Die deutsche Regierung sollte sich schämen!

Von Alexander Müller veröffentlicht am 18. März 2011 | 3.884 mal gesehen

Deutschland enthielt sich bei der Abstimmung im UNO-Sicherheitsrat über die Libyen-Resolution seiner Stimme. Angesichts dieses Verhaltens muss man sich fragen ob die deutsche Regierung bewusst dem skrupellosen Massenmörder und Gewaltherrscher Gaddafi helfen will.

Zur Erinnerung, der Widerstand in Libyen ist zurzeit in der Defensive. Gaddafis Truppen stehen bereits vor Benghazi. Und Gaddafis schrecklicher Sohn Saif al-Islam al-Gaddafi verkündete in den Medien bereits, dass es sich nur noch um Stunden handeln würde bis Benghazi befreit sei. Frau Merkel soll handeln, nicht zögern!

In so einer Situation muss man schnell handeln wenn man den Rebellen noch helfen will. Wer jetzt zögert, der will entweder Gaddafi helfen und zuschauen wie die Rebellen von Gaddafis Schergen massakriert werden oder er ist schlichtweg feige und verkennt das Gebot der Stunde.

Gerade von einer Stellvertreter-Demokratie wie Deutschland wäre zu erwarten, dass sie unterdrückten Menschen, die um Hilfe flehen beisteht. Zumal ja die deutschen Politiker in der Weltpolitik wieder eine Rolle spielen möchten. Was müssen die von Gaddafi bedrängten Libyer denken, wenn sie sehen, dass ihnen die deutsche Regierung nicht helfen will? Die Argumentation des deutschen Aussenministers Westerwelle ist jedenfalls lächerlich. Deutschland habe in Afghanistan die Erfahrung gemacht, dass Luftangriffe auch Kollateralschäden zur Folge haben. Lieber Westerwelle haben Sie sich schon einmal überlegt, dass Gaddafi während sie lamentieren mehr Menschen tötet, als ein Kollateralschaden zur Folge hätte? Gaddafi bombardiert sein eigenes Volk! Man sollte ihn deshalb schleunigst stoppen. Embargos nützen nichts, dass sollten Sie eigentlich wissen.

Zu hoffen ist, dass es bald zu einem Militärschlag gegen Gaddafi kommt und es auch den  kriminellen Tyrannen in Saudi-Arabien,  Bahrein, Syrien und dem Iran an den Kragen geht.

Arabische-Liga hin oder her, die meisten Mitglieder dieser Liga sind keineswegs besser als Gaddafi. Sie achten die Menschenrechte genausowenig wie Gaddafi. Einige von ihnen sitzen im UNO-Menschenrechtsrat und verhindern dort tatkräftig Interventionen der UNO gegen islamische Folter- und Unrechtsstaaten.

Notabene: Der Entscheid des UN-Sicherheitsrats hat bereits Wirkung gezeigt. Gaddafi hat Angst bekommen. In einer Pressekonferenz teilten seine Leute mit, dass man einen Waffenstillstand beschlossen hat und den Anweisungen des Sicherheitsrats Folge leisten wird. Zudem ist Gaddafi bereit Beobachter aus Deutschland, Italien, Malta und der Türkei zu akzeptieren. EinWunder, dass er nicht auch noch Beobachter aus China und Russland haben wollte. Wie auch immer, diese Beobachter sollen auf Wunsch des Gaddafi-Regimes die Einhaltung des Waffenstillstands kontrollieren. Allerdings behalten sich die Leute von Gaddafi vor, sich gegen Angriffe der Rebellen zu verteidigen. Genau aus diesem Grund braucht Gaddafi die Beobachter. Er will nicht, dass Hillary Clinton mögliche Schüsse der Rebellen als Indiz dafür nehmen könnte, dass er sich nicht an den Waffenstillstand hält.

Das ist ein weiterer Versuch von Gaddafi seine Haut zu retten. Er will einen Angriff der Weltpolizei um jeden Preis verhindern. Und sollte ein solcher trotzdem erfolgen, will er sich einmal mehr als Märtyrer darstellen. So quasi er habe alles getan um die UNO-Resolution einzuhalten und werde nun trotzdem angegriffen.

Der Westen muss sich nun entscheiden ob er dem Treiben dieses Tyrannen weiter zusehen will oder ob er es beenden will. Ich bin klar für einen Luftschlag. Die Mehrheit der Menschen, auch in der arabischen Welt, würde es wahrscheinlich begrüssen, wenn Gaddafi mitsamt seiner Entourage zufällig, wie das bei Kollateralschäden der Fall ist, von einer Bombe getroffen wird. Sein Regime würde kurz nach seinem Tod zusammenbrechen. Denn Söldner kämpfen nicht für einen toten Arbeitgeber, da sie ein solcher nicht mehr bezahlen kann. Der Zusammenbruch des Gaddafi-Regimes würde den Weg für ein neues und demokratischeres Libyen freimachen und beschleunigen.

