Künstliche Aufregung über Blocher

Von Alexander Müller veröffentlicht am 11. Februar 2009 | 2.757 mal gesehen

Die Medien berichteten über eine Aussage von Christoph Blocher, der sich zu den Manipulationen der Befürworter der Personenfreizügigkeit wie folgt geäussert haben soll:

«Nehmen Sie dikta­torische Strömungen – Drittes Reich: Wenn alle hinstehen und Hitler zujubeln, dann gehören sie immer zu den Gewinnern.»

Exponenten von Parteien, welche die Personenfreizügigkeit befürworten, gaben sich über diese Aussage entsetzt. Einmal mehr wird offenbar der Stil angeprangert. Zitiert wurden FDP-Generalsekretär Stefan Brupbacher, welcher Blocher Realitätsverlust unterstellte und FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen, der Blochers interpretation als „absolute Schweinerei“ empfand. Die Junge CVP forderte gar Konsequenzen. Gemäss der Jungen CVP sollte die SVP Blocher endlich in den Ruhestand schicken. (Quelle)

Was hält ihr, liebe Leser, von den Vorwürfen von Stefan Brupbacher und Christian Wasserfallen (beide FDP)? Leiden diese beiden FDP-Vertreter unter selektiver Wahrnehmung bzw. einem beschränkten Blickfeld? Ihr eigener Bundesrat Pascal Couchepin fiel des öfteren mit Äusserungen wie z.B. dem „Duce-Blocher-Vergleich“ und dem „Mörgele-Mengele-Vergleich“ auf.

Die Äusserungen der JCVP-Vertreter erstaunen jedoch nicht. Ihre Partei war massgeblich an der Abwahl von Bundesrat Christoph Blocher beteiligt. Zu diesem Zweck schreckte diese angeblich „bürgerliche“ Partei nicht einmal vor einer Zusammenarbeit mit rotgrün zurück.

Auch die Rolle der Medien bzw. ihre Berichterstattung ist fragwürdig. Die Äusserungen des damaligen Bundespräsidenten Pascal Couchepin wurden damals stark relativiert und heruntergespielt. Bei Blocher machen sie das Gegenteil. Ein weiterer Fall von SVP-Bashing und Blocher-Hass?

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