeit zur Mitbestimmung bei der Weiterentwicklung, auch gerade deswegen, weil die Niederländer ausgestiegen sind. (F-35: Holland steigt aus)
    – Unterhalt ist günstiger, wenn nur ein (Mehrzweck-)Flugzeug zu warten ist.
    – Senkrechtstarter (evtl. praktisch bei engen Platzverhältnisse in Schweizer Tälern)

    Und dass die Experten dann das wirklich optimale Flugzeug zum besten Preis beschaffen, kann mal in Frage gestellt werden. 😉

  5. Wir brauchen keine Senkrechtstarter und im Ernstfall nützt es nichts, wenn der faule Kompromiss günstiger war als die bessere Waffe. Dann wünschte man sich, dass man nur nicht so geizig gewesen wäre und macht dann sein Testament oder schwenkt die weisse Flagge um sich freiwillig in die Unterdrückung zu begeben.

    Es ist klar, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmen muss wobei der Nutzen entscheidender ist als die Kosten. Bei der Sicherheit sollte man nicht sparen. Zudem sollte man das Abschreckungs-Potential einer modernen Armee nicht unterschätzen. Eine gutausgerüstete Armee macht mehr Eindruck als eine schlecht ausgerüstete Truppe.

    Das Problem beim F-22 ist eher, dass ihn die Amis nicht hergeben. Israel, Japan und Australien hätten Interesse am F-22, doch die Amis geben diese Wunderwaffe nicht heraus. Wenn Israel den F-22 hätte, könnten sich die Iraner warm anziehen.

    The F-22 is seen as a major advantage in a potential Israeli attack on Iran’s nuclear plants because it can get past the most advanced defense technology.

    100 F-22 Luftüberlegenheitsjäger, ein Raketenabwehrsystem und ein paar Kampfhelis und unser Luftraum wäre gesichert. Dann könnten wir sogar den Deutschen, Franzosen, Italienern, Österreichern und Gaddafi Angst einjagen. Was sich bei aussenpolitischen Verhandlungen positiv für die Schweiz auswirken könnte.

  6. „Das Problem beim F-22 ist eher, dass ihn die Amis nicht hergeben. Israel, Japan und Australien hätten Interesse am F-22, doch die Amis geben diese Wunderwaffe nicht heraus. Wenn Israel den F-22 hätte, könnten sich die Iraner warm anziehen.“

    Ja, stattdessen geben sie den Israelis ‚verbilligt‘ den F-35 heraus.

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