10 Jahre Haft und 1000 Peitschenhiebe für Islamkritik

Von Alexander Müller veröffentlicht am 10. Januar 2015 | 5.125 mal gesehen

Das Mitgefühl für die Opfer des Attentats auf die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo war gross. Selbst die Ignoranten, welche Charlie Hebdo stets für dessen Islamkritik kritisiert hatten, zeigten Mitgefühl. Der Anschlag auf Charlie Hebdo zeigt, wie gefährlich Islamkritiker leben. Der Terror wird jedoch nicht etwa von fehlgeleiteten oder verwirrten Einzeltätern verübt, wie uns das westliche Gutmenschen weismachen wollen. Einzeltäter mag es wohl geben, doch in vielen Fällen steckt eine Organisation dahinter. Es gibt in einigen islamischen Ländern sogar einen von der Regierung verordneten Staatsterror!

Naive Gutmenschen und dümmliche Ignoranten verkennen die Gefahr
Naive Gutmenschen und dümmliche Ignoranten verkennen die Gefahr

In Saudi-Arabien wurde der Blogger Raif Badawi wegen Islamkritik zu 10 Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilt. Die Prügelstrafe wird auf 20 Wochen aufgeteilt. Die ersten 50 Peitschenhiebe hat er bereits erhalten.

Der dreissigjährige Medienschaffende hatte auf seiner Internetseite Liberal Saudi Network die saudische Religionspolizei für die harte Durchsetzung der wahabitischen Auslegung des Islam kritisiert. Im Jahr 2012 wurde er deshalb festgenommen und wegen „Beleidigung des Islams“ verurteilt.

Was da in Saudi-Arabien geschieht ist nichts anderes als menschenunwürdiger Staatsterror übelster Ausprägung. Raif Badawi ist kein Einzelfall, er selbst hat ja die Religionspolizei aufgrund von anderen Fällen kritisiert! In Saudi-Arabien werden Menschen im Namen einer Religion massiv unterdrückt und terrorisiert.

Mich erstaunt, dass das UNO-Menschenrechtskomitee nichts zu dieser Sache sagt. Die Schweiz wurde von diesem Komitee schon wegen Plakaten kritisiert. Bei der schweren Misshandlung von Raif Badawi in Saudi-Arabien schweigt es hingegen.

Im Jahr 2009 kritisierte das UNO-Menschenrechtskomitee die Schweiz wegen Plakaten
Im Jahr 2009 kritisierte das UNO-Menschenrechtskomitee die Schweiz wegen Plakaten

Saudi-Arabien hat übrigens den UNO-Pakt II als eines der wenigen Länder nicht ratifiziert. Das hindern die USA und die Bundesrepublik Deutschland jedoch nicht daran Waffen an Saudi-Arabien zu liefern. Saudi-Arabien soll gar zu Deutschlands besten Waffenkunden gehören. Die Regierung Merkel unterstützt damit ein Regime, welches massiv Menschenrechte verletzt.

Der deutsche Sozialist Sigmar Gabriel bewilligt Waffenlieferungen an Saudi-Arabien
Der deutsche Sozialist Sigmar Gabriel bewilligt Waffenlieferungen an Saudi-Arabien

Schweizer Touristiker freuen sich ebenfalls, wenn reiche Araber und Despoten aus arabischen Ländern in der Schweiz Ferien machen und dort ihr mögliches Blutgeld ausgeben. Manchmal geht es auch schief, wie der Zwischenfall mit dem Libyer Hannibal Gaddafi gezeigt hat. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Schweizer Rechtsstaat aus diesem Zwischenfall gelernt hat und in Zukunft nichts mehr gegen Angehörige von Unterdrückungsregimen unternimmt. Dies zumindest solange diese noch an der Macht sind. Ausgenommen, die USA verlangen es. Nach dem Sturz sieht es jeweils komplett anders aus. Dann werden die Konten gesperrt und die Gäste sind nicht mehr willkommen. So läuft das in der Schweiz. Es ist eine sehr peinliche Sache.

Regimetreue Reiche aus Golfstaaten sind in der Schweiz gerne gesehene Gäste
Regimetreue Reiche aus Golfstaaten sind in der Schweiz gerne gesehene Gäste
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8 Gedanken zu „10 Jahre Haft und 1000 Peitschenhiebe für Islamkritik“

