Die Schweizer Armee ist dienstuntauglich

Von Alexander Müller veröffentlicht am 22. August 2009 | 9.157 mal gesehen

Swiss Army

Die Aufgaben der Schweizer Armee sind in der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft wie folgt vorgegeben:

Bundesverfassung Art. 2, Abs. 1
Die Schweizerische Eidgenossenschaft schützt die Freiheit und die Rechte des Volkes und wahrt die Unabhängigkeit und die Sicherheit des Landes.

Bundesverfassung Art. 58, Abs. 2
Die Armee dient der Kriegsverhinderung und trägt bei zur Erhaltung des Friedens; sie verteidigt das Land und seine Bevölkerung. Sie unterstützt die zivilen Behörden bei der Abwehr schwerwiegender Bedrohungen der inneren Sicherheit und bei der Bewältigung anderer ausserordentlicher Lagen. Das Gesetz kann weitere Aufgaben vorsehen.

Leider ist die Schweizer Armee zurzeit nicht in der Lage ihren verfassungsmässigen Auftrag zu erfüllen. Die Schuld für den desolaten Zustand der Armee trägt die Politik. Anstatt sich für eine Armee einzusetzen, die den verfassungsmässigen Auftrag (Wahrung der Unabhängigkeit und der Sicherheit des Landes, Landesverteidigung und Friedenserhaltung) erfüllen kann, diskutieren Politiker lieber über internationale Einsätze für die Schweizer Armee, die angeblich der „Friedenserhaltung“ dienen. Damit werden sie jedoch höchstens einem Teilauftrag (der Friedenserhaltung in weit entfernten Ländern) gerecht. Dies führt dazu, dass wir eine Armee haben, die zwecks „Friedensförderung“ zwar Beobachter und Entwicklungshelfer in ferne Regionen der Welt entsenden kann, jedoch nicht in der Lage ist das eigene Land zu verteidigen bzw. für die Unabhängigkeit des eigenen Landes zu garantieren. Der Nutzen teurer internationaler Einsätze von Schweizersoldaten für den Frieden ist letztlich fragwürdig. Ebensogut könnte man die Steuergelder, die dafür verschwendet werden, in Entwicklungsprojekte stecken.

Was müssten unsere Politiker tun, damit unsere Armee wieder diensttauglich wird und den verfassungsmässigen Auftrag erfüllen kann?

Um diese Frage zu beantworten muss man sich überlegen wie die in der Verfassung gestellten Aufgaben durch Angreifer gefährdet werden können. Es werden zwei feindliche Bedrohungsarten unterschieden. Angriff durch konventionelle Truppen und Angriff durch Terrorgruppen. Die Armee muss bei beiden Bedrohungsarten in der Lage sein ihren verfassungsmässigen Auftrag zu erfüllen. Dies kann wie folgt erreicht werden:

1. Grundlegende Armeereform mit dem Ziel die Organisation der Armee und ihre Infrastruktur auf den aktuellen Stand zu bringen. Eine moderne Verteidigungsarmee kann auf einen hervorragenden Nachrichtendienst zurückgreifen und ist in der Lage schnell und flexibel zu agieren. Sie muss in der Lage sein die dazu notwenigen Kräfte schnellstmöglich aufbieten bzw. aktivieren zu können und sollte über eine dezentrale Infrastruktur verfügen um möglichst wenig zentrale Angriffspunkte zu bieten. Angreifer sollten nicht die Möglichkeit haben mit einem zentralen Schlag die gesamte Armee ausser Gefecht zu setzen.

2. Modernisierung der Bewaffnung, damit die Armee in der Lage ist das Land gegen moderne Bedrohungen zu verteidigen. Eine Armee, welche die Unabhängigkeit des Landes garantieren soll, muss in der Lage sein, den Schweizer Luftraum gegen Luftangriffe (durch Kampfflugzeuge, Kampfhubschrauber, Drohnen, Raketen) zu verteidigen und Bodenoffensiven potentieller Angreifer stoppen und zurückschlagen zu können.

