Ist der Islam mit der Religionsfreiheit vereinbar?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 8. Juni 2009 | 6.498 mal gesehen

Islam , Schlacht bei Badr
Muslime und Gegner der eidgenössischen Volksinitiative „gegen den Bau von Minaretten“ behaupten immer wieder, dass diese nicht mit der Religionsfreiheit vereinbar sei. Leider bleiben Sie dabei stets die Frage schuldig inwiefern die Minarettinitiative Muslime bei der Ausübung ihrer Religionsfreiheit hindert.

Die ältesten bekannten Minarette stammen bekanntlich aus der Zeit nach Mohammed, dem Propheten und Gründer des Islam. Zumindest zu Mohammeds Lebzeiten waren Muslime also in der Lage in Moscheen, die kein Minarett hatten zu beten. Auch heute haben nicht alle Moscheen ein Minarett und dennoch können sich darin gläubige Muslime versammeln und zusammen beten. Ein Bauverbot für Minarette würde daran also nichts ändern.

Wer sich Sorgen um die Religionsfreiheit macht sollte seinen Blick auf den Islam richten! Der Islam ist nämlich streng genommen nicht mit der Religionsfreiheit vereinbar. Gemäss der Ansicht strenggläubiger Muslime ist er die einzig wahre Religion und Gläubige, die von ihr Abfallen müssen mit dem Schlimmsten rechnen.

So heisst es im Koran Sure 2, Vers 137:
„Wenn sie so glauben, wie ihr glaubt, dann werden sie recht geleitet sein; wenn sie sich aber abwenden, so sind sie nur in Abspaltung geraten. Doch Allah wird dir wider sie genügen, und Er ist der Allhörende, der Allwissende.“

Die Religionsfreiheit wird in der Bundesverfassung mit dem Art. 15 Glaubens- und Gewissensfreiheit geregelt. Dieser lautet wie folgt:

Art. 15 Glaubens- und Gewissensfreiheit
1 Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist gewährleistet.

2 Jede Person hat das Recht, ihre Religion und ihre weltanschauliche Überzeugung frei zu wählen und allein oder in Gemeinschaft mit anderen zu bekennen.

3 Jede Person hat das Recht, einer Religionsgemeinschaft beizutreten oder anzugehören und religiösem Unterricht zu folgen.

4 Niemand darf gezwungen werden, einer Religionsgemeinschaft beizutreten oder anzugehören, eine religiöse Handlung vorzunehmen oder religiösem Unterricht zu folgen.

Der Islam verstösst gleich gegen zwei Absätze dieses Artikels, nämlich gegen Absatz 2 und Absatz 4. Dort steht, dass jede Person das Recht hat, ihre Religion und weltanschauliche Überzeugung frei zu wählen und dass niemand gezwungen werden darf, einer Religionsgemeinschaft beizutreten oder anzugehören.

Muslime, die zu einer anderen Religion konvertieren, müssen gemäss der Scharia (der islamischen Rechtssprechung) aber mit dem Schlimmsten rechnen! Was Muslimen droht, die vom Islam abfallen:

Koran Sure 16, Vers 106
„Wer Allah verleugnet, obwohl er früher an ihn geglaubt hat, es sei den gezwungen, indes das Herz noch fest im Glauben ist, wer also freiwillig sich zum Unglauben bekennt, den trifft der Zorn Allahs, und seiner wartet peinvolle Strafe…“

Apostasie, d. h. Abfall vom Islam (abgeleitet von Koran Sure 2, Vers 217, Koran Sure 4, Vers 137-138 und Koran Sure 5, Vers 21, Koran Sure 16, Vers 106) ist gemäss islamischer Rechtsauffassung ein Vergehen. Einige wenige interpretieren den Koran dahingehend, dass eine Bestrafung für dieses Vergehen erst im Jenseits vorgesehen ist. Die meisten Rechtsschulen sind jedoch der Ansicht, dass eine solche Tat mit dem Tod zu bestrafen ist. Zusätzlich soll auch das Eigentum konfisziert werden.

Der Abfall vom Islam – Schariabestimmungen und Praxis
Prof. Dr. Christine Schirrmacher

Wenn in einem islamischen Land Muslime zum Christentum konvertieren und mit der Todesstrafe bedroht werden – wie derzeit einige afghanische Konvertiten – flammt die Menschenrechtsdiskussion erneut öffentlich auf. Im Westen werden die Einschränkung der Religionsfreiheit und ein Verstoß gegen die Menschenrechte in den Vordergrund der Diskussion gerückt. Gleichzeitig aber haben fast alle islamischen Länder Menschenrechtsrerklärungen unterzeichnet, wie zum Beispiel die „Allgemeine Menschenrechtserklärung“ der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1948. Worauf sind die divergierenden Auffassungen zurückzuführen?