  1. Der folgende Kommentar wurde von der NZZ abgelehnt. Warum?
    Das tönt ja alles gut, was Hr. Stadler schreibt, aber geschehen wird nichts. Im Gegenteil: Die Medien, die Politiker und die Gutmenschen werden uns bald wieder mit Verniedlichung und Verharmlosung des Islam überschwemmen. Auch dieses Attentat wird sich im Nachhinein als Erfolg für den Islam erweisen. Genau wie 9-11 und alle andern. Seit damals bemühen sich die Medien, die Politiker und vor allem die Gutmenschen mit allen Kräften, die Gefühle der Muslime nicht zu verletzen. Man soll den Islam nicht diffamieren, aber der Wahnsinn ist, dass man die Wahrheit nicht mehr sagen und schreiben darf. Alles, was die Muslime stören könnte, wird entfernt. Forderungen von Muslimen werden voreilig erfüllt (Tartsch). Lächerlich kleine und friedliche Demos gegen die Islamisierung werden verteufelt und mit der Nazikeule erschlagen. Wenn die „Weltwoche“ die Wahrheit über den Koran (alles Zitate) schreibt, stürzt sich die ganze linke Presse, ikl. NZZ auf den Autor und Schawinsky nennt ihn A…. Man muss jedes Wort abwägen, das man sagt oder schreibt. Wir haben schon eine Art Religionspolizei, wie in vielen islamischen Ländern. Unsere Vorfahren haben 732 bei Poitier und 1693 -99 bei Wien das Abendland gegen die islamischen Invasoren verteidigt. Heute unterwerfen sich viele Leute der islamischen Diktatur. Man lese auch die Beiträge von Warren D. Peace. Immerhin wurden sie publiziert, Kompliment.

  2. Das weiss ich leider auch nicht Herr Müller, ich arbeite ja nicht bei der NZZ. Ich finde es jedoch erstaundlich, dass die NZZ Ihren Kommentar abgelehnt hat. Die NZZ behauptet ja von sich eine liberale Zeitung zu sein. Offensichtlich scheint es damit jedoch nicht sehr weit her zu sein. Die Schweizer Medienlandschaft ist leider sehr einseitig und linksideologisch voreingenommen. Deshalb gehe ich davon aus, dass die NZZ und andere Zeitungen noch mehr bürgerliche Meinungen wegzensieren und Sie nicht der Einzige sind, der davon betroffen ist.

    Mir fällt einfach auf, dass bei den Gegnern der Islamkritiker ein grosses Bildungsdefizit besteht. Auch das wundert mich angesichts linker Schweizer Historiker wie Georg Kreis überhaupt nicht. Hier eine interessante und informative Radiosendung der BBC über die Islamische Expansion:

  3. Vielen Dank für den Hinweis Frau Moser. Ich habe im Jahr 2010 auch einen Blog-Artikel geschrieben, der in die gleiche Richtung geht und fühle mich bestätigt, wenn auch andere das so sehen.

    Ich teile ebenfalls die Ansicht, und habe diese im Gespräch auch schon vertreten, dass viele Errungenschaften zu unrecht dem Islam zugeschrieben werden. Die islamischen Eroberer übernahmen viele Errungenschaften von unterworfenen Kulturen. Zudem ist es fraglich ob selbst die Errungenschaften, die Muslimen zugeordnet werden können, wirklich dem Islam zu verdanken waren. Es ist wohl eher so, dass diese der Genialität dieser Personen zuzuordnen sind. Errungenschaften christlicher Wissenschaftler schreibt man ja auch nicht dem Christentum zu.

  4. Super neuer Blog Herr Müller, habe ich selbstverständlich umgehend auf Google, Twitter und Facebook geteilt.

    Hamed Abdel-Samad nennt die Dinge beim Namen

    Es freut mich, dass auch Sie teilweise mit den Ansichten von Hamed Abdel-Samad einig gehen können.

    Ich kannte mich im Islam überhaupt nicht aus, kenne auch den Koran nicht, bin per Zufall darauf gestossen und fand es sowas von interessant, dass ich dies auch geteilt habe.

    Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag!

  5. Soweit ich es aufgrund des Filmbeitrags erkennen kann, teile ich seine Ansichten tatsächlich weitgehend und habe so ähnlich auf diesem Blog argumentiert. Deshalb hatte ich einige déjà-vu Erlebnisse mit eigenen Gedanken. Sein Buch habe ich allerdings noch nicht gelesen.

  6. Vielen Dank, Frau Moser. Wenn nur das SRF einmal so etwas senden würde! Die bleiben bei Schawinsky.

  7. Das ist ein frommer Wunsch Herr Müller, schauen Sie sich doch einmal an was aus dem Club geworden ist. Daraus ist eine langweilige pseudointellektuelle Sendung geworden, auch die Arena schaue ich nicht mehr. Auch Schawinski schaue ich nicht, ich kann ihn nicht leiden. Auf die Sache mit Thiel wurde ich erst nachträglich aufgrund des von den Medien veranstalteten Tumults aufmerksam. Dafür schaue ich seit längerem hautpsächlich ausländische Sender. Bei den ohne extra Gebühren empfangbaren Sendern empfehle ich ZDFinfo, ARTE, DMAX, Phoenix, N24, N-TV, BBC und hin und wieder ORF 1 oder 2.

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