Wie Kampfhubschrauber Bodentruppen unterstützen können:

Leider ist unsere Armee waffentechnisch falsch ausgerüstet. Zur Verteidigung des Luftraums verfügt die Luftwaffe mit der F/A18 Hornet über einen grossen Mehrzweck-Kampfbomber (in zu geringer Anzahl) und ist somit nur bedingt in der Lage den Luftraum zu verteidigen bzw. Bodentruppen gegen Luftangriffe zu schützen. Für die gestellten Aufgaben wären moderne Abfangjäger und Kampfhubschrauber sowie Drohnen geeigneter. Zudem ist die Schweizer Armee nicht in der Lage Angriffe mit Langstreckenatomraketen (die z.B. von einem nordafrikanischen Diktator oder von einer allfälligen Taliban-Regierung in Pakistan wegen der Minarett-Inititive auf die Schweiz abgefeuert wird) abzuwehren.

Was die Luftwaffe dringend benötigt um den Luftraum Schweiz zu sichern und Stellungen der Bodentruppen zu schützen:
– Die besten Abfangjäger in ausreichender Anzahl um den Luftraum gegen Angriffe durch Kampfbomber und Drohnen zu verteidigen
– Kampfhubschrauber um Bodenoffensiven (für das zurückschlagen von Angriffen) zu unterstützen und den Luftraum für Bodentruppen zu sichern.
– Ausreichend Drohnen (für Observierung und Kampf)
– Ein mobiles Abwehrsystem um feindliche Langstreckenraketen abzufangen. (Idee: mit kleineren und schnelleren Raketen sollte es möglich sein grosse und langsamere Raketen abzufangen.)

Was die Bodentruppen zusätzlich benötigen:
Waffen mit grosser Feuerkraft, die es ermöglichen das Mittelland zu verteidigen (z.B. Mehrfachraketenwerfer). Wegen der prinzipbedingt grösseren Streuung der Geschosse ist der Mehrfachraketenwerfer eine typische Flächenfeuerwaffe, die ein vorher genau erkundetes Zielgebiet in kürzester Zeit mit einem massiven Feuerschlag belegt. Eine Batterie von vier BM-30 Mehrfach-Raketenwerfern mit insgesamt 48 Raketen eine Zielfläche von ca. 800 × 800 m (640.000 m²) ein. Das Zielgebiet wird innerhalb von 20 Sekunden mit insgesamt 31.008 Bomblets (Submunition) der Raketen überschüttet. Auch ist es möglich, mittels Mehrfach-Raketenwerfern in kürzester Zeit Minensperren zu erstellen. Eine Batterie von vier BM-27-Systemen innerhalb von 20 Sekunden eine Fläche von 650 × 650 m mit 19.968 Sück PFM-1S Antipersonenminen eindecken.

Anbei noch ein kreativer Beitrag um den Gedankenhorizont etwas zu erweitern:

Leider denkt unsere Armeeführung zur Zeit an ganz andere Spielzeuge. Zumindest erhält man diesen Eindruck wenn man Medienberichte liest. So ist von Truppentransportflugzeugen und Tranporthubschraubern die Rede. Dabei verfügt die Schweizer Armee mit dem Superpuma ja bereits über einen Tranporthubschrauber. Wie sie mit einem Superpuma jedoch den Luftraum über Bodentruppen verteidigen will bzw. Bodenoffensiven mit Luftangriffen unterstützen möchte ist mir schleierhaft. Daran hat offenbar niemand gedacht. Offensichtlich versucht man den verfassungsmässigen Auftrag damit zu erfüllen indem man für teures Geld Schweizer Soldaten rund um den Globus auf Sightseeing-Tour und Vergnügungsreisen schickt. Aus meinem Blickwinkel der völlig falsche Ansatz!

