Islamistischer Terror

Von Alexander Müller veröffentlicht am 14. Dezember 2010 | 3.562 mal gesehen

Der islamistische Terror geht weiter. Am 3. Adventssamstag hat sich Taimur Abdel Wahab beim Weihnachtsmarkt in Stockholm in die Luft gesprengt. Einen Tag später wäre er 29 Jahre alt geworden. Er hinterlässt eine Ehefrau und drei Kinder. Glücklicherweise explodierten nicht alle Rohrbomben, die er an sich trug, sonst hätte es ein vorweihnachtliches Blutbad gegeben.

TaimurvAbdel Wahab

Taimur Abdel Wahab kam als Flüchtling aus dem Irak nach Europa und lebte in England. Dort studierte er an der Universität Bedfordshire in Luton. Offenbar war er äusserlich integriert und lebte ein scheinbar unauffälliges Leben. Die Sicherheitsbehörden wurden jedenfalls erst nach dem Anschlag auf ihn aufmerksam. Damit hat er mit den Attentätern von 9/11 etwas gemeinsam. Auch sie lebten in Europa und studierten an einer Universität. Offenbar gehörte auch er dem Kreis junger fundamentalistischer Muslime an, welche die islamische Weltherrschaft anstreben. Luton ist eine islamistische Hochburg. 

Nach dem Angriffskrieg der Amerikaner, welcher mit dem Sturz des Diktators Saddam Hussein endete, wurde der Irak von einer Welle des Terrors erschüttert. Dabei mischten auch Islamisten von Al-Kaida  mit. Ich vermute,  dass Taimur Abdel Wahab von diesen Ereignissen traumatisiert war und in Europa eine Art Kulturschock erlitten hat.  Dies machte ihn wahrscheinlich empfänglich für die Hasstiraden von in Europa geduldeten Hasspredigern. So geriet er möglicherweise in die Hände der Islamisten. Die machen bekanntlich den Westen für das Elend islamischer Länder verantwortlich. So auch für das Elend im Irak. Möglicherweise konnten sie ihn so für ihren Kampf gewinnen und zur menschlichen Bombe machen. Um das Problem zu lösen müsste man also endlich über die Grenzen von Religionsfreiheit sprechen und islamistische Hassprediger und gefährliche Gruppen konsequent aus dem Verkehr ziehen.

Es ist höchste Zeit, dass Wissenschaft und Politik dieses Tabuthema endlich ernst nehmen und reagieren. Solange man diese Extremisten im Namen der Toleranz einfach machen lässt und das Thema islamischer Terrorismus unter dem Kapitel „Islamophobie“ abhakt, wird es in Europa weitere Terroranschläge geben. Das ist keine Frage. Trotz Dialog gibt es immer noch genügend Reibungsflächen zwischen einer liberalen Gesellschaft und einer strenggläubig theokratischen Gesellschaft. Um die Gefahr zu bannen müsste sich die liberale Gesellschaft der Theokratischen unterwerfen und sämtliche Freiheits- und Menschenrechte zugunsten eines strengen Glaubens aufgeben. Der Terror wäre dann nicht mehr so explosiv, er würde dann in Form von Freiheitseinschränkungen und einem mittelalterlichen Strafsystem fortfahren (siehe folgendes Bild).

Shariah for the Netherlands

Der Anschlag zeigt wie verletztlich freie Gesellschaften sind. Sicherheitsmassnahmen werden vielerorts kaum ergriffen  und wenn, dann hauptsächlich um die Leute zu beruhigen. Angesichts der lächerlichen Sicherheitsmassnahmen der Luftfahrtindustrie bin ich überrascht, dass es nicht vermehrt zu Anschlägen in Flugzeugen kommt. Flüssigsprengstoff kann auch in 100ml Flaschen gefährlich sein und wenn mehrere Leute das Gleiche tun, kann man Flüssigsprengstoff auch Literweise ins Flugzeug schmuggeln. Mit Luftfracht kann man sogar noch mehr Sprengstoff an Bord eines Flugzeugs schmuggeln. Wie Reporter aufgedeckt haben, sind dort die Sicherheitsmassnahmen noch schlampiger. Ein grosses Problem sind sicher die Menge der zu transportierenden Passagiere und der Luftfracht. Wie alles kontrollieren ohne, dass es zu horrenden Verspätungen kommt? Man muss Prioritäten setzen, keine Frage. Dennoch sind Verbesserungen möglich und nötig! Mit Sicherheitsbehältern, die Explosionen standhalten oder sie zumindest in ihrer Wirkung dämpfen können, könnte man zumindest das Problem mit Sprengstoff in der Luftfracht möglicherweise etwas entschärfen. Doch aus Kostengründen wird darauf verzichtet. Trotz Warnungen und mahnender Stimmen wartet man einmal mehr bewusst darauf bis etwas passiert bevor man handelt. Damit spielen Fluggesellschaften mit dem Leben ihres Personals und ihrer Kunden. Aber auch die Politik schläft. Man tröstet sich mit Statistiken und will sich von den wenigen Terroranschlägen nicht das Geschäft vermiesen lassen. Dieser Fatalismus ist genauso dumm wie die Terroranschläge der Extremisten. Mit wegschauen löst man keine Probleme und wenn man es den Extremisten zu einfach macht, muss man sich nicht wundern wenn etwas Schreckliches passiert.

Es braucht eine intensivere Auseinandersetzung mit den Muslimen. Sie können die Extremisten in ihren Reihen möglicherweise schneller entdecken als Nichtmuslime. Sie könnten wichtige Hinweise liefern, die zur Ergreifung von Hasspredigern und Extremisten führen. Damit könnten sie ihr Image in der Gesellschaft verbessern. Denn dieses Image leidet bei jedem Terroranschlag. Lippenbekenntnisse gegen Terror reichen nicht! Mit Kooperation mit den Sicherheitskräften könnten Muslime ihr Image aufbessern. Man geht davon aus, dass man Schurken wie Osama Bin Laden nur deswegen noch nicht geschnappt hat, weil sie von gläubigen Menschen geschützt und versteckt werden. Wem kann man noch trauen, wenn selbst der „freundliche“ und säkular gekleidete Unistudent zum Terroristen wird?

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