Die SVP will den Gripen, die NSA auch!

Von Alexander Müller veröffentlicht am 9. April 2014 | 1.847 mal gesehen

Ueli Maurer und seine SVP wollen den Gripen auf Teufel komm raus. Notfalls auch ohne Zustimmung des Volks. So haben SVP-Exponenten bereits einen Plan B aus der Tasche gezogen. Diesem zufolge sollen die Flugzeuge bei einem NEIN zum Gripen-Fonds-Gesetz halt einfach im Rahmen des vorhandenen Budgets beschafft werden. So würden halt statt alle 22 auf einen Schlag über mehrere Jahre hinweg jeweils ein paar Flugzeuge gekauft.

Der folgende Film ist eine täuschend echte Verarschung. Sie offenbart, dass einige Westschweizer zumindest ein paar SVPler als hinterwäldlerische Betonköpfe mit schriller Stimme ansehen.

Freude am Gripen dürfte auch die NSA haben. Das Funksystem des schwedischen Jets soll von der amerikanischen Firma Rockwell Collins geliefert werden. Diese lässt ihre Geräte von der NSA zertifizieren. Wer weiss, vielleicht fliegen NSA- und NATO-Spitzel dann jeweils mit, wenn ein Schweizer Gripen abhebt. Was für ein ausgekochter Schildbürgerstreich!

Gripen-NSA

Die Schweizer Luftwaffe ist scheinbar nicht in der Lage, das Steuerprogramm des Funks im Detail zu kontrollieren. Saab und das Verteidigungsdepartement von Ueli Maurer betonen jedenfalls, dass es für gewisse Komponenten US-Technik brauche. Das mag bezüglich Abhör- und Ortungstechnik von der NSA wohl zutreffen. Es ist erstaunlich was für Leute für Recht, Ordnung und Sicherheit in unserem Land zuständig sind. Mit unserer Landesverteidigung scheint es genauso schlecht bestellt zu sein wie mit unserem Rechtsstaat.

Der folgende Film zeigt einen Gripen-Crash. Es würde mich übrigens nicht wundern, wenn dieser Crash von unserem Verteidigungsdepartement als Schleudersitztest interpretiert wird.

Immerhin, die Flieger verschrotten sich von selbst.

Die Schweden sind doch froh, wenn sie einen Dummen finden, der ihnen ihren unausgereiften Schrott abkauft.

Rate this post

2 Gedanken zu „Die SVP will den Gripen, die NSA auch!“

  1. „Das Funksystem des schwedischen Jets soll von der amerikanischen Firma Rockwell Collins geliefert werden.“ Die Hardware – Ja. Die Übertragung und Verschlüsselung – Nein. Da hört niemand mit, wie mittlerweile mehrfach bestätigt wird, hat dort keine US-Firma die Finger im Spiel.

    Zu den crashs: Ich würde mal gerne einen Jet sehen, von dem noch kein Exemplar abgestürzt ist… Ach ja: Gibt es nicht. Gerade bei Flugshows und Prototypen kommt das vor. Die „Patrouille Suisse“ ist z.B. die weltweit einzige Überschalljet-Showtruppe, die noch keinen Absturz zu beklagen hat. Vielleicht wollen wir wieder auf Propellermaschinen umsteigen, die sind ja bestimmt viel zuverlässiger?

  2. Herr Ziltener, sind sie in Bezug auf die Übertragung und Verschlüsselung nicht etwas naiv?

Kommentare sind geschlossen.