Kinder von Stadtzürcher Polizeivorsteher in Hausbesetzerszene aktiv?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 18. Juli 2013 | 1.982 mal gesehen

Laut einem Artikel, der heute im Tagesanzeiger erschienen ist, sollen zwei der drei Söhne von Richard Wolff in der Hausbesetzerszene verkehren. Das ist brisant, denn Richard Wolff ist der Polizeivorsteher der Stadt Zürich und Mitglied der Zürcher Stadtregierung.

Bild: Interview mit Richard Wolff in der Linken WOZ
Bild: Interview mit Richard Wolff in der linken WOZ

Richard Wolff, der selber ein linker Politiker ist, will sich zur Sache nicht äussern. Er findet, dass das die Öffentlichkeit nicht angehe.

Ich bin da anderer Meinung als Richard Wolff. Wenn die Kinder von Regierungsmitgliedern, Polizeivorstehern und Staatsanwälten in der Hausbesetzerszene aktiv sind, dann wirft das ein neues Licht auf das zurückhaltende Vorgehen der Stadtpolizei bei unbewilligten Krawallparties.

Gemäss Tagesanzeiger könnten die Kinder von Richard Wolff an den Krawallen im Binzareal beteiligt gewesen sein. Richard Wolff war damals jedoch noch nicht Polizeivorsteher sondern nur Stadtratskandidat. Dennoch, bereits damals war die Stadtpolizei unter der linken politischen Führung des grünen Stadtrats Daniel Leupi. Von diesem ist bekannt, dass er hin und wieder auch gerne an Demonstrationen teilnehmen würde. Ausserdem hat sich Richard Wolff in der linken Wochenzeitung WOZ bereits zum Thema Binzareal geäussert und ist somit ins Thema involviert, siehe Bild.

Bei den Krawallen im Binzareal vom März 2013 wurde grosser Sachschaden angerichtet und die Bevölkerung gefährdet. Die Polizei verhielt sich jedoch defensiv und es kam zu keinen Verhaftungen. Erst nach drei Tagen wurde in einem besetzen Haus eine Razzia durchgeführt. Zu einem Zeitpunkt als die Polizei sicher sein konnte, dass mögliche belastende Beweise beseitigt sind.

Es ist bedenklich wenn man sieht wie rigide Zürcher Staatsanwälte zuweilen reagieren wenn es darum geht rechte Politiker in die Pfanne zu hauen und wie lasch auf der anderen Seite gegen Linksextreme vorgegangen wird. Dabei entsteht der Eindruck, dass die Zürcher Stadtbehörden befangen, parteiisch und voreingenommen sind.

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