Islamische Menschenrechtserklärungen unter der Präambel der Scharia

Die Gründe für divergierende Menschenrechtsauffassungen zwischen islamischen und westlichen Ländern liegen letztlich in der Bedeutung und dem Charakter der Scharia begründet, der Gesamtheit der Lebensregeln und der islamischen Gesetze, wie sie von maßgeblichen muslimischen Theologen aus dem Koran und der Überlieferung heraus normgebend interpretiert werden.

Einige islamische Organisationen haben in den vergangenen Jahrzehnten eigene Menschenrechtserklärungen formuliert, die erst teilweise von verschiedenen islamischen Ländern verabschiedet wurden. Sie unterscheiden sich allerdings insofern grundsätzlich von Menschenrechtserklärungen westlicher Länder, als dass sie dem Koran und der Scharia stets den höheren Rang vor der Gewährung aller Menschenrechte einräumen. Quelle

Weitere interessante Artikel zum Thema Apostasie:
Abdul Raman
Todesstrafe für abtrünnige Muslime
Hinrichtung von „Apostaten“ und „Hexen“
Draft Iranian law threatens gross human rights violations

Rate this post

10 Gedanken zu „Ist der Islam mit der Religionsfreiheit vereinbar?“

  1. Der Islam ist eine Kriegserklärung unter dem Deckmantel der Religion. Zitat Erdogan türkischer Präsident; Wir haben unsere Truppen nach Europa gesand,die Moscheen sind ihre Helme,die Minarett ihre Bayonette und mit ihren Lenden werden sie Europa in ein Islamisches Land verwandeln.Aus Muslimischer Sicht fehlt wohl das Bayonett,Siegeszeichen,so das sie ihren Auftrag icht erfüllen können!Die Gegner scheienen nichz zu verstehen was das Ziel des Islams ist.Die Minarettinitiative ist eine Möglichkeit diese Kriegserklärung zu stoppen! Ich hoffe man versteht was ich sagen möchte.

  2. Scheinbar empfinden viele Bürger Europas ebenfalls den stetig wachsenden Einfluss des Islam in ihrer Heimat, weshalb die Wahlen zum EU-Parlament in Ländern wie Holland, Grossbritannien und Österreich dementsprechend ausgefallen sind. Das ist nich alleine auf die Wirtschaftskriese zurückzuführen, man braucht hierzu bloss in den Foren zu stöbern, um einen Eindruck über das dortige Empfinden zu erhalten. Die meisten Regierungsparteien Europas verschliessen die Augen vor den Bedenken ihrer Bürger, lassen keine Islamkritischen Diskussionen zu, so dass sich die Menschen mit ihren Sorgen im Stich gelassen fühlen.

  3. „lassen keine Islamkritischen Diskussionen zu“
    Etwas deutlicher formuliert: Kritik am Islam findet bei ihnen kein Gehör, obschon diese angebracht ist, bei Vorfällen welche im Namen des Glaubens geschehen aber mit dem geltenden Regel- und Werteverständnis nicht vereinbar sind. Die von einer Gruppierung gewollte Andersbehandlung wird zum Teil geradezu staatlich unterstützt. Demokratische Errungenschaften werden auf Einmal mit Füssen getreten, Rassismus wird paradoxerweise im Namen der Religionsfreiheit gutgeheissen. Denn die Andersbehandlung von Religösen Gruppen gilt als rassistischer Akt. Vor dem Gesetz müssen alle gleich sein, mit den selben Rechten und Pflichten. Das gilt für alle.

  4. Wir sind leider bereits ein Land mit einer grossen muslimischen Gemeinschaft. Masseneinbürgerungen von Menschen, die sehr gut in ihre Heimat zurück und dort nach ihrem Glauben leben könnten, haben eine Situation geschaffen, die bald einmal bedrohlich werden wird. Diese Leute passen sich über Generationen hinweg nicht im Geringsten an, im Gegenteil, sie zwingen uns ihre Lebensart und Weltanschauung auf. Wenn wir heute in der Zeitung täglich von Gewalttaten, Raub und anderen kriminellen Taten lesen, so stehen dahinter oft Menschen mit muslimischem Hintergrund. Sie haben in den Kriegsgräueln in ihrem Land jede Hemmung und jeden menschlichen Anstand verloren und führen hier nun Sitten und Gebräuche ein, die unschweizerischer nicht sein könnten. Und unsere Politiker machen munter weiter, nur damit die Ausländerquote nicht über 20% steigt, wird auf Teufel komm raus eingebürgert und wir können all die Lasten tragen, die Einwanderer aus diesen Kulturen verursachen. Doch der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht und wenn dann mal kein Geld mehr in der Kasse und die Schweiz nicht mehr in der Lage ist, alle Wünsche dieser Neu-Schweizer zu erfüllen, wird es wohl sehr ungemütlich hier.

