Angriff auf Giardino – Wie Medien lügen

Von Alexander Müller veröffentlicht am 18. August 2013 | 3.297 mal gesehen

Medienberichten der linken WOZ, der NZZ und der Boulevardzeitung 20min zufolge soll Hermann Suter gesagt haben, dass alle Bundesräte mit Ausnahme von Ueli Maurer erschossen gehören. Hermann Suter ist der Präsident der Gruppe Giardino, welche sich für eine starke Schweizer Milizarmee einsetzt.

Artikel auf 20min

20min-Giardino

Artikel in der NZZ

NZZ-Giardino

Artikel in der WOZ

WOZ_Gruppe-Giardino

René Zeller, Ressorleiter NZZ Schweiz, bezeichnete die Aussage des Giardino-Präsidenten auf Twitter gar als unterirdisch:

Rene-Zeller_NZZ

Eine Tonbandaufnahme zeigt jedoch, dass der Vorwurf in den Medien wieder einmal eine typische Medienlüge ist. Demnach hat Suter in einer Diskussion über die Verlotterung der Schweizer Armee folgende Aussage gemacht:

„mit Ausnahme von Maurer sollte man die alle mit heissem Käse erschiessen“

„Mit heissem Käse erschiessen“ ist deutlich hörbar. Die linke WOZ, welche Auslöser dieser Geschichte war, hat die Worte „mit heissem Käse“ aber in ihrem Artikel weggelassen und die Aussage damit zugespitzt. NZZ und 20min haben das dann so von der WOZ übernommen. Nachfolgend die betreffende Textstelle aus dem WOZ-Artikel:

WOZ_Hermann-Suter

Die Redewendung mit „heissem Käse erschiessen“ soll eine in der Innerschweiz am Stammtisch gebräuchliche Redewendung sein, die in etwa folgende Bedeutung hat: „ins Pfefferland wünschen“ oder „keinen Schuss Pulver wert sein“.

Der Angriff der linken Presse auf die armeefreundliche Gruppe Giardino ist damit kläglich gescheitert. Es ist nicht das erste Mal, dass es „Schweizer Qualitätsmedien“ an journalistischer Sorgfalt mangeln lassen. Einmal mehr wird deutlich, wie linkslastig viele Journalisten sind und das quer über alle Medienhäuser verteilt.

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4 Gedanken zu „Angriff auf Giardino – Wie Medien lügen“

  1. Stell Dir vor du würdest die Aufnahme zum ersten Mal hören und dies ohne irgendein Wissen einer Vorgeschichte. Würdest du den heissen Käse auch verstehen? Ich nicht.

    Die Aussage ist Mist, typisches Stammtischgeplapper und ein Mann in der Stellung von Herrn Suter sollte sich eigentlich bewusst sein, dass er solche Sachen nicht sagen darf. Ganz so spurlos dürfte die Giardinos diese Sache nicht überstehen, denke ich, da war von anderen armeefreundlichen Personen deutliche Kritik am Auftritt von Herrn Suter zu hören.

  2. Jonas, stell du dir vor, ich habe es beim 1. Mal gehört. Stell dir weiter vor, dass der WOZ-Journalist, der die Aussage des Giardino-Präsidenten aufgenommen hat, höchstpersönlich dabei war als die Aussage gemacht wurde. Er hat also sogar den Kontext mitbekommen und hätte im Zweifelsfall sogar noch nachfragen können. Von erstem Mal hören kann also zumindest beim WOZ-Journalisten nicht die Rede sein. Trotzdem hat der WOZ-Journalist die Worte später in seinem Artikel weggelassen und damit dazu beigetragen, dass die Geschichte aufgebauscht und von den anderen Medien übernommen wurde. Stichwort: Abschreibejournalismus. Qualitätsjournalismus sieht anders aus.

    Für mich ist der Fall klar, wir haben es hier mit politischem Journalismus zu tun. Es ist kein Zufall, dass diese Schmutzkampagne gegen den Präsidenten der Gruppe Giordano kurz vor der Abstimmung über die Wehrpflicht lanciert wurde. Die Gruppe Giordano setzt sich für die Beibehaltung der Wehrpflicht ein und die linke WOZ und die linke Journalistengemeinde der Schweiz dürften gegen die Wehrpflicht sein.

