Ist Roger de Weck ein Demokrat?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 10. August 2011 | 4.229 mal gesehen

Laut einem Artikel im Tagesanzeiger soll SRG-Direktor Roger de Weck versucht haben die SRG-Kritikerin Natalie Rickli unter Druck zu setzen. De Weck soll eine Zusammenarbeit mit Ricklis Arbeitgeber, dem Werbevermarkter Goldbach Media, davon abhängig gemacht haben, dass dieser, Zitat: «Rickli abstelle». Dies behauptet gemäss Tagesanzeiger kein geringerer als Klaus Kappeler, der CEO von Goldbach Media.

Ich verstehe, dass Roger De Weck in seiner Funktion als SRG-Direktor keine Freude an Natalie Rickli hat. Denn diese reichte die Petition «Gebührenmonster: 200 Franken sind genug» ein. Die Petition fordert eine Senkung der Radio- und Fernsehgebühren auf 200 Franken jährlich. Auf diese Weise sollen die Gebührenzahler entlastet werden.

Dennoch, das Roger de Weck vorgeworfene Vorgehen ist vollkommen inakzeptabel. Es ist eine Gefahr für unsere Demokratie. Wer versucht politische Gegner mit Druck auf deren Arbeitgeber auszuschalten, der ist kein Demokrat. Sollte es sich bewahrheiten, bedeutet dies, dass unser Staatsfernsehen von einem Antidemokraten geführt wird. Fakt ist, dass sich Roger de Weck als vehementer Verfechter eines EU-Beitritts schon mehrmals kritisch gegenüber unseren Volksrechten und unserer Demokratie geäussert hat.

Ein Beispiel:

swissinfo: Die Schweiz präsentiert sich gerne als Muster-Demokratie. Was können wir von Deutschland lernen?

Roger de Weck: Den Rechtsstaat. Wir haben in der Schweiz eine starke Demokratie, aber einen schwachen Rechtsstaat. Dadurch, dass über Volksabstimmungen die einzelnen Artikel unserer Bundesverfassung geändert werden können und manchmal die Bundesverfassung so missbraucht wird, dass sie einem Gesetz ähnelt, dadurch, dass wir eine so starke Demokratie haben, vergessen wir den Rechtsstaat und den Schutz von elementaren Grundrechten. (Quelle)

Zudem ist Roger de Weck Mitglied des linksgerichteten Clubs Helvétique, welcher unsere demokratischen Volksrechte beschneiden möchte. Zwar ruht seine Mitgliedschaft zurzeit, doch dies nur aus Rücksicht auf sein Amt als SRG-Direktor.

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2 Gedanken zu „Ist Roger de Weck ein Demokrat?“

  1. Ich bin über das überwältigende Feedback überrascht. Kein einziger Kommentar. Hätte wohl anders ausgesehen, wenn ein SVP’ler gemacht hätte, was man Roger De Weck vorwirft. Aber bei Linken scheint man offenbar nichts anderes zu erwarten. Es ist offenbar nichts aussergewöhnliches wenn ein Linker die Demokratie mit Füssen tritt indem er seine Macht dazu missbraucht Kritiker und andersdenkende Politiker mundtot zu machen. De Weck scheint mit Berlusconi sehr viel gemeinsam zu haben. Ich finde es gut, dass Goldbach Media CEO Kappeler diesem mutmasslichen Erpressungsversuch nicht nachgegeben hat. Offensichtlich lautet die Strategie der SRG und der linkslastigen Massenmedien, die Sache zu dementieren und totzuschweigen. Die Massen vergessen schnell, wenn man kaum darüber berichtet. Das wissen die Journalisten ganz genau. De Weck ist einer aus ihren Reihen.

    Ich habe übrigens schon mehrfach gehört, dass sich viele Bürger und Geschäftsleute nicht getrauen öffentlich unter Nennung ihres Names ihre Meinung zu sagen weil sie um Aufträge bangen, wenn sie sagen, was sie denken. Ähnlich verhält es sich bei Wissenschaftlern, diese fürchten um ihre Karriere. Wobei sie nicht um ihre Karriere fürchten weil sie wissenschaftlich umstrittene Dinge sagen, sie fürchten politischen Druck, der ihrer Karriere schaden könnte. Ich halte das für höchst bedenklich, denn so kann eine echte Demokratie nicht funktionieren. So funktioniert höchstens eine korrupte Bananenrepublik.

  2. Ich sehe es eher so, das er dadurch die Ünabhängikeit der SRG durch Gebührensenkung gefährdet sieht. Es müßten dann mehr Oberschichtsinteressen durch Konzerne berücksichtigt werden (mehr Werbeeinnahmen). Dies ist dann aber die große Demokratieaushölung !

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