  5. Ich wollte nur mal so unevrbindlich fragen ob se bei euch um SLebstwertprobleme geht und handelt?
    In eurem Ausländerhass wirkt ihr wie verwelkten Rosen!

    Und die heutige Situation habt IHr schweizerischen christen eurem Christof Blocher zu vedanken!

    Glaubt nur euren Politikern. Nur zu..

    Politiker behaupten das sie auf das Volk hören, ja sicher, dass sieht man vorallem an den offnen Staatsgrenzen! Hier bei uns kommt jeder rein.

  6. Elvira, es geht bei dieser Debatte weder um Selbstwertgefühle noch um Ausländerhass. Auch Christoph Blocher hat damit nichts zu tun.

    Es geht bei dieser Debatte um die Volksinitiative „Gegen den Bau von Minaretten“. Die Befürworter wollen gegen die Islamisierung unseres Landes ein Zeichen setzten.

    Bist du wirklich eine Muslima oder doch einfach nur ein Linker, der sich als Muslima ausgibt? Ich frage mich dies aufgrund deines offensichtlich abgrundtiefen Hasses gegen Christoph Blocher, der im Übrigen weder im Initiativkomitee ist noch für diese Initiative war.

  7. @Elvira: Es geht nicht gegen die Muslime, sondern gegen den Islam, der, wie die meisten Religionen, faschistisch ist.

  8. Das Resultat der Volksabstimmung ist eine Schande für die Schweiz.

    Wir alle wissen nur zu genau wie manipulierbar das Volk durch die Medien ist. Das war schon immer so. Denken Sie an das Dritte Reich. Das Volk wurde manipuliert und glaubte schliesslich an die Sache.

    Es ist klar, das der Islam seine Schwächen hat. So ist es auch mir dem Christentum. Die IRA hat das mit ihren Terrorakten bekräften. Trotzdem würde es niemand einfallen, in den europäischen Ländern den Bau von Kirchen durch Volksabstimmungen su unterbieten.

  9. Herr Rechnerger, wenn Sie Recht hätten, hätte das Volk die Minarettinitiative abgelehnt. Gucken Sie sich die Medien an. Die sind alle bis auf wenige Ausnahmen links.

    Bereits als das Anti-Minarett-Plakat der Initianten erschien gab es auf breiter Front Widerstand. Die zwei grossen Verlagshäuser Ringier und Tamedia, welche zusammen fast den gesamten Schweizer Medienmarkt beherrschen, verweigerten sogar das Abdrucken von Anzeigen! Im redaktionellen Teil berichteten sie dann aber dennoch darüber, meist negativ.

    Alle Religionen haben eine Schwäche. Ihre Glaubensinhalte sind nicht wissenschaftlich fundiert beweisbar. Dennoch ist es grobfahrlässig den Islam mit dem Christentum zu vergleichen. Der Kundige weiss, dass bereits die Religionsgründer der beiden Religionen grundverschieden waren. Im Christentum hatte man den selbstlosen Mann (JESUS), der helfen wollte und im Islam hatte man den Räuber und Kriegsherren (MOHAMMED), der sich einen Harem mit Slavinnen leistete.

    Was mir auffällt ist, dass es in der Schweiz Leute gibt, die sich für ein Bauverbot schämen. In islamischen Ländern hingegen gibt es Leute, die leidenschaftlich für die Missachtung des Folterverbots gemäss der allgemeinen Menschenrechtserklärung der UNO einstehen. Dort schämt sich öffentlich kaum jemand dafür.

    Frage: Was ist schlimmer? Ein Bauverbot oder die Missachtung des Folterverbots? Wieso kritisiert man immer nur die Schweiz? Wieso kritisiert man schwerste Menschenrechtsverletzungen in islamischen Ländern nicht? Ist die Ignoranz linker Gutmenschen bereits so grenzenlos?

Kommentare sind geschlossen.