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5 Gedanken zu „Die Schweizer Armee ist dienstuntauglich“

  1. Mal eine andere Frage:
    a.Wer wird sich schon zur verfügung stellen in einer Armee Dienst zu tun die von fragwürdigen Politiker geleitet wird?

    b: Wer heute seine Dienstpflicht erfüllt, wird daraus nur Nachteile ziehen. Lehrlingen wird nach Lehrabschluss keine Arbeitsstelle angeboten, im wissen das wegen des Dienstpflichtigen der Firma nur Kosten bringt.
    Des weiteren oft RSler von der Fürsorge abhängig werden oder auf Kosten der Eltern leben müssen.

    c: Wer seine Dienstpflicht erfüllt und sich z.b. beim Zoll oder Polizei bewirbt, wird inzwischen nicht mehr bevorzugt, es werden Ausländer bevorzugt mit der Begründung wegen Sprachkenntinissen und Multikulturellem Verständnis.
    Schweizer Staatsangehörige aber in den meisten Länder dieser Welt diskriminiert werden wenn Sie bei der Polizei oder Zoll arbeiten wollen.

    d: Es ist fragwürdig wenn Islamisten und anderes Scheiss Volk in die Schweiz gelassen wird welche nicht mal die Sprache beherschen und oft von einer sozialen Einrichtung in der Schweiz abhängig sind, dann noch zu verlangen man solle Terroristen jagen und in fremden Länder Piraten, Islamfanatiker und ander Spinner aufspüren.

    e: Wer trotz allem die Risiken in Kauf nimmt sich im Krieg erschiessen zu lassen oder als Krüppel nach Hause kehrt, erhält nur ungenügende finanzielle Unterstützung für sich und seine Familie. Man wird vermutlich auch von der Antifa verurteilt, man sei so ein Rambo und wird von eingwandertem Scheissvolk in der Heimat noch zusätzlich schikaniert.

    Die Swiss Army ist ist nicht dienstuntauglich weil nicht die richtigen Waffen bereit stehen um möglichst viele Gefahren abwenden zu können, sondern die zustände in unserer Politik und Gesellschaft machen eine Armee überflüssig.

    So lange solche Typen wie ein Gery Müller, Vischer oder eine BR. Calmy-Ray in der Regierung hockt wird sich wohl kaum jemand finden der sich für die BMW und Mercedes der Türken und Ex-Jugos erschiessen lassen wird, auch die Juso oder SP Aktivisten werden sich kaum freiwillig melden, es sei denn der Sold ist entsprechend oder die Enteignung der Luxusvilla und Vermögen drohen, was aber im Ernstfall kaum wahrscheinlich sein wird.

    Die Armee ist ja schon länger nicht mehr einsatzbereit und die Schweizer Politik am arsch.

  2. Die Schweiz ist „noch“ ein schönes Land. Die Bürger der Schweiz haben viele Rechte, die Bürger anderer Länder nicht haben. Es geht den Bürgern der Schweiz im Schnitt besser als den Bürgern der angrenzenden Nachbarländer. Dann haben wir eine eigene Geschichte und Kultur. Dafür ist es wert zu kämpfen.

    Allerdings sollte man zur Verteidigung des Landes eine Armee haben, die in der Lage ist das Land erfolgreich zu verteidigen. Alles andere macht keinen Sinn.

    Da in den Medien nur die Stimmen der GSoA-Aktivisten und der Obrigkeitsgläubigen erwähnt werden, muss ein anderer auf die Problematik und den Zustand der Armee hinweisen. Daher dieser Blogbeitrag. Denn nur wenn sich das Volk der Problematik bewusst ist, kann es etwas dagegen unternehmen.

  3. „Die Schweiz ist “noch” ein schönes Land“

    Geh mal nach Schlieren und schau mal was in der örtlichen Schule schön ist. Dazu sollte man einen Blick auf die Sozialhilfestatistik werfen.

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