    Schlimm ist, dass gewisse Politiker diesen Kampagnen-Journalismus immer noch nicht durchschaut haben und Konsequenzen für den Giordano-Präsidenten und die Gruppe Giordano fordern. Diese Politiker sollten bei den nächsten Wahlen nicht mehr gewählt werden.

  3. Natürlich ist es politischer Journalismus, jeder weiss wo sich die WOZ positioniert. Die Weltwoche arbeitet doch genau gleich. Wieso soll es illegitim sein wenn Journalisten ihre persönliche Meinung in Beiträge packen?

    Ich bleibe dabei, wer weiss, dass er „heisser Käse“ sagt hört es, ich hab das Audio-File zum ersten Mal gehört als diese Geschichte noch nicht draussen war und hab auch nicht darauf geachtet. Zudem, kaum einer wusste, was „heisser Käse“ angeblich bedeutet, von dem her hätte auch ich es als irrelevanten Zusatz abgetan. Und was dieser Käse nun wirklich bedeutet, daran scheiden sich ja auch die Geister. Ich habe das Sprichwort noch nie gehört.

  4. Jonas, der Abschreibejournalismus gibt mir zu denken. Ich gebe dir Recht bei der WOZ darf man mit solchen Artikeln rechnen, auch bei einer Boulevardzeitung gibt es immer wieder solche Patzer. Schlimm ist es aber, wenn die renommierte „Qualitätszeitung“ NZZ einen solchen Unsinn einfach übernimmt und weiterverbreitet. Bedenklich ist auch, wie sich NZZ-Journalisten auf Twitter dazu geäussert haben. NZZ-Ressorleiter Zeller war nicht der Einzige!

    Hier ein weiteres Beispiel, Luzi Bernet ist der Nachrichtenchef der NZZ:
    Luzi Bernet

    Solche Tweets von einem Nachrichtenchef und einem Ressortleiter müssen der NZZ peinlich sein!

    Von einem Medienartikel erwarte ich eine sachliche und neutrale Information über einen Sachverhalt. Persönliche Meinungen eines Journalisten haben in einem Medienartikel nichts zu suchen. Für persönliche Meinungen gibt es Kolumnen oder Blogs wie der Mamablog oder der Politblog des Tagis. Ausserdem haben Journalisten eine Verantwortung. Sie können mit ihren Artikeln grossen Schaden anrichten. Es haben schon Leute ihren Job wegen Medienberichten verloren! In der Schweiz übrigens schon mehrfach. Das ist eine Schweinerei.

    Und nochmals der WOZ-Journi war dabei. Er muss die Worte „heisser Käse“ gehört haben oder aber er hätte nochmals nachhaken sollen. Ausserdem bei so einem Vorwurf hätte dem Giardino-Chef die Möglichkeit einer Stellungnahme eingeräumt werden sollen. Die Richtlinie 3.8 des Schweizer Presserats lautet:

    Richtlinie 3.8: Anhörung bei schweren Vorwürfen

    Aus dem Fairnessprinzip und dem ethischen Gebot der Anhörung beider Seiten («audiatur et altera pars») leitet sich die Pflicht der Journalistinnen und Journalisten ab, Betroffene vor der Publikation schwerer Vorwürfe anzuhören. Die zur Publikation vorgesehenen schweren Vorwürfe sind dabei präzis zu benennen. Den von den Vorwürfen Betroffenen muss nicht derselbe Umfang im Bericht zugestanden werden wie der Kritik. Aber ihre Stellungnahme ist im gleichen Medienbericht fair wiederzugeben. Ausnahmsweise kann auf die Anhörung verzichtet werden, wenn dies durch ein überwiegendes öffentliches Interesse gerechtfertigt ist. Der von schweren Vorwürfen betroffenen Partei muss nicht derselbe Umfang im Bericht zugestanden werden wie der Kritik. Aber die Betroffenen sollen sich zu den schweren Vorwürfen äussern können.

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