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5 Gedanken zu „Die deutsche Regierung sollte sich schämen!“

  1. Die Mehrheit des libyschen Volks bittet den Westen um Hilfe. Es geht darum, das Morden Gaddafis zu stoppen. Wenn Gaddafi gewinnen sollte, wird er eine Säuberung durchziehen. Das muss unbedingt verhindert werden, denn dieser Säuberung würden hundertausende von Menschen zum Opfer fallen. Das weiss man von ähnlichen Tyrannen wie Saddam Hussein. Er liess nach dem 2. Golfkrieg die Aufstände der Kurden und Schiiten blutig niederschlagen und tötete hundertausende von Menschen. Der Westen schaute zu. Das darf nicht sein zumal, die Signalwirkung eines Sieges von Gaddafi auch Auswirkungen auf das Verhalten anderer arabischer Potentaten haben könnte. Wenn die sehen, dass man sich mit brutalster Gewalt an der Macht halten kann ohne das der Westen eingreift, könnten die ihre eigenen Volksaufstände ebenfalls auf äusserst brutale Art und Weise niederschlagen. Im Jemen und Bahrein lässt man ja bereits auf Demonstranten schiessen!

    Abgesehen davon handelt es sich nicht um Aufstände von religiösen Fanatikern. Es sind junge säkulare Menschen, die sich wehren. Sie kämpfen für mehr Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. In diesem Kampf müssen wir sie unterstützen, wenn wir wirklich für Menschenrechte, Demokratie und Freiheit sind!

    PS: Die Islamisten werden von diesen Aufständen nicht profitieren. Sie haben von den Potentaten profitiert.

  2. Vollste Zustimmung. Danke für diesen Artikel!
    Ich bin wohl doch nicht der einzige, der einen Militärschlag der Westmächte gegen Gaddafi unterstützen würde. Mich schmerzt es, daß ich Deutscher bin, wenn ich diesen Westerwelle sehe wie er eiskalt wegsieht. Ganz Deutschland sieht weg, wenn es um den Nahen Osten geht. Niemand schafft es, eine Parallele zwischen den Tyrannen der arabischen Welt und Hitler zu ziehen. Selbst Ahmadinedschad lässt man werkeln. Ich erwarte nicht, daß jeder meiner Meinung ist und einen Militärschlag der Israelis im Iran unterstützt. Aber wenigstens auf politischer Ebene sollte man zeigen, wo der Platz eines Gewaltherrschers ist, und zwar an einer langen Schnur vor dem Kirchturm/Minarett baumelnd!

  3. Die Aufständischen in Libyen haben Frankreich und Sarkozy übrigens bereits für sein Vorgehen zu ihren Gunsten gedankt. Das konnte man auf französisch- und englischsprachigen Nachrichtensendern sehen.

    Übrigens, die Franzosen haben gemäss BBC bereits die Herrschaft über dem libyschen Luftraum übernommen. Sarkozy hat definitiv mehr Eier als Merkel.

  4. es sind mitunter auch sog. Meinungsmacher der öffentlich-rechtlichen Anstalten, die man fragen sollte, ob die noch ganz dicht sind?!

    Habe heute Mittag eine für mich befremdliche Kolumne des WDR (Koeln) gehört, wo die westliche Allianz von diesem Politik-Moderator schliesslich als Aggressor gebrandmarkt wird, die mit den gezielten Militäreinsätzen über die Resolution weit hinausgeht, erst bejammern Moderatoren vom WDR das Zaudern und Zögern der westlichen Staatengemeinschaft bezüglich Gaddafi’s Greueltaten, nach zwei Tagen gezielt harten aber unvermeidbaren Militärschlägen ist es einem WDR-Idioten auch nicht mehr recht!

    Das könnte man auch so interpretieren: Gaddafi’s konfuse Hetz-Propaganda nach den Militärschlägen scheint wohl bei so mancher Weichbirne hier in der BRD seine Wirkung nicht zu verfehlen, leider ist es so, dass sich in den deutschen Medien zu oft dumme Polemik breit macht, dabei tritt wie so oft die eigentliche Ursache in den Hintergrund, einen fortschreitenden Genozid einer hofierten Bestie zu stoppen und das funktioniert nicht mehr mit (Zweck)Diplomatie sondern nur noch mit militärischer Gewalt, das hat Herr Westerwelle selbst heute immer noch nicht begriffen 😉

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